TuS Eintracht Bielefeld

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TuS Eintracht Bielefeld
Logo TuS Eintracht Bielefeld
Name Turn- und Sportvereinigung
Eintracht Bielefeld e.V.
Vereinsfarben Rot-Weiß
Gründung 1900
Vereinssitz Bielefeld-Sieker,
Nordrhein-Westfalen
Mitglieder 1.500
Abteilungen acht
Vorsitzender Peter Merkel
Website www.tus-eintracht.de

Die TuS Eintracht Bielefeld (vollständiger Name: Turn- und Sportvereinigung Eintracht Bielefeld e.V.) ist ein Sportverein aus dem Bielefelder Ortsteil Sieker. Die erste Fußballmannschaft spielt nach dem Aufstieg im Jahre 2011 in der Kreisliga A. In der Saison 1952/53 spielte die Mannschaft in der höchsten Amateurliga Westfalens.

Der Verein geht auf dem im Jahre 1900 gegründeten Arbeiter-Turnverein Eintracht Sieker zurück.[1] Dieser Verein wurde im Jahre 1933 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 verboten. Die Mitglieder der Eintracht schlossen sich einem namentlich nicht bekannten bürgerlichen Verein an, der sich daraufhin in TuS Eintracht Bielefeld umbenannte. Neben Fußball bietet der TuS Eintracht Bielefeld noch die Sportarten Badminton, Handball, Judo, Leichtathletik, Tennis, Tischtennis und Turnen an. Der Verein hat etwa 1.300 Mitglieder und ist nicht mit dem 1. Bielefelder SC Eintracht zu verwechseln. Dieser im Jahre 1907 gegründete Verein ging durch mehrere Fusionen in die Vereine Bielefelder SpVgg, SpVgg Fichte Bielefeld und schließlich VfB Fichte Bielefeld auf.[2]

Fußball
Spielstätte Sportplatz Königsbrügge
Plätze n.b.
Cheftrainer Ioannis Christodoulou
Liga Kreisliga A Bielefeld
2023/24 13. Platz

Heim
Auswärts

Sportlicher Werdegang

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Die ersten sportlichen Erfolge der im Jahre 1910 gegründeten Fußballabteilung wurden in den 1930er Jahren erzielt, als die erste Mannschaft von der 3. Kreisklasse in die damals zweitklassige Bezirksklasse durchmarschierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Eintracht 1946 in die Bezirksklasse auf, stieg aber als Tabellenletzter direkt wieder ab. 1948 gelang die Rückkehr in die Bezirksklasse, nachdem sich die Eintracht im dritten Entscheidungsspiel gegen den SV Brackwede durchsetzen konnte. Etwa 20.000 Zuschauer verfolgten die drei Spiele.[3] Nach mehreren Jahren im Mittelfeld der Tabelle gelang im Jahre 1951 der Aufstieg in die 2. Landesliga Westfalen. Nach der Auflösung dieser Spielklasse gehörte die Eintracht ab 1952 der Landesliga an, die damals die höchste Amateurliga Westfalens war.[4] Mit drei Punkten Rückstand auf Minden 05 wurde die Mannschaft Drittletzter und musste wieder absteigen. Tiefpunkt der Saison war eine 1:8-Heimniederlage gegen den SVA Gütersloh.[5]

Im Jahre 1958 wurde die Eintracht mit zwei Punkten Vorsprung auf Viktoria Rietberg Meister der Bezirksklasse und kehrte in die Landesliga zurück. Wie schon beim ersten Anlauf musste die Eintracht sofort wieder absteigen. Zwei 1:6-Niederlagen gegen Union Herford standen einem 5:0-Sieg über den BV Bad Lippspringe gegenüber.[6] 1963 kämpfte die Eintracht lange um den Wiederaufstieg, wurde aber mit zwei Punkten Rückstand auf den VfB Schloß Holte nur Vizemeister der Bezirksklasse. Ein Jahr später stieg die Mannschaft in die Kreisklasse ab und fand sich 1966 gar in der 2. Kreisklasse wieder. Die Eintracht wurde zur Fahrstuhlmannschaft und erreichte erst 1980 wieder das Kreisoberhaus, was allerdings auch mit einer Ligaaufstockung von einer auf zwei Staffeln hing. Nach einer Vizemeisterschaft 1983 hinter der dritten Mannschaft von Arminia Bielefeld gelang zwei Jahre später der Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

