TuS Bövinghausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
TuS Bövinghausen
Basisdaten
Name TuS Bövinghausen 04 e. V.
Sitz Dortmund-Bövinghausen,
Nordrhein-Westfalen
Gründung 1904
Farben Blau-Rot
Präsident Ajan Dzaferoski
Website tus04.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Baris Özbek
Spielstätte Sportplatz am Wasserturm
Plätze 1500
Liga Oberliga Westfalen
2023/24 14. Platz
Heim
Auswärts

Der TuS Bövinghausen 04 e. V. ist ein deutscher Fußballverein im Stadtteil Bövinghausen der nordrhein-westfälischen Stadt Dortmund. Die erste Mannschaft des Vereins nahm in der Saison 1944/45 an der erstklassigen Gauliga Westfalen teil. 2022 gelang der Aufstieg in die fünftklassige Oberliga Westfalen.

Gründung bis Zweiter Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein wurde im Jahr 1904 als BC Bövinghausen 04 gegründet.[1] Die erste Mannschaft stieg zur Saison 1934/35 in die zweitklassige Bezirksklasse Westfalen auf. Innerhalb der Gruppe Dortmund belegte man mit 22:26 Punkten den siebten Platz. Nach einer weiteren Platzierung im Mittelfeld in der Folgesaison reichte es nach der Spielzeit 1936/37 mit 16:28 Punkten für den elften Platz, womit die Mannschaft in die Kreisklasse abstieg. Danach gelang der Wiederaufstieg und in der Saison 1943/44 die Gruppe zu gewinnen. Dadurch durfte die Mannschaft in der Saison 1944/45 an der erstklassigen Gauliga Westfalen innerhalb der Gruppe 2 teilnehmen. Da die Meisterschaft kriegsbedingt im September 1944 abgebrochen wurde, konnten nur wenige Spiele ausgetragen werden, wobei der BC kein Spiel austrug.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde aus dem Verein der heutige TuS Bövinghausen. Der Verein spielte zumeist auf Kreisebene. Von 1971 bis 1984 spielten die Bövinghausener in der Bezirksliga. Die besten Platzierungen waren Rang drei in der Saison 1971/72 und Platz vier in der Saison 1976/77. Ansonsten belegte die Mannschaft Platzierungen im Mittelfeld der Tabelle. Im Jahre 1991 wurde der Wiederaufstieg in die Bezirksliga als Vizemeister knapp verpasst. Anschließend rutschte die Mannschaft in der Tabelle hinab und musste 1997 den Gang in die Kreisliga B antreten. Dort gelang der direkte Wiederaufstieg, dem im Jahre 2001 die Rückkehr in die Bezirksliga folgte. Die Klasse konnte zwei Jahre gehalten werden, ehe die Bövinghausener 2003 in die Kreisliga A und ein Jahr später in die Kreisliga B absteigen mussten.[2]

Die Mannschaft pendelte nun zwischen der Kreisliga A und B. In der Saison 2006/07 gelang der Wiederaufstieg in die Kreisliga A, dem zwei Jahre später der Abstieg folgte. Am Ende der Saison 2008/09 beendeten die Bövinghausener mit 34 Punkten. Da der SV Westrich ebenfalls 34 Punkte hatte, musste ein Entscheidungsspiel um den Abstieg her, welches der TuS mit 2:4 nach Verlängerung verlor und in die Kreisliga B abstieg.[3] Nach stückweiser Steigerung gelang in der Saison 2012/13 die nächste Meisterschaft mit 75 Punkten und der Aufstieg. In der Folgesaison 2013/14 gelang mit 57 Punkten in der Kreisliga A der vierte Platz, worauf mit 72 Punkten die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga folgte.[3] Nach dem Aufstieg wurden alle 30 Spiele verloren und ein Torverhältnis von 13 Toren zu 156 Gegentoren (−143) erzielt. Durch weitere Vorkommnisse schloss man die Saison mit −4 Punkten ab und besiegelte den Abstieg.

