Tribsees
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 6′ N, 12° 45′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Rügen | |
Amt: | Recknitz-Trebeltal | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 54,98 km2 | |
Einwohner: | 2694 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18465 | |
Vorwahl: | 038320 | |
Kfz-Kennzeichen: | VR, GMN, NVP, RDG, RÜG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 73 093 | |
LOCODE: | DE ZHV | |
Stadtgliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Karl-Marx-Straße 18 18465 Tribsees | |
Website: | www.stadt-tribsees.de | |
Bürgermeister: | Bernhard Zieris | |
Lage der Stadt Tribsees im Landkreis Vorpommern-Rügen | ||
Tribsees ist eine vorpommersche Landstadt und Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern im Süden des Landkreises Vorpommern-Rügen. Sie ist Sitz des Amtes Recknitz-Trebeltal und bildet für ihre Umgebung ein Grundzentrum.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tribsees liegt zwischen Rostock und Greifswald an der Trebel und unweit der Recknitz in einer dünn besiedelten Region. Im Mecklenburgisch-Vorpommerschen Grenztal liegt die Stadt auf der pommerschen Seite der Trebel. Nördlich der Stadt befinden sich das Grenztalmoor sowie die Mündung der Blinden Trebel in die Trebel.
Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tribsees besteht aus folgenden Ortsteilen:[3]
- Tribsees
- Landsdorf
- Rekentin
- Siemersdorf
- Stremlow
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden von Tribsees sind: Hugoldsdorf im Norden, Drechow und Gremersdorf-Buchholz im Nordosten, Gransebieth im Osten, Grammendorf im Südosten, Deyelsdorf im Süden, Lindholz im Südwesten, Bad Sülze (Stadt) im Westen und Eixen im Nordwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tribsees
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Matrikelkarte von 1696 ist eine markante Insel eingezeichnet. Schon länger wurde an der Stelle des Gerberhofes im Norden Tribsees eine Burganlage vermutet. Bei Bauarbeiten für eine neue Trebelbrücke im Jahr 2010 traf man auf die Reste einer hölzernen Kastenkonstruktion, die man als Teil einer Slawenburg aus der mittel- bis spätslawischen Zeit (800 bis 1200) deutete.
Östlich der Stadt befindet sich ebenfalls ein großer slawischer Burgwall, die so genannte „Castellanei“. Es sind Reste eines obertägig weitgehend zerstörten, ursprünglich mehrgliedrigen Burgwalles, bei dem es sich vielleicht um die Hauptburg des früheren Landes Tribsees (Tribuzes) handelt. Bei einer Urkunde von 1136 war eine Skizze dieser Burganlage vorhanden, die bei Hasselbach 1849 modernisiert wiedergegeben wurde. Durch die wenigen Funde ist die Anlage nicht sicher genauer zu datieren.[4]
Der Name der Stadt dürfte sich aus dem Slawischen von treb oder trebez (polnisch: „trzebiez“) gleich Gereut, Rodung ableiten.
995 benannte der Annalist von St. Gallen die Tribeden als Stammesnamen in dem Gebiet. Die Landschaft Tribsees wurde erstmals 1136 urkundlich erwähnt,[5] eine Burg Tribsees erstmals 1140.[6] 1241 wurde in Lübeck das Tribseeser Scheffelmaß erwähnt. Von 1245 bis 1456 besaß das Kloster Neuenkamp das Patronat über die Kirche von Tribsees. 1285 erfolgte die Bestätigung des Lübischen Stadtrechts durch Fürst Wizlaw II. von Rügen, doch trat Tribsees bereits zuvor in einer Urkunde von 1267 als deutsche Stadt auf; der Rat schloss mit Stralsund einen Vergleich über die Anerkennung gegenseitiger Zeugnisse und bekräftigte ihn mit dem Stadtsiegel. Tribsees war nach Stralsund und Barth der bevorzugte Aufenthaltsort der Fürsten von Rügen, wie die von ihnen ausgestellten Urkunden zeigen.[7]
Infolge des Ersten Rügischen Erbfolgekrieges kam Tribsees 1328 an Mecklenburg, das es erst 1355 nach dem Zweiten Rügischen Erbfolgekrieg an Pommern-Wolgast als Erbe der 1325 ausgestorbenen Fürsten von Rügen zurückgab.
