Tiefseehügel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Tiefseehügel ist ein kleiner Hügel, der sich über dem Boden einer Tiefseeebene erhebt. Die Hügel bedecken 30 % der Meeresböden und sind die häufigsten geomorphen Strukturen auf der Erde.[1] Die Tiefseehügel haben relativ scharf begrenzte Kanten und erreichen Höhen von nicht mehr als ein paar hundert Metern. Ihre Breite kann von einigen hundert Metern bis mehreren Kilometern reichen. Eine Region der Tiefseeebene, die von solchen Hügelstrukturen bedeckt ist, wird als Tiefseehügelprovinz bezeichnet. Tiefseehügel können aber auch in kleinen Gruppen oder isoliert auftreten.[2]

Am häufigsten kommen Tiefseehügel auf dem Boden des Pazifiks vor.[1] Diese sind in der Regel 50 bis 300 Meter hoch, zwei bis fünf Kilometer breit und 10 bis 20 Kilometer lang.[3] Sie können entlang den Flanken des Ostpazifischen Rückens als Horste oder Gräben gebildet werden, die sich dann im Laufe der Zeit ausdehnen.[1] Tiefseehügel können auch Gebiete mit dickerer ozeanischer Kruste sein, die in Zeiten erhöhter Magma-Produktion am Mittelozeanischen Rücken entstanden sind.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Michael J. Kennish: Practical handbook of marine science. 3. Auflage. CRC Press, 2001, ISBN 0-8493-2391-6, S. 282.
  2. Bruce C. Heezen, A. S. Laughton: Abyssal Plains. In: M. N. Hill (Hrsg.): The Earth Beneath the Sea History (= The Sea: Ideas and Observations on Progress in the Study of the Seas. Nr. 3). Harvard University Press, 1963, ISBN 0-674-01730-7, S. 312.
  3. Y. Dilek: Structure and tectonics of intermediate-spread oceanic crust drilled at DSDP/ODP Holes 504B and 896A, Costa Rica Rift. In: Adrian Cramp (Hrsg.): Geological evolution of ocean basins: results from the Ocean Drilling Program (= Geological Society special publication. Nr. 131). Geological Society, 1998, ISBN 1-86239-003-7, S. 194.