Torben Miehle
Torben Miehle (* 3. Oktober 1973 in Hamburg) ist ein deutscher Künstler, Buchautor, Politiker,[1] Musiker, Schauspieler[2] und Filmregisseur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Miehle wuchs zusammen mit drei Brüdern in Hamburg auf. Zunächst schloss er die Schule mit der mittleren Reife ab und ging dann zur Bundeswehr nach Flensburg. Schon während der Schulzeit nahm Miehle Theaterunterricht. 1992 startete Torben Miehle als Frontmann und Sänger mit der Rockband Warhead. 1996 gründete Miehle dann die Band Great Bitch Babylon. 1997 erschien die erste EP unter dem Titel Anti-Religion.
Anfang 2000 widmete Miehle sich der Kunst und der Malerei, darunter dem abstrakten Expressionismus, den er insbesondere in seinen Gemälden zum Ausdruck bringt. Seinen Stil manifestierte Miehle mit Action Painting und einem speziellen Drip-Painting-Verfahren, die an die Stilrichtung von Jackson Pollock erinnern.
Miehle taufte eine Serie seiner damaligen Werke die Kunst des Bösen und erklärte, dass die Prozesse, diese Gemälde zu erschaffen, einem Marathon gleichkämen. Diese Serie von Bildern gilt bis heute als unverkäuflich. Die besagten Werke befinden sich nach wie vor im Besitz des Künstlers, die er in einem Schrank seines Hauses unter Verschluss hält. Auch wenn Miehle sich bereits 2007 von der Kunst des Bösen distanzierte, so ließ er die Geschichte um seine frühen Werke 2021 noch einmal in die Rahmenhandlung seines ersten Romans mit einfließen.
2001 wechselte Torben Miehle ins Filmgeschäft. Er drehte Independent-Produktionen, in denen er auch als Schauspieler agierte, bis er schließlich 2010 mit Vladimir Burlakov für den Sat.1-Spielfilm Marco W. seine erste öffentliche Filmrolle bekam. In dem Gefängnisdrama spielt Miehle einen Mithäftling des Hauptdarstellers und wurde auf Grund seiner Tätowierungen in Szene gesetzt. Weitere Gastauftritte in Serien und Spielfilmen folgten.
2013 drehte Miehle ein Jugend-Drama und Ralf Richter unterstützte sein Vorhaben, indem er noch einmal in die Rolle des Kalle Grabowski stieg.[3]
2014 machte Miehle eine dreijährige Ausbildung zum Mediengestalter in Bild und Ton.
2017 richtete sich Miehle erneut ein eigenes Atelier ein, um sich gänzlich auf die Malerei zu konzentrieren. Miehle ist dem Drip-Painting treu geblieben und hat seinen Stil spezifiziert und gefestigt. Seine künstlerische tätigkeit lässt Miehle mittlerweile auch in soziale Jugendarbeit mit einfließen. Unter anderem arbeitet Miehle im Bereich der Prävention mit Jugendlichen zusammen, die auf die schiefe Bahn geraten sind, um ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Miehle leitet diverse Kunstprojekte an Schulen, insbesondere im Bereich des Action Painting.
Am 1. September 2020 trat Torben Miehle dem Ortsverband der Grünen in Bad Segeberg bei. Dort nahm er das Amt des Pressereferenten an und übernahm im Bundestagswahlkampf den Posten des Social-Media-Beauftragten. Unter anderem leitete Miehle den Wahlkampf des Direktkandidaten für den Wahlkreis 008 (Segeberg - Stormarn-Mitte).
Miehle verließ die Grünen mitten im Wahlkampf und wechselte zur FDP, was für großes Aufsehen in der Kommunalpolitik Segebergs sorgte; insbesondere da sich Miehle bereits einen lokalen Prominenten-Status erarbeitet hatte.[4] Inzwischen hat Miehle der Kommunalpolitik aber den Rücken zugekehrt und legt großen Wert darauf parteilos zu sein. Miehle ist nur noch auf sozialpolitischer Ebene tätig.
Miehle sein erstes Buch mit dem Titel Die Kunst des Bösen und das Ende der Welt erschien im Juni 2021 unter dem Pseudonym Scott Green.[5] Miehle stellt in seinem dystopischen Endzeitroman eine untergehende Welt dar, in der die Menschen nur noch auf den Untergang der Welt warten, aber nichts dagegen unternehmen. Die Kritik an der ideologischen Politik der Grünen wurde bereits in seinem Roman sehr deutlich. Miehle wirft den Grünen vor, nur Panik zu verbreiten, anstatt Lösungen zu schaffen. „Nicht Verbote und Sozialismus werden unsere Zukunft sichern, sondern Innovationen und soziale Marktwirtschaft“, wurde Miehle in der Presse zitiert.[6]
Von Juli 2021 bis 2023 war Torben Miehle der Pressereferent des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein und der dortige Sicherheitsbeauftragte.[7]
Gemeinsam mit dem Stadthistoriker Axel Winkler führte Miehle durch die Ausstellung[8] Jüdisches Leben - damals und heute.
Am 9. November 2021 weihte die Jüdische Gemeinde Bad Segeberg ein Mahnmal für die alte Segeberger Synagoge ein.[9]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2011: Marco W. 247 Tage im türkischen Gefängnis
- 2012: Wunschkind
- 2013: The Devil Loves Rock ’n’ Roll
Fernsehserien:
- 2011: Die Pfefferkörner (Staffel 8 – Folge 94)
- 2012: Der Dicke – Schlag auf Schlag (Staffel 4, Folge 2)
- 2014: Notruf Hafenkante – Das Alibi (Staffel 9, Folge 8)
- 2015: Notruf Hafenkante – Außer Kontrolle (Staffel 10, Folge 4)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pressereferent der Grünen in Bad Segeberg wechselt zur FDP, abgerufen am 26. September 2021
- Torben Miehle bei Crew United
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mitglied des Grünen Wahlkampfteams wechselt zu den Freien Demokraten. 20. September 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ Torben Miehle. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ The Devil Loves Rock´n´Roll. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ Pressereferent der Grünen in Bad Segeberg wechselt zur FDP. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ Scott Green: Die Kunst des Bösen und das Ende der Welt. Independently Published, 2021, ISBN 979-85-1459856-4 (google.de [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
- ↑ Mitglied des Grünen Wahlkampfteams wechselt zur FDP. In: Stadtmagazin Henstedt-Ulzburg. 20. September 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ Ausstellung: Die lange Geschichte der Juden in Bad Segeberg. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ Ausstellung zum Jüdischen Leben in Bad Segeberg - Basses Blatt. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
- ↑ Heike Linde-Lembke: Mahnmal für die alte Segeberger Synagoge eingeweiht. 9. November 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Miehle, Torben |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker, Schauspieler und Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 3. Oktober 1973 |
GEBURTSORT | Hamburg |