Thomas Reider

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Thomas Reider (* 1980 in Lienz) ist ein österreichischer Drehbuchautor und Regisseur.

Thomas Reider wuchs in Osttirol auf und studierte die Fächer Buch und Dramaturgie an der Filmakademie Wien bis zum Abschluss 2007.[1]

2003 war er Ko-Regisseur und Drehbuchautor des Kurzfilms Prises de vues, der 2003 bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig gezeigt wurde. Der Film wurde mit dem Preis der „Diagonale“-Jugendjury ausgezeichnet.[2]

Reider führte Regie beim Fernsehfilm Zorn (2004) der ORF-Reihe Die sieben Todsünden (2004), für den er auch das Drehbuch schrieb.[3]

2007 erhielt er den Hauptpreis des Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerbs.[4]

Er schrieb die Drehbücher für die 2009 in Österreich ausgestrahlte Fernsehserie tschuschen:power[5], sowie für die Kurzfilme Dämonen (2006)[6] und Random (2005)[7].

Sein erstes verfilmtes Kino-Spielfilm-Drehbuch Stillleben wurde 2011 auf dem internationalen Filmfestival San Sebastian uraufgeführt[8] und hat auf der Viennale 2011 seine Österreichpremiere.[9][10]

Als Regisseur drehte er 2012 zusammen mit Sebastian Meise den Dokumentarfilm Outing, das Porträt eines pädophilen Mannes, der ohne Unkenntlichmachung vor der Kamera über seine Neigung und seine Nöte spricht.[11]

2018 schrieb Reider das Drehbuch zum Fernsehfilm Das Wunder von Wörgl über den realen Fall eines Tiroler Bürgermeisters, der während der Weltwirtschaftskrise eine eigene Währung druckte. Bei der anschließenden TV-Dokumentation Der Geldmacher (2019) führte er Regie.

In gemeinsamer Autorschaft mit Sebastian Meise schrieb er das Drehbuch zu Große Freiheit, das eine Romy als bestes Drehbuch[12] und den Thomas-Pluch-Drehbuchpreis 2022[13] erhielt. Der Film wurde 2021 beim 74. Film Festival in Cannes uraufgeführt.[14]

Thomas Reider lebt und arbeitet als freier Autor und Regisseur in Wien.[15]

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Thomas Reider. In: filmportal.de. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
  2. Thomas Reider Drehbuchautor*in. Drehbuchverband Austria, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  3. Junge Filmemacher verfilmten "Die sieben Todsünden" für den ORF. 30. November 2004, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  4. Kulturamt der Stadt Graz: Carl-Mayer-Drehbuchpreis 2007 der Landeshauptstadt Graz. (PDF) Presseinformation. In: Kulturserver Graz. Abgerufen am 11. Oktober 2024.
  5. „tschuschen:power“ - ORF dreht neue Miniserie. In: Vienna Online. 4. September 2007, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  6. Dämonen. In: Austrian Films. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
  7. Random. In: Austrian Films. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
  8. Stillleben / Still Life / Still Life. In: San Sebastian Film Festival | 2011. 59th Edition. Abgerufen am 10. Oktober 2024 (englisch).
  9. STILLLEBEN. In: Viennale. Vienna International Film Festival, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  10. Stillleben. In: Österreichisches Filminstitut. Abgerufen am 10. Oktober 2024 (deutsch).
  11. Sebastian Meise & Thomas Reider in an interview about OUTING. Abgerufen am 11. Oktober 2024.
  12. Bestes Drehbuch Kino: Thomas Reider, Sebastian Meise – GROSSE FREIHEIT. 27. September 2022, abgerufen am 11. Oktober 2024.
  13. Thomas-Pluch-Drehbuchpreis | 2022. Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, abgerufen am 11. Oktober 2024.
  14. Cannes: "Un Certain Regard"-Jurypreis an österreichischen Regisseur Sebastian Meise. In: Der Standard. 16. Juni 2021, abgerufen am 11. Oktober 2024.
  15. Outing. In: Freibeuterfilm. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
  16. Klaudia Zanon: Thomas Reider bei Diagonale ausgezeichnet. 27. März 2012, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  17. TV-Preise der Erwachsenenbildung an ORF-Produktionen. Abgerufen am 26. Juni 2019.
  18. Preisträger:innen 2022. In: oesterreichische-filmakademie.at. Abgerufen am 30. Juni 2022.