Aufstieg bis in die Westfalenliga

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Spielzeiten später gelang mit 72 Punkten die Meisterschaft in der Kreisliga A. Mit 77 Punkten gelang in der folgenden Bezirksligasaison 2018/19 die nächste Meisterschaft.[2] In diese Spielzeit fiel auch die Verpflichtung des ehemaligen Bundesliga-Spielers Thorsten Legat als Trainer, welcher den Kader zugleich um mehrere Spieler aus höheren Spielklassen verstärkte.[4] Bereits Ende Oktober 2019 löste dieser seinen Vertrag wieder auf. Auf Legat folgte der Präsident des Vereins, Ajan Dzaferoski, als Trainer in Personalunion.[5] Auf diesen folgte Dimitrios Kalpakidis. In der durch die COVID-19-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/20, stand die Mannschaft nach 20 Spielen mit einem Punkteschnitt von 2,15 Punkten auf dem zweiten Platz, nur noch vom SV Wacker Obercastrop übertroffen. Da auch die Zweitplatzierten aufsteigen durften, bedeutete dies für den TuS den dritten Aufstieg in Folge. Somit spielte die Mannschaft bis 2022 in der sechstklassigen Westfalenliga.[3][6]

Nach dem Aufstieg wurde der Aufstiegstrainer Kalpakidis entlassen.[7] Dafür übernahm der ehemalige Abwehrspieler Sven Thormann,[8] welcher in der Vorsaison noch für die Mannschaft auflief, das Training. Er war in der Zeit vor Legat bereits eine Zeit lang Spielertrainer gewesen.[9] Große überregionale Aufmerksamkeit bekam der Verein im Januar 2021, als er den ehemaligen deutschen Nationalspieler Kevin Großkreutz verpflichtete.[10] Noch einmal Aufmerksamkeit bekam der Verein kurz danach, als die Forderung seitens des Präsidenten des Vereins aufkam, nur gegen Bezahlung ein Testspiel zu bestreiten – was allerdings bei höherklassigen Mannschaften allgemein üblich ist.[11] 2022 wurde der Verein mit einem Vorsprung von 19 Punkten vor dem Zweiten Meister der Staffel 2 der Westfalenliga und stieg somit in die fünftklassige Oberliga Westfalen auf.

Oberliga Westfalen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2022 geriet der Verein in das Visier der Staatsanwaltschaft Dortmund, die gegen den Vereinspräsidenten Ajan Dzeferoski und einem weiteren Vorstandsmitglied wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Dabei soll es um eine „niedrige sechstellige Summe“ gehen.[12] Im März 2023 gab der Club bekannt, die kommende Spielzeit im Hagener Ischelandstadion absolvieren zu wollen, sofern der Aufstieg in die Regionalliga West gelingt.[13]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Verein. In: tus-bövinghausen-04.de. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  2. a b TuS Bövinghausen. In: Westfalenkick.de. 22. März 2021, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  3. a b c TuS Bövinghausen. In: Fussball.de. 9. Dezember 2022, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  4. Krystian Wozniak: Dank Thorsten Legat: Bövinghausen holt mehrere Oberligaspieler. In: RevierSport. 17. Juni 2019, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  5. TuS Bövinghausen – Darum tat Legats Abgang gut. In: RevierSport. 28. Dezember 2019, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  6. Alexander Nähle: Bövinghausen-Aufstieg am Grünen Tisch: Für Dimitrios Kalpakidis nichts Neues. In: Ruhrnachrichten.de. 12. Juni 2020, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  7. Thomas Schulzke: Nur einen Tag nach der Entlassung: TuS Bövinghausen präsentiert neues Trainer-Duo. In: RuhrNachrichten.de. 21. August 2020, archiviert vom Original am 25. September 2020; abgerufen am 16. Februar 2021.
  8. Marius Paul: Neuer Bövinghausen-Coach: Ich habe mit der Entlassung von Kalpakidis nicht gerechnet. In: RuhrNachrichten.de. Abgerufen am 16. Februar 2021.
  9. Oliver Brand: Trainer: Ballbesitz und Dominanz – Sven Thormann holt mit dem TuS Bövinghausen das Double. In: RuhrNachrichten.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Dezember 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ruhrnachrichten.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Nach dem Karriere-Ende: Großkreutz unterschreibt Vertrag bei Sechstligist. In: Express. 26. Januar 2021, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  11. Michael Doetsch: Für ein Testspiel zu bezahlen, kommt für den VfL Schwerte nicht in Frage – oder doch? In: RuhrNachrichten.de. 8. Februar 2021, abgerufen am 16. Februar 2021.
  12. Bövinghausen-Mäzen Dzaferoski unter Beschuss der Staatsanwaltschaft. In: FuPa. 29. Oktober 2022, abgerufen am 16. Februar 2021.
  13. admin: TuS Bövinghausen: Regionalliga im Hagener Ischeland! – NRW-Stadien.de. Abgerufen am 24. März 2023 (deutsch).