Thomas Schellenbacher
Thomas Schellenbacher (* 23. Juli 1964 in Melk, Niederösterreich) ist ein österreichischer Politiker (FPÖ). Er war von Oktober 2013 bis November 2017 Abgeordneter zum Nationalrat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thomas Schellenbacher ist der Sohn von Johann Schellenbacher (* 1943), der von 1982 bis 2003 Bürgermeister von St. Leonhard am Forst war.[1] Er besuchte die Hauptschule in St. Leonhard am Forst. Von 1978 bis 1983 ging er an die Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt St. Pölten. Ab April 2007 war er Inhaber von STC-INFRA SRL, einer rumänischen Firma. Ab Mai 2009 war er als Geschäftsführer der STC Service Technik Consulting GmbH. Ab 15. Dezember 2010 arbeitete er für Uranus Capital S.A.
Politische Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 29. Oktober 2013 wurde Schellenbacher als FPÖ-Mandatar Nationalratsabgeordneter. Als solcher war er Schriftführer des Ausschusses für Wirtschaft und Industrie und Mitglied im Ausschuss für Verkehr und im Tourismusausschuss. Er gehörte als FPÖ-Mandatar dem freiheitlichen Parlamentsklub an.
Ein Geschäftsmann erhob 2016 den Vorwurf, dass aus der Ukraine zehn Millionen Euro Bestechungsgeld gezahlt wurde, damit Schellenbacher auf der FPÖ-Liste vorgereiht und bei der Nationalratswahl ins Parlament einziehen würde.[2][3]
Wirecard-Skandal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 23. Jänner 2021 wurde bekannt, dass Schellenbacher in Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal auf Anordnung der Wiener Staatsanwaltschaft verhaftet wurde. Er ist dringend verdächtig, dem international gesuchten Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek zur Flucht verholfen zu haben. Marsalek flog am 19. Juni 2020 mit einer Cessna vom Flugplatz Vöslau aus nach Minsk.[3][4]
Im März 2021 wurde Schellenbacher wegen schweren Betruges und betrügerischer Krida (betrügerische Schädigung eines Schuldners in einem Konkursfall) zu 2 Jahren und 9 Monaten unbedingter Haft verurteilt. Im August 2021 wurde das Urteil rechtskräftig.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Schellenbacher auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Thomas Schellenbacher auf meineabgeordneten.at
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Marktgemeinde St. Leonhard am Forst, Zahlen und Fakten, abgerufen am 2. Juli 2022.
- ↑ Der Befreiungsschlag der FPÖ, FAZ am 15. Dezember 2019
- ↑ a b Weiterer BVT-Beamter rund um Wirecard-Skandal verhaftet. Webseite: orf.at vom 24. Januar 2021.
- ↑ Wirecard-Skandal: Geheimdienstmann soll Marsalek bei Flucht geholfen haben - Spiegel Online. Abgerufen am 23. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Früherer FPÖ-Politiker wegens Betruges verurteilt - Vienna.at. Abgerufen am 11. Mai 2023 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Schellenbacher, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (FPÖ), Abgeordneter zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 23. Juli 1964 |
GEBURTSORT | Melk |