Trudlindis von Liebenstein
Trudlindis von Liebenstein OCist (* vermutlich im 12. Jahrhundert; † 1249 in Lichtenthal) war eine deutsche Zisterzienserin und von 1247 bis 1249 Äbtissin des Zisterzienser-Klosters Lichtenthal.[1][2][3][4]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trudlindis von Liebenstein war 1229 Subpriorin im Kloster Wald und wurde 1246 von Irmengard von Baden gemeinsam mit weiteren Nonnen in das Kloster Lichtenthal berufen, wo sie 1247 einstimmig zur ersten Äbtissin gewählt wurde. Noch 1247 bat sie gemeinsam mit Markgräfin Irmengard von Baden das Generalkapitel von Cîteaux um Aufnahme in den Zisterzienserorden. Am 3. November 1248 wurde die Klosterkirche vom Straßburger Bischof Heinrich von Stahleck geweiht und der Leichnam Hermann V. von Badens nach Überführung von Backnang vor dem Hochaltar beigesetzt. Nachdem Abt Heinrich I. vom Kloster Eußerthal und Abt Rudolf I. vom Kloster Tennenbach Lichtenthal inspiziert hatten, wurde das Kloster 1248 in den Zisterzienserorden aufgenommen und der Paternität des Klosters Neubourg unterstellt. Äbtissin Trudlindis von Liebenstein starb nach nur zweijähriger Amtszeit im Jahr 1249.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sebastian Brunner: Ein Cisterzienserbuch. Woerl, 1881, S. 653 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Maren Kuhn-Rehfus (Hrsg.): Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Bistum Konstanz 3: Das Zisterzienserinnenkloster Wald. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1992, S. 499 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Maria Agnes Wolters: Das Abtissinnenverzeichnis der Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal in den zwei ersten Jahrhunderten seit der Klostergründung. Hrsg.: Freiburger Diözesan-Archiv. Band 77, 1957, S. 286–302 (uni-freiburg.de [abgerufen am 22. August 2023]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein lebendiges Kloster mit einer langen Geschichte. In: Kloster Lichtenthal. Abgerufen am 20. August 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ B. Bauer: Das Frauenkloster Lichtenthal: Geschichte, Kirchen und Altertümer. Hrsg.: Pet. Weber, Verlagshandlung. Baden-Baden 1896, S. 212 (blb-karlsruhe.de [abgerufen am 1. August 2023]).
- ↑ Kloster Lichtenthal in Baden-Baden, Liste der Äbtissinnen der Abtei Lichtenthal. In: welt-der-wappen.de. Abgerufen am 1. August 2023.
- ↑ Sebastian Brunner: Ein Cisterzienserbuch – Geschichte und Beschreibung der bestehenden und Anführung der aufgehobenen Cisterzienserstifte in Österreich-Ungarn, Deutschland und der Schweiz. Verlag von Theo Woerl, Würzburg 1881, S. 653, „1 Trudlinde von Liebenstein“ (Online bei archive.org [abgerufen am 1. August 2023]).
- ↑ Franz-Karl: Kloster Lichtental. In: transtrend.de. 20. November 2020, abgerufen am 1. August 2023.
Personendaten | |
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NAME | Liebenstein, Trudlindis von |
ALTERNATIVNAMEN | Liebenstein, Trudlinde von; Liebenstein, Trudinde von; Liebenstein, Trudindis von |
KURZBESCHREIBUNG | Äbtissin von Lichtenthal |
GEBURTSDATUM | 12. Jahrhundert oder 13. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 1249 |
STERBEORT | Lichtenthal |