Tim Schanetzky

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Tim Schanetzky (2021)

Tim Schanetzky (* 1973 in Marl) ist ein deutscher Historiker. Er lehrt Neuere und Neueste Geschichte und ist Inhaber einer Heisenberg-Stelle am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen.

Nach einem Studium der Geschichte, Politikwissenschaften und der Osteuropäischen Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum war er von 2001 bis 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt am Main, an der er 2006 von Werner Plumpe zum Dr. phil. promoviert wurde. Seine Dissertation rekonstruierte den wirtschaftspolitischen Kurswechsel vom Keynesianismus hin zu monetaristischen und angebotsökonomischen Alternativen und untersuchte den Funktionswandel der wissenschaftlichen Politikberatung. Seit 2005 ist er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Er war zunächst Teil einer fünfköpfigen Forschergruppe, welche die Geschichte Friedrich Flicks und seines Konzerns im 20. Jahrhundert untersuchte. Anschließend war er dort als wissenschaftlicher Assistent bei Norbert Frei tätig. Im Frühjahrssemester 2011 lehrte er als Theodor Heuss Lecturer an der New School for Social Research in New York. Er war Fellow am Deutschen Historischen Institut in Washington sowie am Freiburg Institute for Advanced Studies. 2014 habilitierte er sich in Jena mit einer vergleichenden Arbeit über die Tätigkeit von „Regierungsunternehmern“ in Deutschland und den USA zur Zeit des Dritten Reiches und des New Deals. Seitdem lehrt er als Privatdozent Neuere und Neueste Geschichte in Jena. Er hatte Vertretungsprofessuren in Jena, Marburg und Bayreuth inne; am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien war er Gastprofessor.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte des 20. Jahrhunderts sowie der Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte. Von 2002 bis 2010 war er Vorstandsmitglied beim Arbeitskreis für kritische Unternehmens- und Industriegeschichte (AKKU). Er gehört dem Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands an und war Mitglied des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Von 2018 bis 2022 leitete er gemeinsam mit Norbert Frei ein von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördertes Forschungsprojekt zur Geschichte der politischen Bildung. Derzeit erforscht er die Geschichte der Kapitalismuskritik seit den 1970er Jahren.[1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Heisenberg-Projekt: Kritik in der Krise? In: kulturwissenschaften.de. Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), abgerufen am 6. Oktober 2022.