1975 bestellte die Reedereien Aug. Bolten Wm. Miller’s Nachfolger, Reederei Nord, Fisser & van Doornum, und Bernhard Schulte eine Zehnerserie mittelgroßer 8200-tdw-Singledeck-Frachtschiffe bei der Kawasho Corporation in Osaka. Ausschlaggebend für die Bestellung in Japan waren seinerzeit zum einen ein zeitlich befristetes Förderungsprogramm der Bundesrepublik und zum anderen die sehr kurzfristig zugesagte Lieferung der Serie sowie der günstige Baupreis von etwa 10 Millionen DM pro Einheit. Europäische Werften veranschlagten seinerzeit für vergleichbare Einheiten etwa 16 bis 19 Millionen DM pro Schiff.[1][2] Die Serie wurde gemeinsam über einen Befrachtungspool der Trampreedervereinigung Trampko eingesetzt, dessen Führung bis 1996 in den Händen von Fisser & van Doornum lag und danach von der Reederei Bolten durchgeführt wurde. Im Betrieb bewährte sich die Serie gut. Einige der Schiffe waren länger als zwei Jahrzehnte für ihre ursprünglichen Auftraggeber in Fahrt, bevor sie veräußert wurden. Der Großteil der Schiffe ist inzwischen wieder verschrottet worden, einige Einheiten sind jedoch immer noch in Fahrt.
Die Schiffe der Baureihe waren als Trockenmassengutschiffe mit weit achtern angeordnetem Deckshaus und drei Laderäumen ausgelegt. Der vordere Laderaum war kürzer als der lange mittlere und achtere Laderaum. Die drei Laderäume ohne Zwischendecks verfügten über einen Rauminhalt von 10.136 m3 Kornraum und 9929 m3 Ballenraum. In der Hauptsache wurden die Trampko-Bulker im Transport von Massengütern und Massenstückgütern eingesetzt. Die Schiffe besaßen Vorkante Brücke einen „H“-Mast und zwei jeweils zwischen den Luken angeordnete „T“-Masten. Das Ladegeschirr bestand aus zwei Ladebäumen von jeweils 20 Tonnen Hubvermögen und drei für bis zu 15 Tonnen. Die Laderäume der Schiffe wurden mit Navire-Stahllukendeckeln verschlossen.
Der Antrieb der Schiffe bestand aus einem Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor des Typs Mitsubishi 6UEC52 105D mit einer Leistungen von 6200 PS. Der Motor wirkte direkt auf den Festpropeller und ermöglichte eine Geschwindigkeit von etwa 15 Knoten. Weiterhin standen zwei Hilfsdiesel zur Verfügung. Anders als der Grundtyp der Schiffe, waren die Trampko-Bulker mit einem Wulstbug ausgerüstet.
Detlefsen, Gert Uwe; Abert, Hans Jürgen: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 1 - Die Entwicklung, deutsche Serien nach 1945 Die Schicksale der Hansa-A-Frachter. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-41-7.
Seiler, Otto J.: Aug. Bolten Wm. Miller’s Nachfolger - 200 Jahre hamburgische Seeschiffahrt. 1. Auflage. Verlag E. S. Mittler & Sohn, Hamburg 2001, ISBN 3-8132-0759-5.