Nach zwei Jahren im Mittelfeld der Liga musste die Eintracht 1988 wieder abstiegen, als ein Punkt auf Westfalia Wiedenbrück fehlte. Dem direkten Wiederaufstieg folgte der erneute Abstieg in der Saison 1989/90 als Tabellenletzter.[7] 1994 und 1995 wurde die Mannschaft jeweils Vizemeister der Kreisliga A, bevor die Eintracht 1998 in die Kreisliga B absteigen musste. Zwar schaffte das Team den direkten Wiederaufstieg, allerdings verpasste die Eintracht im Jahre 2001 die Qualifikation für die eingleisige Kreisliga A. Zwei Jahre später stürzte die erste Mannschaft bis in die Kreisliga C hinab und spielte damit in der untersten Spielklasse. Der direkte Wiederaufstieg wurde aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber der dritten Mannschaft des FC Türk Sport Bielefeld verpasst. Nach weiteren Vizemeisterschaft hinter FC Hilal Spor und dem FC Altenhagen gelang der ersten Mannschaft erst 2007 der Sprung in die Kreisliga B, ehe vier Jahre der später der Aufstieg in die Kreisliga A folgte.

Persönlichkeiten

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Mit Nils Fischer, Gerd Siese und Klaus Köller brachte die Eintracht drei spätere Profifußballer hervor. Alle drei waren für Arminia Bielefeld in der Bundesliga aktiv.

Sportplatz Königsbrügge

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Königsbrügge

Spielstätte der TuS Eintracht ist der Sportplatz Königsbrügge im Stadtteil Sieker. Seit 2008 verfügt der Sportplatz über einen Kunstrasenplatz. Zuvor war die Spielfläche eine Mischung aus Rasen- und Ascheplatz. Ursprünglich war die Königsbrügge ein Exerzierplatz und wurde Anfang der 1920er Jahre zum Sportplatz umgebaut. Im Jahre 1924 fand auf der Königsbrügge das nordwestdeutsche Arbeiter-Turn- und Sportfest statt, zu dem insgesamt rund 60.000 Zuschauer kamen. Ein Jahr später wurden auf dem Gelände Radrennen vor bis zu 10.000 Zuschauern ausgetragen.[1] 1953 spielten die Fußballer des VfB 03 Bielefeld im Rahmen der Westfalenmeisterschaft auf der Königsbrügge gegen SuS Niederschelden/Gosenbach und gewann mit 7:1.[6] Ab 1956 veranstaltet der Polizei SV Bielefeld seine Sportfeste auf der Königsbrügge, zu dem in früheren Jahren bis zu 10.000 Zuschauer kamen.[1]

  • Meister der Bezirksklasse, Gr. 1: 1951, 1958
  • Meister der 1. Kreisklasse/Kreisliga A Bielefeld: 1948, 1985, 1989

Grün unterlegte Platzierungen kennzeichnen einen Aufstieg während rot unterlegte Platzierungen auf Abstiege hinweisen.

