Titandihydrid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Titandihydrid
_ Ti2+ 0 _ H
Allgemeines
Name Titandihydrid
Andere Namen

Titan(II)-hydrid

Verhältnisformel TiH2
Kurzbeschreibung

kubische Kristalle mit metallischem Aussehen[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7704-98-5
EG-Nummer 231-726-8
ECHA-InfoCard 100.028.843
PubChem 197094
ChemSpider 170691
Wikidata Q419673
Eigenschaften
Molare Masse 49,90 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,91 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

600 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 228
P: 210[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Titandihydrid ist eine chemische Verbindung von Titan und Wasserstoff.

Gewinnung und Darstellung

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Titandihydrid kann durch Hydrierung von Titan mit Wasserstoff gewonnen werden, wobei die Reaktion bei 300 °C beginnt und ab 400 °C rasch abläuft. Teilweise hydriertes Titan reagiert mit sorgfältigst gereinigtem Wasserstoff schon bei 20 °C. Je nach Umsetzungsgrad hat die Verbindung ein stöchiometrisches Verhältnis von bis zu TiH1,998. Durch Erhitzen auf Temperaturen über 400 °C im Hochvakuum wird bei hochhydrierten Produkten Wasserstoff wieder abgegeben. Bei 1000 °C erfolgt eine vollständige Abgabe des Wasserstoffs.[4]

Titandihydrid ist ein in Reinform metallisch glänzendes Pulver. Sonst ist es hellgrau und kann eine durch Sauerstoff- oder Stickstoffspuren blau oder gelb getönte Oberfläche aufweisen. Die Kristallstruktur unterscheidet sich je nach Umsetzungsgrad. Bis zu TiH0,5 löst sich der Wasserstoff einfach im Metallgitter. TiH2 hat eine Kristallstruktur vom Defekt-Calciumfluorid-Typ.[4]

Titandihydrid wird als Treibmittel zur Herstellung von Metallschäumen verwendet. Es wird mit Metallpulver vermischt und das Gemisch dann bis fast zum Schmelzpunkt des Metalls erhitzt, das Titandihydrid setzt dabei Wasserstoffblasen frei, wodurch Metallschaum entsteht. Interessant daran ist, dass Titandihydrid durch seine große Dichte doppelt so viel Wasserstoff im gleichen Volumen speichert wie flüssiger Wasserstoff.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu Titanhydrid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 1. April 2014.
  2. a b c Datenblatt Titanhydrid bei Merck, abgerufen am 24. April 2011.
  3. a b Datenblatt Titandihydrid bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Februar 2010 (Seite nicht mehr abrufbar)..
  4. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1333.