Trou au Natron

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Trou au Natron

Trou au Natron

Höhe 2450 m
Lage Tschad
Gebirge Tibesti
Koordinaten 20° 58′ 30″ N, 16° 34′ 16″ OKoordinaten: 20° 58′ 30″ N, 16° 34′ 16″ O
Trou au Natron (Tschad)
Trou au Natron (Tschad)
Typ Caldera

Das Trou au Natron (auch: Doon Orei) ist eine Caldera im höchstgelegenen und sicherlich entlegensten Bergmassiv der Sahara, dem Tibestigebirge im Tschad. Das „Natronloch“ verdankt seinen Namen den großflächigen, schneeweiß schimmernden Krusten aus Natriumcarbonat, die Teile der Caldera auskleiden. Die Konfiguration des Grundrisses, der nicht kreisförmig ist, weist auf eine mehrphasige Kraterentstehung hin.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Trou au Natron entstand am Südfuß des 3265 m hohen Tarso Toussidé und liegt im nordwestlichen Teil der Tibesti Mountain Range (Vulkankette), welche im Südosten von der höchsten Erhebung des Tibesti-Gebirges, den 3415 m hohen, aktiven Emi Koussi abgeschlossen wird.[1] Im Windschatten des Trou au Natron liegt die Große Sandwüste von Bilma, die zur Ténéré gehört. Im Westen ziehen Dünenlandschaften hin bis ins nigrische Aïr-Gebirge. Im Norden liegt die „tote“ Tenere du Tufessasset. Etwa 500 km nördlich am äußersten Nordrand des Tibesti liegt der beeindruckende Waw an-Namus.

Kleine Vulkankegel innerhalb der Caldera

Bis heute ist unter Wissenschaftlern umstritten, ob die Caldera des Vulkans das Ergebnis eines Einsturzes ist oder aufgrund pyroklastischer Tätigkeit entstand. Der Krater hat einen Durchmesser von nahezu acht Kilometern und eine Tiefe von 950 Metern. Er gab mit seiner Entstehung selbst wiederum den Boden für die Entstehung kleinerer Vulkane in seinem Kraterinnern.[2] Der einstige bis zu 500 m tiefe See unterlag Ab- und Austrocknungen, bis die heutigen Salzsümpfe übrig blieben.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Tibesti Mts. (Memento vom 25. Juli 2008 im Internet Archive)
  2. Marco Stoppato, Alfredo Bini, Linda M. Eklund, Trou au Natron in Deserts S. 144