Tschetfalwa
Tschetfalwa | ||
---|---|---|
Четфалва, Csetfalva | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Transkarpatien | |
Rajon: | Rajon Berehowe | |
Höhe: | 116 m | |
Fläche: | 1,26 km² | |
Einwohner: | 755 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 599 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 90262 | |
Vorwahl: | +380 03141 | |
Geographische Lage: | 48° 8′ N, 22° 48′ O | |
Verwaltungsgliederung: | ||
Statistische Informationen | ||
|
Tschetfalwa (ukrainisch Четфалва; ungarisch Csetfalva) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Transkarpatien mit etwa 755 Einwohnern (2001).
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort befindet sich am nördlichen Ufer der Theiß und somit nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Ungarn entfernt. Die nächstgelegenen Städte sind Wynohradiw (20 km östlich) und Berehowe (20 km nordwestlich). Aufgrund seiner Lage nahe der ungarischen Grenze sind die Straßenschilder im Ort zweisprachig gehalten. Ein Teil der Bevölkerung spricht nur ungarisch und auf dem Dorfrat-Gebäude wird neben der ukrainischen auch die ungarische Flagge gehisst.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ersterwähnung des Dorfes fand im Jahr 1341 statt.[1] 1447 hieß es Chedfalwa und 1477 Chethfalwa.[2] Im Jahr 1566 wurde Geschichte der Sowjetunion von den Tataren verwüstet und Einwohner angeblich versklavt.[3]
Das Dorf wurde in der Sowjetzeit in Tschetowo (Четово) umbenannt und erhielt erst 1995 seinen Namen zurück.[4]
Nach schweren Schäden durch Überschwemmungen in den Jahren 1998 und 2001 wurde beim Dorf einer der höchsten Hochwasser-Schutzdämme Transkarpatiens errichtet.[3]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Tschetfalwa stehen zwei Kirchen, von denen die reformierte Kirche aus dem 15. Jahrhundert stammt und die katholische Heilig-Geist-Kirche in den Jahren von 1998 bis 2001 errichtet wurde. Bei beiden wurde der Glockenturm aus Holz errichtet. Den Gottesdienst in der katholischen Kirche leiten abwechselnd griechisch-katholische und römisch-katholische Geistliche. Zu den Besonderheiten der reformierten Kirche gehört neben dem separat errichteten Glockenturm, der ohne Fundament auskommt, weil ihn eine Rahmenkonstruktion hält, eine Kassettendecke des 18. Jahrhunderts, bei der jedes Feld individuell gestaltet wurde.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Olena Krushynska: Четфалва (Четове). In: derev.org.ua. 2009, abgerufen am 26. Juli 2024 (ukrainisch).
- ↑ Dezső Csánki: Magyarország történelmi földrajza a Hunyadiak korában. VI. Kötet. Magyar Tudományos Akadémia, Budapest 1890, S. 414.
- ↑ a b Четфалва. In: karpaty.rocks. Abgerufen am 26. Juli 2024.
- ↑ О. Мороз: Про відновлення окремим населеним пунктам Берегівського, Виноградівського, Мукачівського та Ужгородського районів Закарпатської області колишніх найменувань. In: zakon.rada.gov.ua. Werchowna Rada, 2. März 1995, abgerufen am 26. Juli 2024 (ukrainisch, O. Moros).