Tina Rudolph

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tina Rudolph, 2021

Tina Rudolph (* 21. Mai 1991 in Wolgast) ist eine deutsche Ärztin und Politikerin der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Sie wurde bei der Bundestagswahl 2021 zum Mitglied des 20. Deutschen Bundestages gewählt.

Rudolph wuchs auf Usedom auf. 2010 machte sie Abitur am Runge-Gymnasium in Wolgast. Im Alter von 19 Jahren zog sie von Mecklenburg-Vorpommern nach Thüringen. Sie studierte von 2010 bis 2017 Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) und absolvierte Auslandsaufenthalte am Livingston General Hospital (Sambia) und am Philippine General Hospital Manila (Philippinen). 2018 erfolgte die Ärztliche Approbation. Von 2014 bis 2017 studierte sie Philosophie und Politikwissenschaft an der FSU Jena und von 2017 bis 2019 Angewandte Ethik an der FSU Jena, wo sie einen Abschluss als M.A. erwarb.[1]

2018 wurde sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Angewandte Ethik sowie 2019 am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin an der FSU Jena. Von 2018 bis 2021 war Rudolph Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Büro von Edgar Franke, MdB.[1]

Politische Tätigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2019 bis 2021 war Rudolph Mitglied des Stadtrates der Stadt Jena. Dort war sie Mitglied im Finanzausschuss, im Werkausschuss des kommunalen Jobcenters, im Nahverkehrsbeirat, im Klimabeirat und Beirat für Bäder und Freizeit. Seit 2024 ist sie Mitglied des Kreistages des Wartburgkreises.[2]

Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte sie im Bundestagswahlkreis Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis. Dort gewann sie 23,9 % der Erststimmen und war somit dem AfD-Kandidaten Klaus Stöber unterlegen. Über die Landesliste der SPD Thüringen, auf welcher sie den Listenplatz 4 besetzte, konnte sie dennoch in den Bundestag einziehen.[3][4]

Rudolph ist ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss und im Ausschuss für Klimaschutz und Energie des 20. Deutschen Bundestages sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.[5]

Politische Positionen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. Juni 2022 stimmte sie als eine von neun Abgeordneten der SPD-Fraktion gegen das Sondervermögen Bundeswehr.[6] Ende August 2022 forderte sie mit anderen linken SPD-Politikern im Kontext des russischen Überfalls auf die Ukraine einen Modus Vivendi mit Russland unter Präsident Putin und warnte vor der Ausweitung der Waffenlieferungen an die Ukraine auf Kampfpanzer und -flugzeuge.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Bundestag.de (Selbstauskünfte der Abgeordneten), abgerufen am 7. September 2023
  2. Landeswahlleiter Thüringen: Kreistagswahlen und Stadtratswahlen der kreisfreien Städte 2024 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. Abgerufen am 18. September 2024.
  3. Gewählte in Landeslisten der Parteien in Thüringen - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  4. Unterwegs im Wahlkreis. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  5. Deutscher Bundestag - Tina Rudolph. Abgerufen am 18. September 2024.
  6. Deutscher Bundestag - Namentliche Abstimmungen. Abgerufen am 5. Juni 2022.
  7. Ukraine-Krieg: SPD-Politiker fordern Friedensverhandlungen mit Russland. In: DIE WELT. 26. August 2022 (welt.de [abgerufen am 26. August 2022]).