Tiaprid

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Strukturformel
Struktur von Tiaprid
Allgemeines
Freiname Tiaprid
Andere Namen

N-2-(Diethylaminoethyl)-5-methylsulfonyl-2-methoxybenzamid

Summenformel C15H24N2O4S
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 256-907-9
ECHA-InfoCard 100.051.717
PubChem 5467
ChemSpider 5268
DrugBank DB13025
Wikidata Q416414
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N05AL03

Wirkstoffklasse

Antidopaminergikum zur Behandlung von Dyskinesien

Eigenschaften
Molare Masse 328,43 g·mol−1
Schmelzpunkt

123–125 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Toxikologische Daten

4840 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tiaprid (N-2-(Diethylaminoethyl)-5-methylsulfonyl-2-methoxybenzamid) ist ein Antihyperkinetikum mit einer Plasmahalbwertzeit von 2,9 bis 3,6 Stunden. Es zählt zu den typischen[3] Neuroleptika. Von der Wirkung und der Struktur her hat Tiaprid große Ähnlichkeit mit Sulpirid. Der Wirkstoff wird üblicherweise als Hydrochlorid verwendet.[1]

Tiaprid wirkt als Antagonist an Dopamin-Rezeptoren.[1]

Es wird eingesetzt bei zwanghaften Bewegungsstörungen:

  • zur Behandlung der Tics beim Tourette-Syndrom,
  • bei Dyskinesien z. B. bei der Chorea,
  • und – obgleich selbst ein Neuroleptikum – bei den durch andere Neuroleptika verursachten Bewegungsstörungen, wie Akathisie und Dyskinesien (z. B. das von Haloperidol ausgelöste „Trippeln“).
  • ebenfalls kann Tiaprid als Antiemetikum eingesetzt werden[1]

Auch in der Behandlung des Alkoholentzugs spielt es eine Rolle, ebenso wird von einer schwachen antidepressiven Wirkung berichtet.

Tiaprid ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Generikum sowie in Österreich unter dem Namen Delpral im Handel erhältlich.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Eintrag zu Tiaprid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. Januar 2019.
  2. a b c Datenblatt Tiapride hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. Juni 2011 (PDF).
  3. Onmeda Online-Gesundheitsportal: Tiaprid (Memento vom 9. März 2009 im Internet Archive).