Tribsees war ein wichtiger Grenzübergang nach Westen; in der am Ostrand der Stadt gelegenen Burg amtierte ein herzoglicher Vogt, später Amtshauptmann, der seit dem Ende des 15. Jahrhunderts auch die benachbarte Vogtei Grimmen mit verwaltete.[8] Nach dem Kataster von 1624 zählte die Stadt Tribsees 87 ganze und 71 halbe Erben.[9]
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Tribsees als Grenzort stärker befestigt und später von Wallenstein besetzt. Nach Ende des Krieges gehörte Tribsees zu Schwedisch-Pommern. Im Jahr 1702 brannte die Stadt fast vollständig ab. Zur Unterstützung des Wiederaufbaus wurde eine allgemeine Kollekte im Königreich Schweden veranstaltet, 1706 gab es in der Stadt bereits wieder 58 Wohnhäuser.
Am Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Stadt etwas über 1000 Einwohner. Nach dem Wiener Kongress von 1815 wurde Tribsees, wie das ganze frühere Schwedisch-Pommern, preußisch. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz erfolgte 1895 mit der Einweihung der Franzburger Südbahn nach Velgast.
Wie viele anderen Städte trieb die Weltwirtschaftskrise Tribsees 1931 in die Zahlungsunfähigkeit. Im Zweiten Weltkrieg, noch kurz vor Kriegsende, sprengten SS-Verbände die Eisenbahnbrücke.
Zu DDR-Zeiten gab es in Tribsees u. a. folgende Betriebe: VEB (K) Bau Tribsees, VEB Pumpenreparaturen Oschersleben, Betriebsteil Tribsees, VEB Möbelwerk Tribsees, Konsum Mineralwasserfabrik Tribsees, LPG Pflanzenbau / LPG Tierproduktion.
1991 wurde Tribsees, ungewöhnlich für eine so kleine Stadt, Modellstadt der Städtebauförderung in den neuen Ländern. Der historische Stadtkern der Landstadt an der Trebel wurde saniert.
Königliches Hauptzollamt
Tribsees war von 1821 bis 1827 Sitz des Nebensteueramtes des Hauptzollamtes Greifswald. Mit der Neuorganisation der bestehenden Hauptzollämter Greifswald, Stralsund und Wolgast wurde in Tribsees ein viertes Hauptzollamt etabliert. Es war das einzige Festlandhauptzollamt und seine Gründung ein Hinweis auf den immer umfangreicher werdenden Warenaustausch mit dem mecklenburgischen Herrschaftsgebiet. Mit Inkrafttreten des Norddeutschen Bundes 1867 erübrigten sich die Aufgaben dieses Hauptzollamtes. So wurden die Gebäude am Markt der Stadt Tribsees 1869 per Auktion veräußert und der Betrieb eingestellt.
