Tina Pruschmann

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Tina Pruschmann (geb. 1975 in Gera) ist eine deutsche Schriftstellerin. Bekanntheit erlangte sie durch ihre Romane Nachhauseweg und Bittere Wasser.

Pruschmann wurde 1975 in Thüringen geboren und wuchs dort sowie in Leipzig auf. Sie studierte soziale Verhaltenswissenschaften und Soziologie und arbeitete anschließend in verschiedenen Berufen.[1]

Pruschmann Debütroman war Nachhauseweg. Ihr zweiter Roman Bittere Wasser (2022) fand breite Beachtung.[1]

In Bittere Wasser erzählt Pruschmann die Geschichte von Ida, dem Kind zweier Artisten des DDR-Staatszirkus, das im Erzgebirge aufwächst. Nach der Wende folgt Ida zwei Zirkuselefanten in die Ukraine, wo sie im Zoo von Kiew arbeitet.[1][2][3] Der Roman thematisiert die Vergangenheit und Gegenwart des fiktiven Kurortes Tann, der an Bad Schlema erinnert, sowie den Uranbergbau der Wismut AG. Zudem beleuchtet er die Herausforderungen einer Generation, die sich zwischen altem und neuem System orientieren muss.[2][3]

Für die Arbeit an Bittere Wasser reiste Tina Pruschmann mehrfach in die Ukraine.[1] Kurz nach Abschluss des Romans begann im Februar 2022 der russische Überfall auf die Ukraine, wodurch das Buch eine besondere Aktualität erhielt.[4]

Im Jahr 2024 wurde Tina Pruschmann mit einem Förderpreis zum Lessing-Preis des Freistaates Sachsen ausgezeichnet.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Redaktion: Lessing-Preis 2025 geht an Clemens Meyer und ein Förderpreis an Tina Pruschmann · Leipziger Zeitung. 26. September 2024, abgerufen am 13. November 2024 (deutsch).
  2. a b deutschlandfunk.de: Tina Pruschmann „Bittere Wasser“ - Ida und die Elefanten. 22. November 2022, abgerufen am 13. November 2024.
  3. a b Ralf Julke: Bittere Wasser: Ein zutiefst ostdeutscher Roman zwischen Uranbergbau, Zirkus und der Suche nach dem eigenen Leben · Leipziger Zeitung. 12. Februar 2023, abgerufen am 13. November 2024 (deutsch).
  4. Elmar Veeser: Epischer Roman zur Zeitenwende. 31. März 2023, abgerufen am 13. November 2024.