Tobler (Familie, Appenzell Ausserrhoden)
Die Tobler sind eine Familie aus Heiden, Wolfhalden, Grub und Trogen im Schweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden. Deren Mitglieder machten sich vor allem als Kaufleute einen Namen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der wohlhabende Müller Ulrich Tobler, gestorben 1733, aus dem Weiler Untern in der Gemeinde Heiden, etablierte sich nach seiner Übersiedlung nach Wolfhalden mit grossem Erfolg im Korn-, Salz- und Garnhandel. Dabei kam ihm seine Einheirat in die Rheinecker Schifferfamilie Pfeiffer im Jahr 1692 sehr zustatten. Zwei Söhne blieben dank Förderung durch die Zellweger im Textilhandel erfolgreich und begründeten bedeutende Kaufmannsdynastien.
Eine Linie behielt ihre Geschäftsbasis in Ausserrhoden und erreichte mit den Landesbeamten Johann Konrad Tobler und Michael Tobler um 1800 ihren Höhepunkt. Beide machten grosse Vergabungen für soziale und kulturelle Zwecke. Ein Enkel und ein Urenkel von Michael Tobler waren Direktoren einer Seidenzwirnfabrik in Balsthal.
Die zweite Linie etablierte sich 1768 in Livorno. Ein Nachkomme wurde im Jahr 1852 in den toskanischen Adel aufgenommen. Andere fanden den Weg nach San Francisco und Manchester, wo sie bedeutende Handelshäuser führten. Einem anderen Zweig dieser Linie entstammte der Arzt und Kulturforscher Titus Tobler.
Quellen und Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Victor Eugen Zellweger: Chronik der Familie Tobler von Trogen. Herisau 1934. Manuskript in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.
- Ernst Züst: Wolfhalden: Gemeindegeschichte. Eigenverlag der Gemeinde, Wolfhalden 1997, S. 80f.
- Schweizerisches Geschlechterbuch. Band 11. Verlag Genealogisches Institut Zwicky, Zürich, Kommissionsverlag von C. F. Lendorff, Basel, 1958, S. 573–587.
- Peter Witschi: Appenzeller in aller Welt. Schläpfer, Herisau 1994. ISBN 3-85882-091-1, S. 207–209.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Fuchs: Tobler (Familie, AR). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Dezember 2013.
Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels. |