Landsdorf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Landsdorf könnte auf die Zugehörigkeit zum Lande verweisen, also unmittelbar auf den Besitz der Pommernherzöge (die sogenannten herzoglichen Tafelgüter), oder sich aus einer über die Jahrhunderte verkürzten Version des Dorfnamens Lambrechtsdorf ableiten. Bereits in einer Urkunde vom 1. Februar 1285 verkauft Wizlaw II., Fürst zu Rügen, dem Kloster Neuenkamp 1 Hufe des Dorfes Lambrectesdorp / Lambrechtesdorp (PUB Bd. 2 Abt. 2. 1278–1286). Am 18. Januar 1301 gestattet Wizlaw III., Fürst zu Rügen, dem Kloster Neuenkamp zwei weitere Hufen in Lambrechtesdorp zu erwerben (PUB Bd. IV. 1301–1310). Auf Kartenwerken des 16. Jahrhunderts findet sich besagtes Dorf Lambrechtsdorf. Karten des 18. Jahrhunderts hingegen geben dann den Ortsnamen Lambsdorf oder Landsdorf wieder. Im 16. Jahrhundert hielt auch die Familie von Behr ritterschaftliche Anteile an den Gesamthufen des Gutes. Im frühen 18. Jahrhundert lässt sich die Familie von Beringe nachweisen, die 1822 die letzten Domanialhufen erwarb. 1834[10] verpachteten sie das etwa 650 Hektar umfassende Gut an einen Herrn J. Holtz. 1854 trat Herr F. Wüstenberg in das Pachtverhältnis mit den von Beringe ein. Im Jahre 1862 wurde Herr A. Eggert Pächter dieses Gutes. 1879 wird die Familie von Beringe noch als Eigentümer im Güteradressbuch erwähnt. 1888 wird Herr A. Eggert als Besitzer des Gutes in den Unterlagen geführt. Dieser veräußerte es dann 1905 an Herrn F. Hahn, der das Gut bis zu seiner Enteignung 1945 besaß. Das neoklassizistische Gutshaus von nach 1862, mit einem Nord/Ost-Flügel von nach 1905, war nach 1945 sowjetische Kommandantur, dann Flüchtlingsunterkunft bzw. Wohnhaus mit Gaststätte und Konsum. Es wurde 2001 Ferienhaus. Der Gutspark ist gut erhalten und wurde zu seinem Zustand vor 1945 noch erweitert; dafür sind aber die umfangreichen Gutsgebäude verschwunden.
Rekentin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gut Rekentin war u. a. im Besitz der Familien de Rekentin (1255–1653),[11] von Peterswald (ab 1756), von Behr-Negendanks (19. Jahrhundert), Westphal (ab 1859), von Bassewitz (ab 1881) und von Calließ (ab 1890); 1908 wurde das Gut aufgesiedelt. Das klassizistische Gutshaus stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gutshaus, Gutsanlage und Park sind noch weitestgehend erhalten.
Stremlow
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gutsbesitzer in Stremlow waren u. a. die Pommernherzöge und – zum geringeren Teil – das Kloster Neuenkamp sowie die Familie Adam Behr (ab 1591, möglicherweise schon seit dem 13. Jahrhundert). Dem Georg von Behr nahm der schwedische Feldmarschall Johan Baner 1638 das Gut und schenkte es Oberst Hans Wachtmeister. 1815 kaufte es Oberst Gustav Bernhard von Hennigs und 1883 Georg von Bülow (1883–1945, 650 Hektar) für 650.000 Mark. Seit 1918 war bis 1945 Herbert von Bülow der Besitzer.
Das Gutshaus stammte von nach 1883; es war – durch Brand beschädigt – nach 1945 Flüchtlingsunterkunft, später Verwaltungssitz der Maschinen-Traktoren-Station (MTS), dann der LPG, außerdem war im Haus eine Konsum-Verkaufsstelle. Eigentümer wurde dann der Kreisbetrieb für Landtechnik (KFL), der in den Wirtschaftsgebäuden des Gutes etabliert war. In den 1970er Jahren wurde das Haus geräumt und stand danach leer. Der KFL ließ das Gutshaus 1988 wegen nicht reparabler Baumängel und Schäden abreißen.[12]
Nach 1990 etablierte sich im ehemaligen Gutsareal der „Strukturförderverein Trebeltal“. Dieser richtete in den Gebäuden Werkstätten für ABM-Projekte ein. So wurde eine Heimatstube, eine landwirtschaftliche Gerätesammlung, eine Steinofen-Brotbäckerei, ein Streichelzoo, ein Biker-Hotel und eine Slawensiedlung mit Blockhäusern, Viehställen, Brennofen und Teerschwelerei aufgebaut. Park und Dorfgelände wurden restauriert und gepflegt.
Wahrzeichen des Dorfes ist eine alte Eiche mit einem Storchennest oben auf dem Stumpf.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landsdorf wurde am 1. Juli 1950, der Nachbarort Siemersdorf am 13. Juni 1999 nach Tribsees eingemeindet.[13]
Kreis- und Amtszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tribsees war von 1818 bis 1945 Teil des preußischen Landkreises Grimmen in der Provinz Pommern, bis 1932 im Regierungsbezirk Stralsund, danach im Regierungsbezirk Stettin. Ab 1945 gehörte der Kreis Grimmen zum neu gebildeten Land Mecklenburg-Vorpommern (ab 1947 Mecklenburg). Von 1952 bis 1994 war Tribsees eine von drei Städten im Kreis Stralsund des DDR-Bezirks Rostock (ab 1990 im Land Mecklenburg-Vorpommern). Seit der Kreisgebietsreform 2011 gehörte die Stadt zum Landkreis Nordvorpommern, seit der Kreisgebietsreform 2011 ist sie Teil des Landkreises Vorpommern-Rügen.
