Tibetergemeinschaft Basel

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Begründung: Lexikalische Relevanz zwar vor geraumer Zeit (noch im BNR) erfragt (vgl. Disk.), aber nach wie vor nicht erkennbar. --Martin Sg. (Diskussion) 18:51, 12. Okt. 2024 (CEST)

DieTibetergemeinschaft Basel (TigBa) ist eine Organisation von Exil-Tibetern in Basel, die seit 2002 besteht.

Seit dem Einmarsch des chinesischen Militärs in Tibet im Jahr 1950 litt die Bevölkerung unter der immer repressiver werdenden chinesischen Herrschaft. Am 10. März 1959 kam es in Lhasa zum sogenannten Tibetaufstand 1959, bei dem Tausende Tibeter getötet wurden. Daraufhin flüchtete der Dalai Lama und mit ihm über 80'000 seiner Landsleute, die meisten nach Indien, Bhutan und Nepal. Die schweizerische Regierung bewilligte die Einreise von rund 1000 Tibetern, welche mit Hilfe des Kinderdorfs Pestalozzi einreisen konnten, wo sie vom Schweizerischen Roten Kreuz betreut wurden. Zwischen 1961 und 1964 wurden 158 Kinder in Schweizer Familien als Pflegekinder aufgenommen. Eines dieser Pflegekinder war der Lehrer und Politiker Migmar Raith[1], der in Basel aufwuchs. Nach erneuten Unruhen in Tibet nahm die Zahl der geflüchteten Tibeter in den Jahren 1980 bis 2005 massiv zu. 2002 wurde die TigBa gegründet, eine Sektion der Tibetergemeinschaft in der Schweiz und Liechtenstein. Seit 2021 ist der Mönch Ven. Pema Tenzin wohnhaft in Basel und kümmert sich um die seelsorgerlichen Anliegen der tibetischen Gemeinschaft. Zurzeit leben ungefähr 800 Mitglieder der TigBa in der Schweiz und setzen sich täglich für die Kultur der tibetischen Gemeinschaft in der Schweiz ein.

Menschen tibetischer Herkunft schlossen sich zusammen, um sozialen Austausch zu pflegen, religiöse Feste zu feiern, ihre Interessen auszutauschen und ihre Traditionen gemeinsam zu bewahren. Ein wichtiges Anliegen der Gemeinschaft war und ist es, Tibeter, Schweizer und andere Nationalitäten über die aktuelle politische Situation in Tibet zu informieren. Weitere Ziele sind die Erhaltung der tibetischen Sprache und Kultur. Um dies zu erreichen, bieten die Tibeter in Basel Sprach- und Tanzunterricht für Kinder und Mitglieder am Samstagmorgen an. Ebenso werden Kurse über Buddhismus organisiert.

Die Tibetergemeinschaft bietet Freizeitangebote wie Gesang und Gorshey (ein traditioneller Kreistanz) an und organisiert verschiedene Feste, um ihre Traditionen zu bewahren und ihre Wurzeln an die jüngere Generation weiterzugeben. Ein tibetischer Sportverein ist dem Verein angegliedert. Jährlich werden folgende Feste gefeiert:

  • Losar
  • Geburtstag des Dalai Lama (jeweils am 6. Juli)
  • Yarkyi (ein Festtag zur Feier des Sommers, da der Sommer in Tibet, insbesondere die Regenzeit, eine wichtige Rolle beim Anbau von Gemüse und Weizen spielt, wird im August gefeiert)
  • Tibetfest am Lindenberg in Basel (eine Fundraising-Veranstaltung und zugleich die Haupteinnahmequelle der TigBa)
  • Tag des Menschenrechts und des Friedensnobelpreises (10. Dezember), an dem der Dalai Lama im Jahr 1989 den Friedensnobelpreis erhielt.

Bei rituellen Zeremonien wie Geburten, Hochzeiten, Todesfällen, Krankheiten oder der Segnung von Wohnungen oder neuen Geschäftseröffnungen wird der Mönch Ven. Pema Tenzin eingeladen, um das besondere Ereignis zu begleiten. Auch bei psychischen Problemen und für vertrauliche Gespräche steht der Mönch zur Verfügung. Er wird konsultiert in Fragen wie Heilmethoden und Voraussagen.

Einzelnachweise

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  1. Marcel Gyr: «Ich kann die zwei Welten in Einklang bringen». In: Neue Zürcher Zeitung. 12. September 2013, abgerufen am 3. Oktober 2024 (Interview).