Tour de France 2010/17. Etappe
◄ 16. Ergebnis der 17. Etappe 18. ► | |||
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Andy Schleck (TNK) | 5:03:29 h | ||
2. | Alberto Contador (AST) | gl. Zeit | |
3. | Joaquim Rodríguez (KAT) | + 1:18 min | |
4. | Ryder Hesjedal (CPT) | + 1:27 min | |
5. | Samuel Sánchez (EUS) | + 1:32 min | |
6. | Denis Menschow (TLJ) | + 1:40 min | |
7. | Robert Gesink (TLJ) | gl. Zeit | |
8. | Christopher Horner (RSH) | + 1:45 min | |
9. | Jurgen Van Den Broeck (OLO) | + 1:48 min | |
10. | Roman Kreuziger (CAN) | + 2:14 min | |
Alexander Kolobnew (KAT) | |||
Zwischenstände nach der 17. Etappe | |||
Alberto Contador (AST) | 83:32:39 h | ||
2. | Andy Schleck (TNK) | + 0:08 min | |
3. | Samuel Sánchez (EUS) | + 3:32 min | |
Thor Hushovd (CTT) | 191 Pkt. | ||
2. | Alessandro Petacchi (LAM) | 187 Pkt. | |
3. | Mark Cavendish (THR) | 162 Pkt. | |
Anthony Charteau (DEN) | 143 Pkt. | ||
2. | Christophe Moreau (MOV) | 128 Pkt. | |
3. | Andy Schleck (TNK) | 116 Pkt. | |
Andy Schleck (TNK) | 83:32:47 h | ||
2. | Robert Gesink (TLJ) | + 6:33 min | |
3. | Roman Kreuziger (CAN) | + 10:04 min | |
Team RadioShack | 250:44:40 h | ||
2. | Caisse d’Epargne | + 8:30 min | |
3. | Rabobank | + 33:39 min |
Die 17. Etappe der Tour de France 2010 am 22. Juli führte über 174 km von Pau auf die Passhöhe des Col du Tourmalet. Auf dieser Bergetappe gab es zwei Sprintwertungen und vier Bergwertungen, davon eine der Hors Catégorie, zwei der 1. Kategorie und eine der 4. Kategorie. Mit dem Tourmalet wurde erneut der höchste Punkt der diesjährigen Tour de France auf 2115 Meter erreicht. Der Gewinner dieser Bergwertung bekam den Sonderpreis Souvenir Henri Desgrange. Wie bei der Voretappe gingen 172 der 198 gemeldeten Teilnehmer an den Start.
Rennverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 12:30 Uhr erreichten die Fahrer nach einer 6,8 km langen Fahrt durch die neutrale Zone die Null-Kilometer-Marke. Wieder versuchten einige Fahrer sofort wegzufahren, darunter Tony Martin, aber zunächst wurde niemand weggelassen. Kristijan Koren unternahm einen weiteren Ausreißversuch. Er wurde von den sechs Fahrern Juan Antonio Flecha, Edvald Boasson Hagen, Alexander Kolobnew, Marcus Burghardt, Rémi Pauriol und Rubén Pérez verfolgt. Das Feld ließ die Gruppe ziehen und an der ersten Bergwertung, die Kolobnew gewann, hatte das Septett schon über drei Minuten Vorsprung. Dort versuchten sich vom Feld José Iván Gutiérrez, Daniel Lloyd und Stéphane Augé zu lösen. Durch die Tempoarbeit vom Team RadioShack wurde das Trio aber wieder eingefangen. Danach nahm Astana wieder die Kontrolle. Unterdessen verließ Simon Špilak die Rundfahrt. Ignatas Konovalovas versuchte eine neue Attacke. Im Feld stürzte Samuel Sánchez schwer, konnte allerdings wieder aufs Rad steigen. Das Feld nahm Tempo raus und Sánchez wurde von seinem Team wieder nach vorn gefahren. Unterdessen fuhr Carlos Sastre zu Konovalovas nach vorn.
