Transfer (Zeitschrift)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Transfer

Beschreibung Fachzeitschrift
Fachgebiet Werbung, Kommunikation, Markenführung
Sprache Deutsch
Erscheinungsweise viermal jährlich
Chefredakteur Bernhard Heidel (Hochschule RheinMain), Claas Christian Germelmann (Universität Bayreut)[1]
Weblink www.transfer-zeitschrift.net
Artikelarchiv www.transfer-zeitschrift.net/archiv/archiv.html

transfer (vormals: transfer – Werbeforschung & Praxis) ist eine deutschsprachige Fachzeitschrift für die Themenbereiche Kommunikation und Markenmanagement. Sie wird von der Deutschen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft (DWG) publiziert und erscheint vier Mal im Jahr. Ehemaliger Mitherausgeber war die inzwischen aufgelöste Österreichische Werbewissenschaftliche Gesellschaft. Die Druckauflage beträgt 5.500 Exemplare und die Reichweite liegt bei 20.000 Lesern. Zu den Lesern zählen Entscheider der Wirtschaft auf Geschäftsführerebene, die in den Bereichen Marketing, Werbung und Verkauf tätig sind, sowie Wirtschaftswissenschafter deutscher und österreichischer Hochschulen und Universitäten[2].

Die Chefredaktion von Seiten der DWG besetzen Bernhard Heidel (Hochschule RheinMain) und Claas Christian Germelmann (Universität Bayreut).[3] Die Chefredaktionen sind alternierend verantwortlich. Bis zur auflösung des WWG Forum Marketing (vormals: Österreichische Werbewissenschaftliche Gesellschaft) gab es sowohl eine österreichische als auch eine deutsche Chefredaktion, das die Zeitschrift gemeinsam herausgaben.[4]

Prominente Autoren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es haben u. a. bereits folgende Marketingexperten Artikel für die Fachzeitschrift verfasst:

Die Fachzeitschrift verfolgt das Ziel, Wissen zu den Themen Werbung, Kommunikation und Marktforschung beidseitig zwischen Wissenschaft und Praxis zu übertragen. Praktikern sollen dadurch neue Erkenntnisse der Forschung in praxisnaher Sprache nähergebracht werden und Fallstudien von Marketing-Praktikern sollen wiederum der universitären Forschung dienen, indem sie den Ansporn für vertiefende wissenschaftliche Behandlung bestimmter Themengebiete darstellen. Als besonderes Anliegen gilt der Aspekt der Verständlichkeit wissenschaftlicher Ergebnisse für Praktiker, da eine gewisse Unkompliziertheit bei nicht-wissenschaftlich-orientierten Lesern ein entscheidendes Kriterium für die Akzeptanz einer Zeitschrift ist.[6] Der wissenschaftliche Anspruch wird bei Forschungsbeiträgen durch einen Double-Blind Review-Prozess erreicht und die Verständlichkeit der Inhalte wird anschließend von einem Gutachter aus der Praxis überprüft[7].

Jede Ausgabe enthält ein Editorial, das von einem Chefredakteur verfasst wird. Dieses beinhaltet sowohl allgemeine Informationen als auch einen ersten Überblick über die Inhalte der jeweiligen Ausgabe. Danach kommt das Inhaltsverzeichnis, das die Gliederung der Zeitschrift klar darstellt und Kurzinformationen zu den Beiträgen bereitstellt, bevor anschließend Beiträge aus den Bereichen Forschung, Praxis und Service folgen. Der Aufbau der Zeitschrift wird in der unteren Tabelle veranschaulicht. Dabei herrscht eine klare Trennung zwischen Praxis- und Forschungsbeiträgen[8].

