Thomaskirche (Kaltental)

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Thomaskirche

Die Thomaskirche im Stuttgarter Stadtteil Kaltental wurde 1938 erbaut, während des Zweiten Weltkriegs zerstört und 1950 wieder aufgebaut. Sie gilt als eines der prägenden Bauwerke des Stadtteils.[1]

Die seit 1888 eigenständige Kirchengemeinde in Kaltental feierte ihre Gottesdienste zunächst in einem Bethaus, das sich an der Stelle des heutigen Kindergartens befand. Der Wunsch nach einem eigenständigen Kirchengebäude führte schließlich im Frühjahr 1936 zum Baubeginn. Die Entwürfe für das Gotteshaus stammten von den Architekten Hermann Eckert und Hannes Meyer.

Der Bau stellte aufgrund der steilen Hanglage eine besondere Herausforderung dar. Unter der Diktatur des Nationalsozialismus wurde er außerdem erheblich erschwert. Die Fertigstellung konnte erst erfolgen, nachdem die Kirchengemeinde der Einrichtung von Bunkern im Untergeschoss zugestimmt hatte. Trotz dieser Einschränkungen wurde die Thomaskirche schließlich am 17. Juni 1938 eingeweiht.

Die Freude über das neue Gotteshaus währte jedoch nur kurz: Bereits 1943 wurde die Kirche bei einem Luftangriff zerstört, wobei in der Nachbarschaft 14 Menschen ums Leben kamen.

1951 wurde die Thomaskirche unter der Leitung des Architekten Hanns Meyer wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau erfolgte in einer eigenständigen Formsprache, die moderne Stilelemente mit einer schlichten, funktionalen Gestaltung verband. Im selben Jahr wurde die Kirche erneut eingeweiht.[2]

Die Thomaskirche steht markant am Hang in Kaltental und prägt mit ihrem charakteristischen Turm das Ortsbild. Der Turm, der sowohl funktional als Glockenträger dient als auch architektonisch heraussticht, ist ein zentrales Element des Gebäudes. Das im Stil des Wiederaufbaus gehaltene Gebäude integriert neben dem Kirchenraum auch mehrere Gruppen- und Veranstaltungsräume.

Der schlichte Chorraum wird durch den Altar und ein Rundfenster dominiert, was der Kirche eine klare, zurückhaltende Ästhetik verleiht.[3]

Die vier Glocken der Kirche sind auf die Töne b, ges, es und des gestimmt und ergeben einen warmen es-moll-Akkord. Die Glocken dienen nicht nur dem Ruf zum Gottesdienst, sondern erklingen auch zu festen Gebetszeiten und besonderen Anlässen. Da das christliche Leben nicht nur auf den Sonntag beschränkt ist, erklingen die Glocken auch an Werktagen zu festgelegten Gebetszeiten um 7 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr, 19 Uhr (im Sommerhalbjahr 19:30 Uhr).[4]

Nach der Zerstörung der ursprünglichen Orgel im Jahr 1943 wurde die neue Orgel 1951 von der Orgelbaufirma Friedrich Weigle gebaut. Im Jahr 2010 erfolgte eine umfassende Restaurierung der Orgel, finanziert durch Spenden der Gemeinde, um ihre langfristige Funktion sicherzustellen.[5]

Begegnungsstätte

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Die Thomaskirche dient nicht nur als Gotteshaus, sondern auch als Begegnungsstätte für die Gemeinde. Zusätzlich gibt es eine inklusive Theatergruppe, eine Wandergruppe sowie Gesprächsrunden und kulturelle Veranstaltungen.[6]

Commons: Thomaskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Thomaskirche. Abgerufen am 10. Januar 2025 (deutsch).
  2. Kirchbau.de Datenblatt einzelne Kirche. Abgerufen am 10. Januar 2025.
  3. Stgt-Kaltental · Thomaskirche. Abgerufen am 10. Januar 2025.
  4. Thomaskirche. Abgerufen am 10. Januar 2025 (deutsch).
  5. Stgt-Kaltental · Thomaskirche. Abgerufen am 10. Januar 2025.
  6. Angebote für Alle. Abgerufen am 10. Januar 2025 (deutsch).

Koordinaten: 48° 44′ 25,4″ N, 9° 7′ 45,6″ O