Timea

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Timea oder (ungarisch) Tímea ist ein besonders in Ungarn und im ungarischen Sprachraum (Siebenbürgen, Süd-Slowakei, Vojvodina, Slawonien, Murinsel, Burgenland) beliebter weiblicher Vorname. Der Name stammt aus Mór Jókais Roman Ein Goldmensch (Az arany ember) von 1872, wo er in der Form Timéa verwendet wird. Als sich der Vorname in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Bevölkerung verbreitete, dürfte sich in Anpassung an die ungarische Betonung und Aussprache die Form Tímea durchgesetzt haben.

Herkunft und Bedeutung

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Timea kommt vom griechischen Namen Timotheus („Der Gott Ehrende“). Der Name stammt aber auch aus dem Ungarischen, hat die Bedeutung „die Erhabene“. Verkürzte Form des griechischen Namens Euthymia zu griech. εὖ/eû=„gut“ + griech. θυμός/thymós=„Lebendigkeit, Mut“. Anderen Quellen zufolge wird der Name auf Euthymius von Melitene zurückgeführt, der auch als Namenspatron genannt wird.

Die ursprüngliche Aussprache ist entgegen der heutigen ungarischen Schreibweise Timéa.

Der Namenstag nach dem ungarischen Kalender ist der 3. Mai.

Bekannte Namensträgerinnen

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Darstellung in der Literatur

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Timéa ist der Name einer der weiblichen Romanhauptfiguren in Maurus Jókais Roman Ein Goldmensch (ungarisch Az arany ember). Das Waisenmädchen ist Tochter eines osmanischen Würdenträgers und Erbin von dessen Schatz, den dieser in der Donau versenkt hat. Die Hauptfigur des Romans, der Schiffer Mihály Tímár, entdeckt den Schatz und heiratet Timéa, doch das Paar findet nicht so recht zueinander. Letztlich führt dann Mihálys scheinbarer Tod zu einem Neustart für beide mit neuen Partnern, wobei Mihály noch dafür sorgt, dass das Komplott der bösartigen, verarmten Unternehmerstochter Athalie gegen Timéa aufgedeckt wird.