Tone Float
Tone Float | ||||
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Studioalbum von Organisation | ||||
Veröffent- |
August 1970[1] | |||
Aufnahme |
1970 | |||
Label(s) | RCA Victor | |||
Format(e) |
LP | |||
Krautrock, Experimental | ||||
Titel (Anzahl) |
5 | |||
41:19 | ||||
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Tone Float ist das erste und einzige Musikalbum der deutschen Krautrock-Band Organisation, aus der sich ein Jahr später Kraftwerk entwickelte.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Florian Schneider-Esleben und Ralf Hütter lernten sich 1968 an der Kunstakademie in Remscheid kennen. Beide teilten ein Interesse für improvisierte Avantgarde-Musik und bildeten den Kern für ein Musikprojekt mit dem Namen Organisation. Zunächst traten sie mit Feedback, Klängen und Rhythmus in Universitäten und Galerien auf.
„Wir hatten Glück, denn zu der Zeit gab es bereits Konzerte mit elektronischer Musik, Happenings, die Fluxus-Gruppe und so weiter. Das war alles ganz normal; wir spielten in der gleichen Umgebung, nämlich den Galerien. Anfangs hatten wir keinerlei Engagements in der traditionellen Musikszene; wir traten innerhalb der Kunstszene auf, in Galerien, Universitäten und dergleichen.“
Das Album wurde im Frühjahr 1970 in einem von Conny Plank eingerichteten, provisorischen Tonstudio auf einem Raffineriegelände aufgenommen.[2] Plank gründete mit Rainbow Productions eigens eine Produktionsgesellschaft für deutsche Rockmusik mit dem Ziel, Management und Vertriebswege für Künstler anzubieten. Über Planks Firma gelangten die Aufnahmen nach England zum Label RCA, welches die Band unter Vertrag nahm. Das britische Label veröffentlichte das Album im August 1970 nur in England und ließ die Band wegen ausbleibendem Umsatz wieder fallen. Tone Float erschien nie offiziell in Deutschland, erst in den 1990er Jahren erschienen inoffizielle Schallplatten und CDs.
„Wir waren eben sehr jung und probierten verschiedene Dinge aus. Die Gruppe, das waren Ralf und ich und einige andere Leute, die von Zeit zu Zeit wechselten. Vielleicht waren wir die wichtigsten Mitglieder, aber wir arbeiteten beide auch an unterschiedlichen Projekten. Ich erinnere mich nicht so genau…“
Zu diesen anderen Projekten gehörte der Aufbau des Kling-Klang-Studios in der Mintropstraße in Düsseldorf, welches nach der Auflösung von Organisation zur Keimzelle für ein weiteres Projekt des Duos, die Band Kraftwerk, wurde.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pascal Bussy beschreibt es als „die ersten suchenden Schritte von zwei Musikern, die eventuell aus den Zwängen ausbrechen würden, die ihnen durch unstrukturierte improvisierte Musik auferlegt wurden“.[2]
Titelliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seite 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tone Float – 20:46
Seite 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Milk Rock – 5:24
- Silver Forest – 3:19
- Rhythm Salad – 4:04
- Noitasinagro – 7:46
Komposition: Schneider-Esleben, Hauf und Mönicks.
Besetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralf Hütter – Hammond-Orgel
- Basil Hammoudi[3] – Glockenspiel, Conga, Gong, Spieluhr, Bongos („Bangos“ auf Cover), Stimme
- Florian Schneider-Esleben – Elektrische Flöte, Altflöte, Glocke, Triangel, Tamburin, Elektrische Geige
- Butch Hauf – Bassgitarre, Corrugaphone, Glöckchen, Kunststoffhammer („Plastic Hammer“ auf Cover)
- Alfred Mönicks (bekannt als Fred Monicks)[4] – Schlagzeug, Bongos, Maracas, Kuhglocke, Tamburin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Titelliste und Veröffentlichungen
- Tone Float bei AllMusic (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tone Float by Organisation. rateyourmusic.com, abgerufen am 25. Juli 2020 (englisch).
- ↑ a b c d Pascal Bussy: Neonlicht - Die Kraftwerk Story. Bosworth Edition, Berlin 2005, ISBN 3-86543-037-6, S. 24–28.
- ↑ Marko Schmidt: Germankraft.de News-Archiv 2002 Kraftwerk Chronik Interview mit Basil Hammoudi am 12. 01. 2003 über seine Zeit bei Organisation. In: archive.org. 12. Januar 2003, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. April 2004; abgerufen am 11. Mai 2017.
- ↑ Marko Schmidt: Germankraft.de News-Archiv 2003 Kraftwerk Chronik Hier nun ein Rückblick auf die Zeit bei Organisation von Alfred Mönicks, geboren am 01.10.1950 in Aachen. In: archive.org. 2003, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juli 2004; abgerufen am 11. Mai 2017.