Thomas E. Donilon
Thomas E. Donilon (* 14. Mai 1955 in Providence, Rhode Island) ist ein US-amerikanischer Jurist. Von Oktober 2010 bis Mitte 2013 war er Nationaler Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten unter US-Präsident Barack Obama.[1]
Seine Nachfolgerin in diesem Amt war Susan Rice.[2]
Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Donilon absolvierte die La Salle Academy in Providence. Die Katholische Universität von Amerika verlieh ihm 1977 einen B.A., und 1985 erwarb er einen J.D. an der University of Virginia, wo er auch zu den Herausgebern der Virginia Law Review gehörte.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Ehefrau Cathrine M. Russel, mit der er zwei Kinder hat, war Chefin des Stabs von Jill Biden. Sein Bruder Mike Donilon war Berater von Vizepräsident Joe Biden.[3][4]
Sein Bruder Mike Donilon fungiert in der US-Regierung von Joe Biden als Mitglied des Executive Office, er wirkt als Senior Advisor des US-Präsidenten.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 1. April 1993 bis zum 7. November 1996 war Donilon als Staatssekretär für Öffentlichkeitsarbeit (Assistant Secretary of State for Public Affairs) im Außenministerium tätig. Von 1999 bis 2005 arbeitete er als Lobbyist für Fannie Mae[5] – eine Verbindung, die für Stirnrunzeln sorgte, als Donilon ins Übergangs-Team der Obama-Regierung berufen wurde, denn Fannie Mae musste von staatlichen Regulierern gerettet werden.[6]
Zwischen seiner Tätigkeit für Fannie Mae und dem Regierungsamt war Donilon Partner der Washingtoner Kanzlei O’Melveny & Myers, wo er Firmenvorstände politisch und juristisch beriet.[7]
Bob Woodwards Buch „Obama’s Wars“ (2010) schrieb Donilon eine herausragende Rolle bei der Formulierung der Afghanistan-Strategie zu.[8]
Donilon ist Mitglied der privaten Denkfabrik Council on Foreign Relations[9], der Aspen Strategy Group, der National Security Advisory Group to the Congressional Leadership, des Brookings Institution Board of Trustees, des Miller Center of Public Affairs Governing Council und der Trilateralen Kommission.
Er nahm im Juni 2015 an der 63. Bilderberg-Konferenz in Telfs-Buchen in Österreich teil.
Nach seiner Tätigkeit in der US-Regierung Obama wurde Donilon Vorsitzender des Investment Institute von BlackRock.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- http://www.c-spanarchives.org/thomasdonilon (Link nicht abrufbar)
- archivierte version von National Security Council
- Christoph von Marschall: TOM DONILON NEUER US-SICHERHEITSBERATER: „Keinen Krieg ohne absehbares Ende“ – Porträt im Tagesspiegel vom 14. Okt. 2010
- Thomas E. Donilon in der Notable Names Database (englisch)
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sanger, David E.: "Donilon to Replace Jones as National Security Adviser" - The New York Times
- ↑ spiegel.de: Rice wird Obamas Sicherheitsberaterin
- ↑ Obama, Biden relying on the Donilons of Providence ( vom 7. Januar 2014 im Internet Archive) Perry, Jack. Providence Journal ProJo Politics Blog. 26. November 2008. Abgerufen am 29. November 2008.
- ↑ Biden Beefs Up Staff Rucker, Philip. 26. November 2008.
- ↑ Thomas Donilon ( vom 4. November 2011 im Internet Archive)
- ↑ Duo Heading State Transition Seasoned Vets ABC News. 12. November 2008.
- ↑ O'Melveny & Myers LLP | Professionals. Omm.com, abgerufen am 13. April 2010.
- ↑ washingtonpost.com : Bob Woodward book details Obama battles with advisers over exit plan for Afghan war 22. September 2010.
- ↑ Council on Foreign Relations: About the Expert. Abgerufen am 16. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Thomas E. Donilon. In: Blackrock. blackrock.com, abgerufen am 16. Oktober 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Donilon, Thomas E. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jurist, Regierungsbeamter, Nationaler Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten |
GEBURTSDATUM | 14. Mai 1955 |
GEBURTSORT | Providence, Rhode Island |