Thumeritzer Marmor

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Der Thumeritzer Marmor ist ein im Waldviertel in Niederösterreich vorkommender und südlich von Unterthumeritz abgebauter Marmor, der geologisch mit dem Wachauer Marmor vergleichbar ist.

Dieser Marmor wurde als Grabstein, Sockel- und Wandverkleidung, Portal und Treppe geschliffen und poliert und in weite Teile der österreichisch-ungarischen Monarchie geliefert. Thumeritzer Marmor findet man daher auf vielen Wiener Friedhöfen wie auch in Ungarn, Bulgarien, Rumänien und in der Türkei. Die bedeutende österreichische Steinmetzfirma Sommer & Weniger mit Sitz in Wien hatte während der Monarchie einen Steinbruch in Thumeritz. Dieser Marmor wurde teilweise auch als Mauerstein oder als Werkstein verwendet.[1]

Der Marmor wurde teilweise zu Stückkalk gebrannt. Die erste schriftliche Nennung eines Kalkofens stammt aus dem Jahre 1839/40. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren vermutlich etwa 50 bäuerliche und herrschaftliche Kalköfen in Betrieb.[1] In Unterthumeritz wurde ein im Jahre 1904 18 Meter hoher Kalkofen aufgebaut, der in den Jahren 2002/2003 wiederhergestellt wurde und nun besichtigt werden kann.[2]

  • Annemarie Schmölzer: Der Wachauer oder Spitzer Marmor. In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt, 1937, Nr. 4, S. 115–126 (zobodat.at [PDF]).
  • Reinhard Roetzel und Gerhard Fuchs: Erläuterungen zur geologischen Karte der Republik Österreich 1:50.000, Blatt 8 Geras, GBA, Wien 2008.
  • Unterthumeritz. Ortschronik Unterthumeritz in der Webpräsenz der Marktgemeinde Japons

Einzelnachweise

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  1. a b Andreas Thinschmidt: Die Steinindustrie in Unter-Thumeritz. Bezirk Horn, Niederösterreich, Textauszug aus einem 1998 im Amtsblatt der BH Horn erschienenen Artikel, auf der Website des Österreichischen Archäologie-Bundes, abgerufen am 21. Mai 2010.
  2. Kalköfen und Steinbruch in Unterthumeritz@1@2Vorlage:Toter Link/www.unterthumeritz.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., auf unterthumeritz.at, abgerufen am 21. Mai 2010.