Thieß Brammer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Thieß Brammer bei der Premiere der Uraufführung "Mutter.Liebe" von Susanne Heinrich (2024) am Theater Freiburg

Thieß Brammer (* 20. Juli 1990 in Berlin-Kreuzberg) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben und Ausbildung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thieß Brammer wurde im Jahr 1990 in Berlin-Kreuzberg geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in einem Dorf in Schleswig-Holstein. Bereits während seiner Schulzeit im Alter von 14 Jahren entdeckte Brammer seine Leidenschaft für Schauspiel im Theaterjugendclub des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters.[1]

Im Alter von 18 Jahren hatte er seine erste Kinorolle in Dorfpunks (2009).[2] Nach dem Schulabschluss 2011 studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, wo er 2015 seinen Abschluss machte. Brammer absolvierte seine Schauspielausbildung im selbigen Jahrgang wie Anton von Lucke, Gabriel Schneider, Deleila Piasko, Harry Schäfer, oder Moritz Kienemann.[3] Bereits während seines Studiums trat er in verschiedenen Theaterproduktionen auf, darunter in Titus Andronicus von William Shakespeare an der Volksbühne Berlin.[4]

Nach seinem Studium wurde Thieß Brammer Ensemblemitglied am Theater Oberhausen. Es folgten Produktionen wie GB84 unter Peter Carp, für die Brammer in der Rolle des Bergarbeiters Martin den Oberhausener Jurytheaterpreis erhielt[5]. Als Peter Carp 2017 die künstlerische Leitung des Theater Freiburgs übernahm, folgte er ihm und wurde Mitglied des Freiburger Ensembles, in dem er bis heute wirkt.[6] Es folgten Gastspiele in Polen und der Schweiz. In Eike Weinreichs kritischer Komödie UnRuhezeiten übernahm Brammer die Hauptrolle.[7]

Brammer in der Rolle als Faust von Johann Wolfgang von Goethe wurde während der COVID-19-Pandemie in der Virtual Reality-Inszenierung von Krzysztof Garbaczewski beim SEGA Film Festival in New York gezeigt[8]. 2024 spielte er in der Uraufführung von Der große Gopnik von Victor Jerofejew. In diesem Stück übernahm er die Hauptrolle.[9]

Im Laufe seiner Karriere arbeitete er unter Regisseuren wie Ewelina Marciniak, Amir-Reza Koohestani, Susanne Heinrich, Lydia Bunk, Erna Ómarsdóttir, Christina Tscharyiski, Lily Sykes und Johannes Lepper.[10]

Thieß Brammer lebt mit seiner Partnerin in Freiburg im Breisgau.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2008: Dorfpunks, Regie: Lars Jessen
  • 2016: Von komischen Vögeln, Regie: Eike Weinreich
  • 2017: UnRuhezeiten, Regie: Eike Weinreich
  • 2022: Cudowne życie[11], Regie: Błażej Grzechnik

Theater (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. fbü: Theaterjugendclub als Sprungbrett. In: SHZ. 10. März 2011, abgerufen am 8. September 2024.
  2. Filmografie Thieß Brammer. In: imfernsehen GmbH & Co KG. Abgerufen am 8. September 2024.
  3. Philipp Kronenberg: Busch Absolventenbusch 2015. In: https://ernstbusch.wordpress.com/. Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Juli 2015, abgerufen am 8. September 2024.
  4. Volksbühne Berlin. Abgerufen am 8. September 2024.
  5. Dirk Hein: Theaterpreis in Oberhausen zeichnet verdiente Akteure aus. 24. Juni 2017, abgerufen am 8. September 2024.
  6. Theater Freiburg. Abgerufen am 8. September 2024.
  7. Esther Slevogt: UnRuhezeiten – Eike Weinreich hat einen zärtlichen Abgesang aufs (Stadt-)Theater gedreht. 25. April 2019, abgerufen am 8. September 2024.
  8. Faust II by Krzysztof Garbaczewski and Theater Freiburg. In: Segal Center Film Festival on Theatre and Performance (FTP) 2022. 1. März 2022, abgerufen am 8. September 2024 (englisch).
  9. Theater Freiburg: Jerofejews Putin-Roman als Drama auf der Bühne. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 15. April 2024, abgerufen am 8. September 2024.
  10. Thieß Brammer - Schauspieler. In: Castforward| e-Talenta. Abgerufen am 8. September 2024.
  11. B&G: Cudowne życie (2022) zwiastun polski. 11. August 2022, abgerufen am 8. September 2024.
  12. Dirk Hein: Theaterpreis in Oberhausen zeichnet verdiente Akteure aus. 24. Juni 2017, abgerufen am 8. September 2024.