Thoriumdicarbid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Thoriumdicarbid
Verhältnisformel ThC2
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12071-31-7
EG-Nummer 235-131-4
ECHA-InfoCard 100.031.926
PubChem 123281
Wikidata Q101109177
Eigenschaften
Molare Masse 256,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

9,0 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

2650 °C[1]

Löslichkeit

zersetzt sich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Thoriumdicarbid ist eine chemische Verbindung des Thoriums aus der Gruppe der Carbide.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thoriumdicarbid kann durch Reaktion von stöchiometrischen Mengen Thorium mit Kohlenstoff gewonnen werden.[3]

Thoriumdicarbid ist ein gelber kristalliner Feststoff, der sich in Wasser zersetzt.[1] Bei Erhitzung an Luft verbrennt er zu Thoriumdioxid.[3] Er entflammt bei 2773 °C und wird bei 9 K supraleitend.[4]

Er besitzt bei Raumtemperatur eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/c (Raumgruppen-Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15. Bei Temperaturen zwischen 1430 °C und 1480 °C liegt er in einer tetragonalen und darüber in einer kubischen Kristallstruktur vor.[5]

Thoriumdicarbid wird als Brennstoff in Form von (Th,U)C2 bei gasgekühlten Hochtemperatur Atomreaktoren verwendet.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f Lide: 1998 Freshman Achievement Award. CRC Press, 1998, ISBN 978-0-8493-0594-8 (books.google.com).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8 (books.google.com).
  4. a b RÖMPP Lexikon Chemie, 10. Auflage, 1996-1999: Band 6: T - Z. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-13-200071-1 (books.google.com).
  5. A. L. Bowman, N. H. Krikorian, G. P. Arnold, T. C. Wallace, N. G. Nereson: The crystal structures of ThC2. In: Acta Crystallographica Section B: Structural Crystallography and Crystal Chemistry. Band 24, Nr. 8, 1968, S. 1121–1123, doi:10.1107/S056774086800378X (iucr.org).