Struktur der Zeitschrift „transfer-Werbeforschung & Praxis“[9]
Forschungsbeiträge Praxisbeiträge Nachrichten der WWG/DWG Services
Funktion Profilierung der Zeitschrift „transfer-Werbeforschung & Praxis“ in der Wissenschaft und Transfer in die Praxis Transfer von Praxisfragestellung in die Wissenschaft und Profilierung in der Praxis Informationen für Mitglieder und Interessenten über die Tätigkeiten der WWG und der DWG (z. B. Vorträge, Publikationen, Veranstaltungen) Zusätzliche Dienstleistungen für die Leser der Zeitschrift „transfer-Werbeforschung & Praxis“ (z. B. Literaturservice, Forschung und die Rubriken: aus aller Welt, Einblick, Mafo-Splitter, Standpunkt)
Review Double-Blind-Review durch zwei Wissenschaftler und einen Praktiker Review durch die Chefredaktion Review durch die Chefredaktion

1992 wurde im Rahmen einer Diplomarbeit von Gabriele Andres vom Österreichischen Gallup-Institut unter der Leitung von Univ. Fritz Karmasin eine Studie zur Leserschaftsforschung der Fachzeitschrift „Werbeforschung & Praxis“, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht „transfer“ hieß, durchgeführt. Es handelte sich um eine Fachzeitschriften-Empfängerstruktur-Analyse (FESA). Die Grundgesamtheit belief sich auf 1.484 Auskunftspersonen, die sowohl aus Firmen als auch aus ordentlichen Mitgliedern bestand, woraus eine Stichprobe von 372 Personen ausgewählt wurde. Die Feldphase wurde in einem Zeitraum von elf Tagen von 20. Bis 31. Jänner 1992 durchgeführt. Diese brachte interessante Ergebnisse zur Empfängerstruktur hervor. Demnach konnten etwa 90 % der Leser in das gehobene Bildungsniveau eingeordnet werden, verfügten somit zumindest über Matura[10]. Auch deren Positionen entsprechen diesem hohen Niveau. 88 % der Erstempfänger hatten eine leitende Position inne, waren demnach beispielsweise Geschäftsführer, Direktor, Abteilungsleiter oder Produktmanager[11]. In Bezug auf die Entscheidungskompetenz der Zeitschriftenempfänger ergab sich, dass ein hoher Anteil der Leser (59,1 %) in ihren Aufgabenbereichen Alleinentscheider waren. Es wäre jedoch möglich, dass sie bei manchen Aufgaben nur Mitentscheider oder Entscheidungsvorbereiter waren, da Mehrfachnennungen möglich waren[12].

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Impressum. Abgerufen am 9. November 2024.
  2. M. Kranister: Ein Marketingkonzept für wissenschaftliche Verbände am Beispiel der Österreichischen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft In: Diplomarbeit an der WU Wien, 2009, S. 10
  3. Impressum. Abgerufen am 9. November 2024.
  4. WU (Wirtschaftsuniversität Wien). Abgerufen am 9. November 2024.
  5. [1]. Website der transfer Zeitschrift. Abgerufen am 15. Februar 2010.
  6. [2]. Website der transfer Zeitschrift. Abgerufen am 2. Februar 2010.
  7. S. Halbwidl: Erhöhung der realen und digitalen Verfügbarkeit von „transfer“ in Bibliotheken Österreichs, Deutschlands und der Schweiz In: Bachelorarbeit an der WU Wien, 2009, S. 23
  8. S. Halbwidl: Erhöhung der realen und digitalen Verfügbarkeit von „transfer“ in Bibliotheken Österreichs, Deutschlands und der Schweiz In: Bachelorarbeit an der WU Wien, 2009, S. 23
  9. Hinweise für Autorinnen und Autoren. transfer-Zeitschrift für Kommunikation, abgerufen am 9. November 2024.
  10. G. Andres: Leserschaftsforschung der Werbefachzeitschrift „Werbeforschung und Praxis“ In: Diplomarbeit an der WU Wien, 1992, S. 60
  11. G. Andres: Leserschaftsforschung der Werbefachzeitschrift „Werbeforschung und Praxis“ In: Diplomarbeit an der WU Wien, 1992, S. 66
  12. G. Andres: Leserschaftsforschung der Werbefachzeitschrift „Werbeforschung und Praxis“ In: Diplomarbeit an der WU Wien, 1992, S. 69