Therapieschema

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Therapieschema (Plural: Therapieschemata) steht im medizinischen Bereich für eine standardisierte Vorgehensweise, die bei der Behandlung einer bestimmten Erkrankung eingesetzt wird. Therapieschemata werden z. B. in der Behandlung von Asthma, COPD, Diabetes, Krebs und / oder auch Multiple Sklerose angewendet. Sie können medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieformen umfassen. Handelt es sich um ein medikamentöses Therapieschema, beinhaltet es die kontrollierte Gabe von Arzneistoffen mit einer definierten Dosis in einem bestimmten Zeitablauf.

Am häufigsten werden Therapieschemata in der Onkologie bei der Chemotherapie eingesetzt. Für die Namensgebung in der Onkologie werden oft die beteiligten Arzneistoffe zu einem Akronym zusammengezogen; z. B.:

Auch in anderen Indikationen werden Therapieschemata verwendet. Gemäß den Leitlinien sollte z. B. jede Person mit Asthma nach einem fünfstufigen Stufenplan behandelt werden. Hauptbestandteil des Therapieschemas sind die „klassischen“ Asthma-Medikamente in unterschiedlichen Dosierungen. Ab Stufe fünf werden Asthma-Antikörper (Biologika) empfohlen.[1]

In der Behandlung der Multiple Sklerose spricht man beispielsweise von Basistherapie und Eskalationstherapie. Der Begriff Impulstherapie meint – im Gegensatz zur bisherigen Therapie der MS – eine kurze Gabe eines Medikamentes, wodurch ein therapeutischer „Impuls“ gesetzt wird. Dieser wird gegebenenfalls wie bei einer Impfung „aufgefrischt“. Der Wirkstoff selber ist dadurch nur für eine kurze Zeit im Körper, aber seine Wirkung hält nachhaltig, teilweise über Jahre an. Die Impulstherapie ist somit die Alternative zu einer Dauertherapie, bei der (bis zu täglich) Medikamente eingenommen oder gespritzt werden müssen, um wirksam zu sein. Das Therapieschema „Impulstherapie“ ist somit auch für nicht-adhärente Patienten leicht einzuhalten.[2]

Pay-for-Performance

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Pay-for-Performance ist ein ökonomisches Therapieschema, das angesichts der kontinuierlich steigenden Arzneimittelausgaben ein neuartiges Preismodell darstellt. Im Rahmen eines Pay-for-Performance-Vertrages zwischen Krankenkasse und Hersteller werden die Kosten einer Arzneimitteltherapie an den Behandlungserfolg gekoppelt. Dieses Modell gibt es z. B. bei einer Krebshandlung[3] und auch bei der MS-Behandlung.[4]

Einzelnachweise

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  1. ASTHMA-STUFENTHERAPIE, Website www.lungeninformationsdienst.de des Helmholtz Zentrum München, abgerufen am 4. April 2020
  2. Thorsten Rosenkranz: Multiple Sklerose: Verlauf und Stadium bestimmen die Therapie, Dauertherapie versus Impulstherapie, Hamburger Ärzteblatt, Jahrgang 2019, 5, S. 17, abgerufen am 5. April 2020
  3. Innovative Krebstherapie wird durch Pay-for-Performance-Vertrag früher verfügbar PM der GWQ ServicePlus AG Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen, abgerufen am 4. April 2020
  4. GWQ geht neue Wege: Pay-for-Performance für neuartiges Therapieschema zur MS-Behandlung, PM der GWQ, abgerufen am 4. April 2020