Seit 1992 bildete Tribsees zusammen mit den Gemeinden Drechow, Hugoldsdorf und Siemersdorf das Amt Tribsees. Am 15. Februar 2004 fusionierten die Ämter Tribsees und Bad Sülze sowie die Gemeinden Deyelsdorf, Grammendorf und Gransebieth zum Amt Recknitz-Trebeltal.
Bevölkerung
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[16]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtvertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadtvertretung von Tribsees besteht aus 12 Mitgliedern. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 62,2 % zu folgendem Ergebnis:[17]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[18] |
Sitze 2019 |
Stimmenanteil 2024 |
Sitze 2024 | |
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Freie Wählergemeinschaft „Wir für Tribsees“ (FWG) | 48,0 % | 6 | 43,7 % | 5 | |
CDU | 40,7 % | 5 | 43,1 % | 5 | |
Heimat ist Tribsees (HiT) | – | – | 13,2 % | 2 | |
Einzelbewerber Jörg Kühnhold | 7,9 % | 1 | – | – | |
Einzelbewerber Enrico Braun | 3,4 % | – | – | – | |
Insgesamt | 100 % | 12 | 100 % | 12 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2009: Lothar Schimmelpfennig
- 2009–2019: Thomas Molkentin (CDU)[19]
- seit 2019: Bernhard Zieris (Wir für Tribsees)
Zieris wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 54,7 Prozent der gültigen Stimmen gewählt.[20] Er wurde am 9. Juni 2024 mit 78,8 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt.[21] Seine Amtsdauer beträgt fünf Jahre.[22]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde am 20. Juni 2000 durch das Innenministerium bestätigt und unter der Nr. 210 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Silber eine rote Burg mit Zinnemauer und drei offenen Toren, zwei Seitentürmen mit Spitzdächern und Knäufen sowie einem gezinnten Mittelturm, aus dem ein gold bewehrter roter Greif aufwächst, in den Fängen einen goldenen Fahnenstock mit einer dreilätzigen Lehnfahne haltend, die im goldenen Feld einen schreitenden, rotgezungten, blauen Löwen zeigt.“
Das Wappen wurde 1999 von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick neu gezeichnet.
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flagge ist gleichmäßig längsgestreift von Rot und Silber (Weiß); in der Mitte liegt, auf jeweils zwei Drittel des roten und silbernen (weißen) Streifen übergreifend, das Stadtwappen. Die Länge des Flaggentuches verhält sich zur Höhe wie 5:3.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Altstadt mit der zentralen Karl-Marx-Straße
- St.-Thomas-Kirche, Backsteingotik, 13./15. Jahrhundert, benannt nach dem Erzbischof von Canterbury Thomas Becket
- Mühlentor, Backsteingotik, 13. Jahrhundert
- Steintor, Backsteingotik, 13. Jahrhundert, mit Heimatmuseum
- Rathaus Tribsees von 1884
- Ehemaliges Postamt Tribsees vom Ende des 19. Jahrhunderts, Vor dem Steintor 5
- Geburtshaus des Malers Louis Douzette, Knochenhauer Straße 8
- Geburtshaus des Heimatdichters und Ehrenbürgers Heinrich Bandlow, Knochenhauer Straße 7
- Vorpommersches Kartoffelmuseum Tribsees von 2000, Kirchplatz
- Gedenkstele für die Opfer der Kriege und zum Gedenken an die Widerstandskämpfer gegen den Faschismus im Park in der Clara-Zetkin-Straße, aus den 1970er Jahren
- Gutshaus Landsdorf, neoklassizistischer Bau von nach 1862 mit Nord/Ost-Flügel von nach 1905
- Grenztalmoorbrücke der Autobahn A 20
-
Thomaskirche
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Mühlentor
-
Steintor
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Hauptstraße mit Steintor
Grünanlagen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gutspark Stremlow
- Turmhügel Stremlow
- Slawensiedlung mit Blockhäusern, Ställen, Einzäunungen, Brennofen, Teerschwelerei
- Gutspark Rekentin
- Grenztalmoor westlich von Tribsees mit zahlreichen Torfstichen des 18. bis 20. Jahrhunderts
-
Dorfstraße Stremlow mit Storchenbaum
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Slawensiedlung Stremlow
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Heimatstube Stremlow
-
Stremlow: Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt ist vor allem landwirtschaftlich geprägt. In Tribsees und vereinzelt in den Ortsteilen gibt es Gewerbeansiedlungen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tribsees liegt an den Landesstraßen L 19 zwischen Bad Sülze und Grimmen und L 192 nach Franzburg.
