Tristan Honsinger
Tristan Honsinger (* 23. Oktober 1949 in Burlington, Vermont; † 5. August 2023[1] in Triest) war ein US-amerikanischer Free-Jazz-Cellist.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Honsinger studierte am Peabody Conservatory in Baltimore und ging 1969 nach Montreal. 1974 übersiedelte er nach Amsterdam, wo er seither an dem ICP Orchestra von Schlagzeuger Han Bennink und Pianist Misha Mengelberg beteiligt war. Er arbeitete auch mit Derek Bailey, Steve Lacy, Alexander von Schlippenbach, Borbetomagus, Lol Coxhill, Louis Moholo und dem Sänger Mola Sylla. Er war neben Harri Sjöström und Paul Lovens in den 1990er Jahren Mitglied des Cecil Taylor Ensemble.
Seit 1978 lebte er einige Jahre in Florenz, wo er mit Giancarlo Schiaffini (Gruppo Di Improvvisazione Nuova Consonanza) und Gianluigi Trovesi zusammenarbeitete.
Zu seiner Band This, That and the Other, gehörten u. a. Tiziana Simona, Sean Bergin, Toshinori Kondō, Jean-Jacques Avenel und Michael Vatcher. Anfang der 1990er Jahre experimentierte er mit einem durch Schlagzeug verstärkten Streichquartett und arbeitete mit der niederländischen Band The Ex. In den 2000er Jahren trat er mit Tobias Delius auf.
Mit Axel Dörner, Olaf Rupp und Oliver Steidle bildete er das Quartett HDRS. Mit dem schwedischen Bassisten Joel Grip bildete er das Duo Chaise et Chaiselonge.
Im April 2023 wurde er mit dem Instant Award In Improvised Music ausgezeichnet.[2]
Tristan Honsinger starb Anfang August 2023 im Alter von 73 Jahren.
Diskographie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Live Performances, 1976
- Earmeals, 1978
- Double Indemnity mit Steve Beresford, 1979
- Imitation of life, 1981
- Travelogues, 1995
- Map of Moods [live] mit Ernst Glerum, Aleksander Kolkowski, Stephano Lunardi, Louis Moholo, 1996
- Indigo Ig Henneman Tentet mit Ab Baars, Han Buhrs, Theo Jörgensmann, Wilbert de Joode u. a. 1998
- A Camel’s Kiss, Soloalbum, 1999
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John Fordham: Tristan Honsinger obituary. The Guardian, 30. August 2023, abgerufen am 30. August 2023 (englisch).
- Literatur von und über Tristan Honsinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Komplettdiskographie und Bio (englisch) ( vom 10. Dezember 2022 im Internet Archive)
- Tristan Honsinger bei Discogs
- FMP Veröffentlichungen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frank Schindelbeck: Nachruf. Jazz pages, 5. August 2023, abgerufen am 6. August 2023.
- ↑ Martin Laurentius: Instant Award: Tristan Honsinger / Delius & Lillinger. In: Jazz thing. 11. April 2023, abgerufen am 6. August 2023.
Personendaten | |
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NAME | Honsinger, Tristan |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Freejazz-Cellist |
GEBURTSDATUM | 23. Oktober 1949 |
GEBURTSORT | Burlington, Vermont |
STERBEDATUM | 5. August 2023 |
STERBEORT | Triest |