Boasson Hagen gewann die erste Sprintwertung. Der Vorsprung der Gruppe stieg weiter und wuchs vor der zweiten Bergwertung, dem Col de Marie-Blanque, auf über neun Minuten. Im Verfolgerduo, das weiterhin über drei Minuten Rückstand auf die Spitze hatte, ließ Sastre am Anstieg seinen Begleiter zurück, der sich später wieder ins Feld zurückfallen ließ. Sastre war nun auf sich allein gestellt und kam zunächst nicht näher an die Spitzengruppe heran. Im Feld verloren bereits die ersten Fahrer den Anschluss. In der Spitzengruppe gewann Flecha vor Koren und Pauriol die Bergwertung. Sastre sicherte sich noch die letzten fünf Punkte und hatte seinen Rückstand auf dem Gipfel bis auf 1:20 Minuten verringert. Auch das Feld verkürzte den Abstand wieder etwas, in dem Omega Pharma-Lotto und das Team Saxo Bank die Führung übernahmen. In der flachen Passage vor dem nächsten Pass verlor Sastre gegenüber der Spitzengruppe wieder an Boden. Sein Rückstand vergrößerte sich auf über vier Minuten und auch das Feld fuhr wieder näher an ihn heran.
Im Anstieg zum Col du Soulor machte Astana wieder die Tempoarbeit. Die im Flachen wieder aufgeschlossenen Fahrer fielen nun erneut aus dem Hauptfeld zurück und bildeten das Gruppetto. Nun konnten unter anderem auch Jaroslaw Popowytsch und Sylwester Szmyd das Tempo nicht mehr mitgehen. Sastre machte im Anstieg wieder Zeit auf die Spitzengruppe gut. Dort führte zunächst Burghardt, dann erhöhte Kolobnew das Tempo, dem zunächst Pauriol, dann aber auch die anderen folgten. Vor dem Feld überquerte eine Herde Schafe die Straße, wodurch es kurzzeitig Tempo rausnehmen musste, es kam dabei allerdings niemand zu Schaden. Die Bergwertung gewann in der Spitzengruppe Burghardt vor Koren und Pérez. Knapp drei Minuten später erreichte Sastre die Bergwertung und holte sich damit erneut die letzten fünf Punkte. Rund eineinhalb Minuten später folgte das von Stuart O’Grady angeführte Feld, das in der Abfahrt wegen mäßigen Tempos auf nasser Straße wieder etwas Zeit verlor. In der flachen Passage gewann Boasson Hagen auch die zweite Sprintwertung des Tages. Der Rückstand von Sastre wuchs im Flachstück wieder stetig an, noch vor dem Schlussanstieg wurde er nach knapp 120 Kilometern Alleinfahrt zwischen Spitzengruppe und Feld von diesem wieder eingeholt.
Knapp vier Minuten vor dem Feld erreichte die von Boasson Hagen geführte Spitzengruppe den Anstieg zum Col du Tourmalet. Das Feld fuhr mit Astana an der Spitze in den Anstieg. Zwischenzeitlich beteiligte sich auch das Team Rabobank an der Führungsarbeit, während Sastre den Anschluss verlor. An der Spitze verloren nach und nach einige Fahrer den Anschluss und es bildete sich ein Duo aus Kolobnew und Burghardt. Fabian Cancellara übernahm die Führung im Feld. Christophe Moreau fiel zurück, wodurch Anthony Charteau sich endgültig das Gepunktete Trikot sicherte, da nach dieser Etappe keine Bergpunkte mehr vergeben wurden. Als Chris Anker Sørensen die Tempoarbeit im Feld übernahm, fielen Cadel Evans und Ivan Basso ebenfalls zurück. Kolobnew und Burghardt fuhren weiter an der Spitze, während das Feld nach und nach ihre ehemaligen Begleiter einsammelte. Vorn setzte Kolobnew sich von Burghardt ab und war nun allein unterwegs. Das Feld wurde immer kleiner, auch Alexander Winokurow ließ nun reißen. Jakob Fuglsang erhöhte das Tempo und die Favoritengruppe schrumpfte immer weiter. Rund zehn Kilometer vor dem Ziel griff Carlos Barredo an. Andy Schleck setzte nach und nur Alberto Contador konnte ihm folgen. Hinter ihnen befand sich Joaquim Rodríguez. Schleck machte weiterhin Tempo, konnte Contador aber nicht von seinem Hinterrad abschütteln. Das Duo überholte schließlich auch den bis zu diesem Zeitpunkt Führenden Kolobnew. Schnell wuchs ihr Vorsprung auf über eine Minute auf die Gruppe der übrigen Klassementfahrer an, die von Robert Gesink angeführt wurde. Kurzzeitig griff Contador Schleck an, aber auch dieser konnte seinen Konkurrenten nicht abschütteln. Schleck übernahm wieder die Führung und fuhr vor Contador, der nicht in den Sprint um den Etappensieg eingriff, als Erster ins Ziel. In der Verfolgergruppe setzte Joaquim Rodríguez sich von seinen Begleitern ab und kam mit 1:18 Minuten Rückstand als Dritter ins Ziel. Der Fünftplatzierte Samuel Sánchez konnte acht Sekunden auf Denis Menschow herausfahren. Lance Armstrong erreichte das Ziel als 17. mit 4:12 Minuten Rückstand.
Sprintwertungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Edvald Boasson Hagen 6 Pkt. Zweiter Juan Antonio Flecha 4 Pkt. Dritter Alexander Kolobnew 2 Pkt.
- 2. Zwischensprint in Adast (Kilometer 141,5) (470 m)
Erster Edvald Boasson Hagen 6 Pkt. Zweiter Alexander Kolobnew 4 Pkt. Dritter Rémi Pauriol 2 Pkt.
- Ziel am Col du Tourmalet (Kilometer 174) (2115 m)
Erster Andy Schleck 20 Pkt. Zweiter Alberto Contador 17 Pkt. Dritter Joaquim Rodríguez 15 Pkt. Vierter Ryder Hesjedal 13 Pkt. Fünfter Samuel Sánchez 12 Pkt. Sechster Denis Menschow 10 Pkt. Siebter Robert Gesink 9 Pkt. Achter Christopher Horner 8 Pkt. Neunter Jurgen Van Den Broeck 7 Pkt. Zehnter Roman Kreuziger 6 Pkt. 11. Damiano Cunego 5 Pkt. 12. Nicolas Roche 4 Pkt. 13. Andreas Klöden 3 Pkt. 14. John Gadret 2 Pkt. 15. Kanstanzin Siuzou 1 Pkt.
Bergwertungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Côte de Renoir, Kategorie 4 (Kilometer 13,5; 347 m; 2,2 km à 6 %)
Erster Alexander Kolobnew 3 Pkt. Zweiter Rémi Pauriol 2 Pkt. Dritter Juan Antonio Flecha 1 Pkt.
- Col de Marie-Blanque, Kategorie 1 (Kilometer 56,5; 1035 m; 9,3 km à 7,6 %)
Erster Juan Antonio Flecha 15 Pkt. Zweiter Kristijan Koren 13 Pkt. Dritter Rémi Pauriol 11 Pkt. Vierter Rubén Pérez 9 Pkt. Fünfter Alexander Kolobnew 8 Pkt. Sechster Marcus Burghardt 7 Pkt. Siebter Edvald Boasson Hagen 6 Pkt. Achter Carlos Sastre 5 Pkt.
- Col du Soulor, Kategorie 1 (Kilometer 117,5; 1474 m; 11,9 km à 7,8 %)
Erster Marcus Burghardt 15 Pkt. Zweiter Kristijan Koren 13 Pkt. Dritter Rubén Pérez 11 Pkt. Vierter Rémi Pauriol 9 Pkt. Fünfter Juan Antonio Flecha 8 Pkt. Sechster Alexander Kolobnew 7 Pkt. Siebter Edvald Boasson Hagen 6 Pkt. Achter Carlos Sastre 5 Pkt.
- Col du Tourmalet, Hors Catégorie (Kilometer 174; 2115 m; 18,6 km à 7,5 %)
Erster Andy Schleck 40 Pkt. Zweiter Alberto Contador 36 Pkt. Dritter Joaquim Rodríguez 32 Pkt. Vierter Ryder Hesjedal 28 Pkt. Fünfter Samuel Sánchez 24 Pkt. Sechster Denis Menschow 20 Pkt. Siebter Robert Gesink 16 Pkt. Achter Christopher Horner 14 Pkt. Neunter Jurgen Van Den Broeck 12 Pkt. Zehnter Roman Kreuziger 10 Pkt.
Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 209 – Simon Špilak (Lampre-Farnese Vini): Aufgabe während der Etappe