Im Süden der Stadt verläuft die Autobahn A 20 von Rostock über Neubrandenburg zum Autobahndreieck Uckermark. Da bei Tribsees die Gründung der Autobahn versagte, begann diese Ende 2017 großflächig abzusacken und musste in beide Richtungen gesperrt werden.[23] Seit dem 11. Dezember 2018 wird der Verkehr über eine Behelfsbrücke geführt, somit ist keine Umleitung mehr erforderlich.[24] Die endgültige Wiederherstellung ist für Ende 2023 geplant.[veraltet][25]
Tribsees besitzt seit Stilllegung der Verbindung nach Velgast im Jahr 1995 keinen Eisenbahnanschluss mehr. Der Bahnhof Tribsees war einst Ausgangspunkt von Bahnstrecken nach Rostock, nach Velgast, nach Stralsund und nach Greifswald. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt.
Tribsees liegt am historischen Ostseezweig Via Baltica (Pilgerweg)[26] des Jakobswegs.[27]
An der Trebel befindet sich ein Wasserwanderrastplatz.
Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rathaus Tribsees mit der Amtsverwaltung
- Regionale Schule mit Grundschule Recknitz-Trebeltal, Karl-Worm-Str. 2
- Heimatmuseum Tribsees, Am Kirchplatz 7
- Stadtbibliothek Tribsees, Am Kirchplatz 7
- Vorpommersches Kartoffelmuseum, Am Kirchplatz 7
- Kindertagesstätte Trebelforscher, Verbindungsweg 1a
- Jugendtreff, Vor dem Steintor 4
- AWO Senioreneinrichtungen, Verbindungsweg 33/35
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Bandlow (1855–1933), Schriftsteller
- 1996: Karl Worm (1911–1999), Heimatforscher und Stadtchronist[28]
- 2014: Johann Joachim Spalding (1714–1804), Theologe, zum 300. Geburtstag[29]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Joachim Spalding (1714–1804), Theologe
- Friedrich Andreas Stroth (1750–1785), Altphilologe und Theologe
- Louis Douzette (1834–1924), Maler
- Victor von Hennigs (1848–1930), Generalleutnant, in Stremlow geboren
- Waldemar von Hennigs (1849–1917), Generalleutnant, in Stremlow geboren
- Karl Behrens (1854–1906), Ingenieur und Unternehmer
- Heinrich Bandlow (1855–1933), Schriftsteller
- Heinrich Graf von Hardenberg (1902–1980), Diplomat, in Stremlow geboren
- Manfred Bleskin (1949–2014), Journalist und Fernsehmoderator, in Landsdorf geboren
Mit Tribsees verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Friedrich Haker (1823–1907), Kaufmann, in Tribsees aufgewachsen
- Karl Worm (1911–1999), Heimatforscher und Stadtchronist
- Gerhard Dallmann (1926–2022), Pastor in Tribsees
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tribsees, in: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte, hrsg. v. Erich Keyser, Bd. 1: Der Nordosten, Stuttgart-Berlin 1939, S. 254–255.
- Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 524–528 (Volltext).
