Trach
Trach ist der Name eines alten freiherrlichen schlesischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie nannte sich Trach, Drach oder in lateinischer Form Draco. Früheste urkundliche Nachweise stammen aus dem Fürstentum Liegnitz in Niederschlesien. Conrad Draco urkundet am 19. März 1253 in Liegnitz.[1] Stefan Trach war Hofrichter in Liegnitz und Brieg und wurde in einer deutschen Urkunde am Sonntag vor Weihnachten 1361 erwähnt.[2] In Oberschlesien erscheint die Familie 1324 mit einem Trach von Brzezie (später Birkau), Hofrichter in Ratibor.[3] Am 28. September 1699 erhalten Johann von Trach und seine Vettern Heinrich, Karl Friedrich und Georg Heinrich den alten böhmischen Freiherrnstand verliehen. Die Familie besaß in Oberschlesien einen ausgedehnten Grundbesitz (u. a. die Kleinstadt Kieferstädtel) und wurde durch die Gründung von Industrieanlagen wie Eisenhämmer und Hochöfen sehr wohlhabend. Die Familie Trach starb in ihrer österreichischen Linie 1861 und in der preußischen nach 1812 im Mannesstamm aus.
Durch Adoption wird der Name von Zweigen der Familie Rothkirch weitergeführt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 9, Leipzig 1870, S. 249
- Constantin von Wurzbach: Trach von Birkau, die Herren, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 46. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1882, S. 258 f. (Digitalisat).
- Ludwig Igálffy-Igály: Die Freiherrn Trach von Birkau. In: Mitteilungen des Beuthener Geschichts- und Museumsvereins. Nr. 19/20 (1958/59), S. 134–157.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Trach. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 44, Leipzig 1745, Sp. 1796.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Colmar Grünhagen: Codex diplomaticus Silesiae, Teil 7, Bd. 2, Regesten zur schlesischen Geschichte, bis zum Jahre 1280, S. 25.
- ↑ Ascher Sammter: Chronik von Liegnitz. Teil 1, Liegnitz 1864, S. 544.
- ↑ Vgl. Igálffy-Igály, S. 136.