Trumpf Werkzeugmaschinen Teningen

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TRUMPF Werkzeugmaschinen Teningen GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1771
Sitz Teningen, Deutschland Deutschland
Leitung Thomas Schneider (Geschäftsführer)
Mitarbeiterzahl 116 (2015/16)[1]
Umsatz 19,3 Mio. Euro (2015/16)[1]
Branche Maschinenbau
Website www.trumpf.com
Stand: 30. Juni 2016

Die Trumpf Werkzeugmaschinen Teningen GmbH (Eigenschreibweise: TRUMPF; vormals EHT Werkzeugmaschinen GmbH) ist ein weltweit aktiver deutscher Hersteller von Werkzeugmaschinen mit Sitz in Teningen.

Das Unternehmen wurde 1771 als Eisen- und Hammerwerke Teningen (EHT) gegründet und gilt als eines der ältesten noch bestehenden Unternehmen Deutschlands. 2015 wurde es von der Trumpf-Gruppe übernommen und eingegliedert. EHT blieb bis 2020 als Markenname bestehen.

Die Marke EHT geht zurück auf die Eisen- und Hammerwerke Teningen.[2]

Die Anfänge gehen auf die beiden Teninger Schmiede Martin Junghenni und Jakob Zimmermann zurück, die 1771 die Genehmigung zum Bau einer Hanfreibe, Schleifmühle und Hammerschmiede erhielten. Der Emmendinger Landbaumeister Carl Friedrich Meerwein schlug vor, die Produktionsstätte zwischen Elz und Mühlbach an der Gemarkungsgrenze zwischen Teningen und Mundingen zu errichten, da der Mühlbach dort ein besonders hohes Wassergefälle hatte. Georg Friedrich Zimmermann, der Sohn des Gründers baute 1815 ein Hammerwerk, das durch ein Wasserrad im Mühlbach angetrieben wurde. Dieses Hammerwerk wurde 1830 für die Herstellung von Arbeitsgeräten, wie sie die Breisgauer Bauern, Winzer und Waldbesitzer brauchten: Äxte, Beile, Säsle, Spaten, Schaufeln, Hauen, Riddihauen, Wagenachsen oder eiserner Radreifen. Als Logo war ein Z eingesenkt, das sich vom Anfangsbuchstaben des Gründers Zimmermann ableitete.

Die 1830 modernisierte Hammerschmiede wurde bis in die 1950er Jahre benutzt, ist noch heute betriebsbereit und war eine von 18 Hammerwerken, die es in den 1830er Jahren im damaligen Großherzogtum Baden gab.[3]

Das Unternehmen blieb in Familienbesitz, nachdem eine Tochter von Georg Friedrich Zimmermann 1866 den Emmendinger Mechaniker und Uhrmachermeister Karl Saaler heiratete. Saaler eröffnete neben dem Hammerwerk eine mechanische Werkstätte, später auch eine Eisengießerei. Er erweiterte die Produktpalette auf Maschinen für die Textil- und Lederindustrie, für Mühlen und Brauereien und produzierte Wasserräder, Turbinen und Dampfmaschinen. Weiter wurden Aufzüge für Personen und Waren, Obst- und Traubenpressen, Transmissionen, Brücken und Krananlagen sowie Wand- und Kirchturmuhren hergestellt. 1898 waren in der Maschinenfabrik Saaler etwa 82 Arbeiter beschäftigt, die in der Woche ca. 70 Stunden arbeiteten. Bis 1911 war die Zahl der Arbeitskräfte bereits auf 166 gestiegen.[4] Saaler betrieb ab 1904 auch ein Röhrenwalzwerk, kurz darauf wurde eine Verzinkerei eingerichtet. Im Jahr 1898 errichtete Karl Saaler die Villa Saaler,[5] eine im Neorenaissance-Stil gebaute Familienvilla in der benachbarten Kreisstadt Emmendingen. Über hundert Jahre später wurde die Villa nach einer umfangreichen, denkmalgerechten Restaurierung von der Architektenkammer Baden-Württemberg im Jahre 2009 mit einem Preis für Beispielhaftes Bauen ausgezeichnet.

1911 erwarb die Maschinen und Eisengießerei Saaler AG vom Schweizer Industriellen Heinrich Alfred Gautschi die Lizenz zur Produktion von Blattaluminium. Saaler und der Ludwigshafener Unternehmer Netter gründeten die Aluminium GmbH, die als erstes deutsches Unternehmen Alufolie produzierte. Mit der technischen Leitung der Folienproduktion wurde Emil Tscheulin betraut, der seit einigen Jahren auch Betriebsleiter der Maschinenfabrik Saaler war. Die Aluminium GmbH wurde bereits 1912 mit dem Aluminiumwerk in Emmishofen und dem Aluminiumwerk Singen zur Aluminium Walzwerken AG mit Sitz in Schaffhausen fusioniert.

1931 stand das Unternehmen vor der Insolvenz und wurde vom Münchner Unternehmer Hans Theisen und von Emil Tscheulin übernommen. Beide hielten die Hälfte der Gesellschafteranteile.[6]

Ab 1935 wurden Maschinen für die Stahlwolleherstellung in das Produktsortiment aufgenommen. 1941 hatte das Eisen- und Hammerwerk etwa 170 Arbeiter beschäftigt.[7]

Seit 1950 werden hauptsächlich Werkzeugmaschinen – Schneide- und Biegemaschinen – für die Blechbearbeitung produziert.

Das mittelständische Unternehmen war bis 2014 im Familienbesitz. Hauptgesellschafter war die Theisen GmbH in München. 2015 übernahm die Trumpf-Gruppe (Ditzingen) die Anteile der Familie Theisen.[8] Im Juni 2015 firmierte die EHT Werkzeugmaschinen GmbH um in Trumpf Werkzeugmaschinen Teningen GmbH.[9]

Einzelnachweise

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  1. a b Jahresabschluss zum 30. Juni 2016 der Trumpf Werkzeugmaschinen Teningen GmbH. In: Bundesanzeiger, 25. Juli 2017, abgerufen im Unternehmensregister am 7. Oktober 2020.
  2. EHT gehört jetzt zu TRUMPF. EHT/Trumpf (Memento des Originals vom 28. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eht.de, 4. Februar 2015, abgerufen am 28. Juli 2016.
  3. Norbert Ohler: Die Gemeinde im 19. und 20. Jahrhundert. In: Peter Schmidt (Hg.): Teningen. Ein Heimatbuch. Teningen 1990, ISBN 3-9802631-3-4, S. 372 f.
  4. Volker Watzka (Hg.): Zwischen Kandel und Kaiserstuhl. Emmendingen 1995, ISBN 3-926556-09-9, S. 122.
  5. Holger Schindler: Beispiele für gute Planung. In: Badische Zeitung, 21. Juni 2012, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  6. Karlernst Lauffer: Neue Hans-Theisen-Straße. In: Badische Zeitung, 27. November 2008, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  7. Volker Watzka (Hg.): Zwischen Kandel und Kaiserstuhl. Emmendingen 1995, ISBN 3-926556-09-9, S. 123.
  8. Ronny Gert Bürckholdt: Trumpf-Konzern übernimmt EHT in Teningen. In: Badische Zeitung, 5. Februar 2015, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  9. AG Freiburg, HRB 260107, Veränderung vom 2. Juni 2015, abgerufen im Unternehmensregister am 7. Oktober 2020.

Koordinaten: 48° 7′ 46,6″ N, 7° 48′ 51,3″ O