- Ernst Bahr, Klaus Conrad: Tribsees. In: Helge Bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 12: Mecklenburg/Pommern. Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-31501-7, S. 305 f. (= Kröners Taschenausgabe, Band 315).
- Andreas Neumerkel: Kleine Stadt an der Trebel mit bewegter Geschichte. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 4/2010, ISSN 0032-4167, S. 6–8.
- Haik Thomas Porada, Dirk Schleinert, Burg, Archidiakonat, Schloß und Amt Tribsees. Die zentralörtlichen Funktionen einer pommerschen Stadt in Mittelalter und Neuzeit, in: Haik Thomas Porada, Wolfgang Schmidt (Hrsg.), Kirchliches Leben zwischen Trebel und Strelasund. Beiträge zur Geschichte des Kirchspiels und der Synode Grimmen, Kiel 2019, S. 379–412.
- Martin Zeiller: Tribesees. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae. Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652, S. 117 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Regionales Raumentwicklungsprogramm Vorpommern. In: rpv-vorpommern.de. Regionaler Planungsverband Vorpommern, abgerufen am 13. September 2019.
- ↑ § 1 der Hauptsatzung der Stadt Tribsees ( des vom 3. März 2020 im Internet Archive; PDF) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Kunkel-1932, Corpus-1988, Hasselbach-1849 und MTB 1880
- ↑ Klaus Conrad (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln/Wien 1970, Nr. 27.
- ↑ Klaus Conrad (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln/Wien 1970, Nr. 30.
- ↑ Jürgen Hamel: Die Urkunden der Fürsten von Rügen. Beurkundungsorte und Register der Beurkundungszeugen als Beitrag zur Geschichte des Fürstentums Rügen. Leipzig 2022 (Veröff. des Stadtarchivs Barth, Band 5)
- ↑ Verzeichnis der Amtshauptleute von 1483 bis 1634/38 bei Dirk Schleinert: Die Gutswirtschaft im Herzogtum Pommern-Wolgast im 16. und frühen 17. Jahrhundert. Köln / Weimar / Wien 2001, S. 286 f.
- ↑ Stadtarchiv Stralsund, Rep. 13, Nr. 1595.
- ↑ Thomas Molkentin: Stadtgeschichte(n) Tribsees – Eine Stadt wird preußisch! 1. Auflage. 2015.
- ↑ Am 15. Februar 1653 verkaufte Christoff Rekentin sein Gut Rekentin an den schwedischen Buchhalter Olaff Persohn Feldberg (Stadtarchiv Stralsund, Städtische Urkunden, Nr. 2399).
- ↑ Eckhard Oberdörfer: Nordvorpommern. Edition Temmen, Bremen 2002, ISBN 3-86108-480-5, S. 145–146.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
- ↑ stadt.tribsees.kreis-grimmen.de ( des vom 16. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Preußisches Statistisches Landesamt, Berlin 1932, S. 32
- ↑ Ortslexikon der DDR. Ausgabe 1971, Stand 1. Januar 1970.
- ↑ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Statistischer Bericht. Bevölkerungsstand. Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 (PDF; 0,2 MB)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 (PDF; 1,2 MB)
- ↑ Drei Tribseeser wollen Bürgermeister werden. ( des vom 3. März 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Ostsee-Zeitung, 13. März 2014.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (PDF; 1,2 MB)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 (PDF; 0,1 MB)
- ↑ Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg-Vorpommern § 37 (3). landesrecht-mv.de
- ↑ Loch in deutscher Autobahn auf 95 Meter Länge angewachsen. In: derstandard.at. 8. Februar 2018, abgerufen am 13. September 2019.
- ↑ A20-Loch: Die Behelfsbrücke ist freigegeben. In: ndr.de. 12. Dezember 2018, abgerufen am 13. September 2019.
- ↑ Baustart für neue A20-Brücke bei Tribsees. In: ndr.de. 19. August 2019, abgerufen am 13. September 2019.
- ↑ Via Baltica – Der Baltisch-Westfälische Weg
- ↑ Virtuelle Karte
- ↑ Karl Worm. stadt-tribsees.de
- ↑ Spalding soll Ehrenbürger werden. ( des vom 3. März 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Ostsee-Zeitung, 25. September 2014.