Ti Punch
Ti Punch (franz. Abkürzung für: Petit Punch, wörtlich „kleiner Punsch“) ist ein Cocktail, der von der Inselgruppe der französischen Antillen stammt und zu den Sours gehört.
Ein Ti Punch besteht in der Regel aus Rhum Agricole, Limette und Rohrzucker und kann im Gegensatz zu den meisten anderen Cocktails auch ohne Eis gemixt werden.
Rhum Agricole bezeichnet einen Rum von den französischen Antillen, der aus Zuckerrohrsaft und nicht aus Melasse hergestellt wird. Unter der einheimischen Bevölkerung gibt es verschiedene Zubereitungsarten und Trinkrituale. Es ist auf den französischen Antillen nicht unüblich, dass dem Gast die Zutaten gereicht werden und er sich seinen Ti Punch selber zubereitet.[1] Ein häufig verwendeter Ausspruch lautet: chacun prépare sa propre mort, was sinngemäß bedeutet: „jeder kann seinen Tod selber zubereiten“.
Zubereitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ti Punch kann mit ganzen Limettenstücken oder Limettensaft zubereitet werden. Rohrzuckersirup anstelle von Rohrzucker ist ebenfalls nicht unüblich.
Die Verwendung von Eis ist allerdings vor allem auf den französischen Antillen selten. Der Rhum Agricole hat bei einem klassischen Ti Punch immer den größten Anteil.
Ein Ti Punch kann beispielsweise wie folgt zubereitet werden: Man gibt 3 Teile (zum Beispiel 5 cl) weißen Rhum Agricole und einen Teil (zum Beispiel 1 bis 2 cl) Zuckersirup in einen Tumbler auf Eiswürfel. Die Zutaten werden gerührt, und es wird ein Limettenviertel über dem Glas ausgepresst und dazugegeben.[2]
Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einen Ti Punch mit braunem Rhum Agricole bezeichnet man auch als Ti Punch Vieux. Außerdem sind verschiedene Formen des Ti Punch bekannt, die mit Falernum (einem Sirup oder Likör mit Ingwer, Gewürzen und Limette), Cocktailbitters oder frischem Ingwer zubereitet werden.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ti Punch. Der süsse Tod. Artikel des Mixology Magazins über den Ti Punch, abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ Charles Schumann: Schumann’s Bar. 1. Auflage. Collection Rolf Heyne, München 2011, ISBN 978-3-89910-416-5, S. 191.
- ↑ Verschiedene T Punch Varianten auf dem Blog von Cocktailsworld Abgerufen am 30. Mai 2016.