Timothé Mumenthaler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Timothé Mumenthaler
Voller Name Timothé Mumenthaler
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 12. Dezember 2002 (22 Jahre)
Geburtsort Genf, Schweiz
Karriere
Disziplin 200 m
Bestleistung 20,28 s
Verein Stade Genève
Trainer Kevin Widmer
Status aktiv
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
Gold Rom 2024 200 m
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Bronze Espoo 2023 200 m
letzte Änderung: 11. Juni 2024

Timothé Mumenthaler (* 12. Dezember 2002 in Genf) ist ein Schweizer Leichtathlet, der in den Sprintdisziplinen an den Start geht. 2024 siegte er im 200-Meter-Lauf bei den Europameisterschaften in Rom.

Sportliche Laufbahn

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Timothé Mumenthaler wuchs in Onex im Kanton Genf auf; er ist der älteste von drei Söhnen eines Schweizers und einer Senegalesin. Sein ein Jahr jüngerer Bruder Colin Mumenthaler ist Fechter und wurde bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2024 Dritter im Degen-Mannschaftswettbewerb. Der vier Jahre jüngere Bruder Emile Mumenthaler ist ebenfalls Sprinter.[1]

Zunächst startete Mumenthaler für den Verein FSG Bernex-Confignon. 2017 bestritt er seine ersten Sprintwettkämpfe auf nationaler Ebene. Damals siegte er im 60-Meter-Lauf bei den Schweizer U16-Hallenmeisterschaften. 2018 gewann er im Frühling den 60-Meter-Lauf und den 200-Meter-Lauf bei den Schweizer U18-Hallenmeisterschaften. Im Sommer folgte über 100 und 200 Meter jeweils eine Silbermedaille bei den nationalen U18-Meisterschaften. Anfang Juli trat er bei den U18-Europameisterschaften in Ungarn an. Dort blieb er über 200 Meter erstmals unterhalb von 22 Sekunden und kam bis in den Halbfinal. Mit der Schweizer Staffel belegte er zudem den sechsten Platz. Im selben Jahr trat er auch bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires an. Nach zwei 200-Meter-Läufen landete er nach Summieren seiner Laufzeiten auf dem 17. Platz. 2019 gewann er erneut bei den Schweizer U18-Meisterschaften in der Halle. Im Sommer steigerte er seine 100-Meter-Bestzeit auf 10,61 s. Anschliessend verhinderte eine Verletzung schnellere Zeiten.[2] 2020 wechselte Mumenthaler den Verein und tritt seitdem für Stade Genève an.[3]

2021 trat Mumenthaler zum ersten Mal bei den Schweizer Hallenmeisterschaften der Erwachsenen an. Im 60-Meter-Lauf belegte er den vierten Platz. 2022 wurde er in 10,42 s Schweizer Vizemeister im 100-Meter-Lauf. 2023 steigerte er sich auf 10,30 s über 100 Meter und auf 20,50 s über 200 Meter. Anschliessend startete er im 200-Meter-Lauf bei den U23-Europameisterschaften in Espoo. Dort zog er in den Final ein, in dem er die Bronzemedaille gewinnen konnte. 2024 belegte Mumenthaler mit der Schweizer 4-mal-100-Meter-Staffel Anfang Mai den dritten Platz bei den World Athletics Relays auf den Bahamas. Später steigerte er sich über 200 Meter auf 20,35 s. Damit qualifizierte er sich für die Europameisterschaften in Rom. Dort erreichte er den Final, in dem er überraschend in 20,28 s den Europameistertitel gewinnen konnte.[4] Anschließend trat er in Paris auch bei den Olympischen Sommerspielen an. Dort schied er als Fünfter seines Vorlaufes vorzeitig aus.

Wichtige Wettbewerbe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin Zeit
Startet für Schweiz Schweiz
2018 U18-Europameisterschaften Ungarn Győr 5. (2. Halbfinal) 200 m 21,89 s
6. Sprintstaffel 1:55,98 min
Olympische Jugendspiele Argentinien Buenos Aires 17. 200 m 21,98 s/21,62 s
2023 U23-Europameisterschaften Finnland Espoo 3. 200 m 20,85 s
2024 Europameisterschaften Italien Rom 1. 200 m 20,28 s
Olympische Sommerspiele Frankreich Paris 30. 200 m 20,63 s

Persönliche Bestleistungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Freiluft
Halle
  • 60 m: 6,70 s, 17. Februar 2024, St. Gallen
  • 200 m: 21,13 s, 18. Februar 2024, St. Gallen

Mumenthaler ist Student der Ingenieurwissenschaften an der EPFL Lausanne.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Wer ist eigentlich der 21-jährige EM-Gold-Sprinter Timothé Mumenthaler? In: Watson. 12. Juni 2024, abgerufen am 12. Juni 2024.
  2. Timothé Mumenthaler a rongé son frein et croqué l’or. In: Tribune de Genève. 9. September 2019, abgerufen am 11. Juni 2024 (französisch).
  3. Profil auf stathletics.ch.
  4. Karin Leuthold: Timothé Mumenthaler wird Europameister – Reais holt Bronze. In: 20min.ch. 10. Juni 2024, abgerufen am 11. Juni 2024.
  5. Christof Krapf: Weil der Sprinter Timothé Mumenthaler in Rom sensationell zu Gold rast, fallen im Waadtland Turnstunden aus. In: NZZ.ch. 11. Juni 2024, abgerufen am 11. Juni 2024.