Tsengel
ᠴᠡᠩᠭᠡᠯ ᠰᠤᠮᠤ Цэнгэл сум | ||
Staat: | Mongolei | |
Aimag: | Bajan-Ölgii-Aimag | |
Koordinaten: | 48° 56′ N, 89° 8′ O | |
Fläche: | 6.463,17 km² | |
Einwohner: | 9.721 (2020) | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einwohner je km² | |
ᠰᠤᠮᠤ in der Mongolei |
Tsengel (mongolisch Цэнгэл, ᠴᠡᠩᠭᠡᠯ
ᠰᠤᠮᠤ) ist ein Sum (Distrikt) des Aimag (Provinz) Bajan-Ölgii im Westen der Mongolei. Der Sitz der Distriktverwaltung ist Khushoot. Die Bevölkerung sind hauptsächlich Tuwiner. Die Einwohnerzahl beträgt 9.721 (Stand: Ende 2020).[1] 2014 wurden 8.744 Einwohner gezählt.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tsengel ist mit einer Fläche von 6.463 km² das größte Sum in der Provinz und zusammen mit dem nördlich benachbarten Ulaanchus das westlichste Gebiet der Mongolei. Ulaanchus umschließt das Sum im Gebiet der Mongolei, nach Südwesten grenzt es an die Altay-Präfektur von Xinjiang, China. Die Landschaft des Sum ist geprägt von den Bergen und Hügeln des Altai. 90 % des Gebiets liegt auf Höhen von über 2500 m. Ein großer Teil im Westen des Sum wird von dem Tavan-Bogd-Nationalpark eingenommen. Der Chüiten-Gipfel (‚kalter Gipfel‘, auch Nairamdal Orgil ‚Freundschaftsgipfel‘) des Tavan-Bogd-Massivs (‚fünf Heilige‘) auf der mongolisch-chinesischen Grenze ist mit 4374 m der höchste Punkt der Mongolei. Das Massiv enthält mehrere Gletscher, darunter den 19 km langen Potanii, und ist nur für erfahrene Kletterer unter ortskundiger Führung zugänglich.[3]
Der Fluss Chowd (der längste innerhalb der Mongolei) hat hier seinen Ursprung. Er entspringt den drei Seen Choton Nuur, Churgan Nuur und Dajan Nuur. Außerdem gibt es zahlreiche Bergflüsse und Seen wie Chara Nuur, Onkatu Nuur, Tsagaan Bulag Nuur.[4]
Nationalpark
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der über 600.000 Hektar große Tavan-Bogd-Nationalpark erstreckt sich südlich des höchsten Berges der Mongolei und bietet eine Heimat für viele hochalpine Tierarten, wie Argali-Schaf, Sibirischer Steinbock, Rothirsch, Steinmarder, Elch, Schneehuhn und Steinadler.
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei einer Expedition 2004 wurden in Ulaanchus und in Tsengel mehr als 60 Grabstätten der Pasyryk-Kultur entdeckt.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Суурин хүн амын тоо, насны бүлгээр, сумаар, Бүгд (PDF-Datei). In: ХҮН АМ, ӨРХИЙН ТОО 2020 ОН. Монгол Улсын Үндэсний статистикийн хороо (Mongolian National Statistical Office), 2020, ehemals im ; abgerufen am 30. März 2022 (mongolisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ АЙМГИЙН ХҮН АМ, НИЙГМИЙН ЗАРИМ ҮЗҮҮЛЭЛТҮҮД. Bayan-ulgii.nso.mn, archiviert vom am 30. Januar 2020; abgerufen am 30. Januar 2020 (mongolisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Tsengel bei GeoNames, geonames.org. Abgerufen am 28. November 2020.
- ↑ Sermier, Claire: Mongolia: Empire of the Steppes. Odyssey, 2002, ISBN 978-962-217-716-1, S. 295 (google.com).
- ↑ Junko Habu, Peter V. Lape, John W. Olsen: Handbook of East and Southeast Asian Archaeology. Springer, 8. Dezember 2017: S. 71. ISBN 9781493965212
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Review von Louisa Waugh: Hearing Birds Fly: A Nomadic Year in Mongolia. theguardian.com.