Theodoros Rousopoulos

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Theodoros Rousopoulos

Theodoros Rousopoulos (griechisch Θεόδωρος Ρουσόπουλος; * 13. September 1963 in Kyparissia; auch Roussopoulos) ist ein griechischer Politiker. Seit 22. Januar 2024 ist er Vorsitzender der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

Rousopoulos studierte Publizistik in Athen. Seine Studien ergänzte er an der Oxford Academy. Von 1981 war er als Journalist in Athen tätig, zunächst bei den Zeitungen Eleftherotypia und Kyriatiki Eleftherotypia, dann als Mitbegründer des privaten Rundfunks (Mitglied der Programmkommission beim Radiosender „Athina 9,84“) sowie des privaten Fernsehens (politischer Redakteur und Chefredakteur bei „MEGA Channel“), Mitarbeiter der Zeitungen „Nea Mesimvrini“ und „Kathimerini tis Kyriakis“ und politischer Kommentator beim Fernsehsender „STAR“.

Im Jahre 2000 wurde er Pressesprecher der Partei Nea Dimokratia.

Rousopoulos war seit 10. März 2004 Staatsminister und Regierungssprecher[1] im Kabinett Karamanlis I und galt als enger Vertrauter des Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis.

Am 23. Oktober 2008 trat Rousopoulos zurück, nachdem das griechische Parlament die Einsetzung eines Vorermittlungsausschusses beschlossen hatte, der unter anderem seine Rolle bei den umstrittenen Immobiliengeschäften mit dem Athos-Kloster Vatopedi untersuchen soll.[2] Am 12. Juni 2009 unterrichtete er Ministerpräsident Kostas Karamanlis von seiner Entscheidung, bei der bevorstehenden Parlamentswahl keine Kandidatur für die Partei „Nea Dimokratia“ anzustreben.

Immobilienskandal

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Rousopoulos stand im Mittelpunkt oppositioneller Angriffe in einem Skandal um umstrittene Immobilientransaktionen zwischen dem griechischen Staat und dem Athos-Kloster Vatopedi. Der See war dem Kloster angeblich vor fast 1000 Jahren von byzantinischen Kaisern vermacht worden. Obwohl die Besitzansprüche des Klosters streitig waren, wurden sie vom Staat anerkannt. Im Tausch gegen den See mit seiner gesamten Wasseroberfläche und allen Ufergrundstücken erhielt das Kloster 260 werthaltige Grundstücke in touristisch entwickelten Gebieten, auch im Olympiadorf in Athen, die es teilweise sogleich mit Gewinn weiterverkaufte. „Sie haben dem Staat den See – sprich «Luft» verkauft – und dafür wertvolle Büros, Grundstücke und Gebäude in Athen zum Austausch bekommen“ kritisierte die Opposition.[3]

Der dem Staat entstandene Schaden, der dadurch entstanden ist, dass die vom Kloster beanspruchten Seegrundstücke stark überbewertet und die staatlichen Tauschgrundstücke stark unterbewertet wurden, wird mit 100 Millionen Euro beziffert.[4] Der Immobilienskandal erschütterte die Regierung des Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis aufs Schwerste; er führte auch zum Rücktritt des in die Immobiliengeschäfte verwickelten Handelsmarineministers Giorgos Voulgarakis. Rousopoulos soll ein enger Freund des Vatopedi-Abtes Efraim[5] sein.

Einzelnachweise

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  1. Angaben der Griechischen Botschaft Berlin (Memento vom 12. Juni 2008 im Internet Archive)
  2. „Staatsminister tritt nach Immobilienskandal zurück.“ In: Tagesspiegel. 23. Oktober 2008 (Online).
  3. Tages-Anzeiger vom 22. Oktober 2008: „Ermittlungen gegen Mönche vom Heiligen Berg Athos“
  4. taz vom 20. Oktober 2008: „Griechischer Premier unter Druck“
  5. Elisa Hübel: Der Abt des Athos-Klosters Vatopedi in Untersuchungshaft. Neue Zürcher Zeitung, 29. Dezember 2011, abgerufen am 17. November 2024.