Saisonbilanzen 1945 bis 1985
Saison Liga Level Platz Tore Punkte
1945/46 Kreisklasse III . : :
1946/47 Bezirksklasse, Gr. 1 II 10. 027:48 12:24
1947/48 Kreisklasse IV 01. : :
1948/49 Bezirksklasse, Gr. 1 III 06. 061:40 27:21
1949/50 Bezirksklasse, Gr. 1 IV 08. 076:64 30:30
1950/51 Bezirksklasse, Gr. 1 V 01. 100:40 46:14
1951/52 2. Landesliga, Gr. 2 IV 10. 053:57 25:31
1952/53 Landesliga, Gr. 1 III 12. 035:67 17:35
1953/54 Bezirksklasse, Gr. 1 IV 06. 071:57 33:31
1954/55 Bezirksklasse, Gr. 1 IV 04. 066:57 40:24
1955/56 Bezirksklasse, Gr. 1 IV 06. 044:48 25:27
1956/57 Bezirksklasse, Gr. 1 V 09. 050:57 25:31
1957/58 Bezirksklasse, Gr. 1 V 01. 091:24 47:09
1958/59 Landesliga, Gr. 1 IV 14. 041:70 18:38
1959/60 Bezirksklasse, Gr. 1 V 04. 073:47 34:22
1960/61 Bezirksklasse, Gr. 1 V 06. 061:56 29:27
1961/62 Bezirksklasse, Gr. 1 V 04. 050:42 31:25
1962/63 Bezirksklasse, Gr. 1 V 02. 062:40 36:20
1963/64 Bezirksklasse, Gr. 1 V 13. 036:43 18:34
1964/65 1. Kreisklasse VI 08. 053:64 26:26
1965/66 1. Kreisklasse VI 14. 045:58 22:34
1966/67 2. Kreisklasse VII . : :
1967/68 2. Kreisklasse VII . : :
1968/69 2. Kreisklasse VII . : :
1969/70 1. Kreisklasse VI 6. 43:45 25:27
1970/71 1. Kreisklasse VI 13. : 23:33
1971/72 2. Kreisklasse, Gr. 1 VII 08. : 28:28
1972/73 2. Kreisklasse, Gr. 1 VII 08. : 24:32
1973/74 2. Kreisklasse, Gr. 1 VII 05. : 31:25
1974/75 2. Kreisklasse, Gr. 1 VII 09. : 26:30
1975/76 2. Kreisklasse, Gr. 1 VII 10. : 24:32
1976/77 2. Kreisklasse, Gr. 1 VII 10. : 27:33
1977/78 Kreisliga B, Gr. 1 VII 03. : 39:21
1978/79 Kreisliga B, Gr. 1 VIII 15. : 43:21
1979/80 Kreisliga B, Gr. 1 VIII 03. : 43:21
1980/81 Kreisliga A, Gr. 1 VII 04. : 40:20
1981/82 Kreisliga A, Gr. 1 VII 04. : 34:26
1982/83 Kreisliga A, Gr. 1 VII 02. : 45:15
1983/84 Kreisliga A, Gr. 1 VII 03. : 42:18
1984/85 Kreisliga A, Gr. 1 VII 01. : 54:06
Saisonbilanzen seit 1985
Saison Liga Level Platz Tore Punkte
1985/86 Bezirksliga, Gr. 2 VI 10. 046:47 28:32
1986/87 Bezirksliga, Gr. 2 VI 09. 053:47 28:32
1987/88 Bezirksliga, Gr. 2 VI 14. 052:59 28:36
1988/89 Kreisliga A, Gr. 1 VII 01. : 47:13
1989/90 Bezirksliga, Gr. 2 VI 16. 022:55 17:43
1990/91 Kreisliga A, Gr. 1 VII 08. : 30:30
1991/92 Kreisliga A, Gr. 1 VII 10. : 25:35
1992/93 Kreisliga A, Gr. 1 VII 07. : 30:30
1993/94 Kreisliga A, Gr. 1 VII 02. : 43:17
1994/95 Kreisliga A, Gr. 1 VIII 02. : 43:17
1995/96 Kreisliga A, Gr. 1 VIII 03. : 58
1996/97 Kreisliga A, Gr. 1 VIII 08. : 38
1997/98 Kreisliga A, Gr. 1 VIII 16. : 09
1998/99 Kreisliga B, Gr. 1 IX 01. : 66
1999/00 Kreisliga A, Gr. 1 VIII 08. : 48
2000/01 Kreisliga A, Gr. 1 VIII 12. : 25
2001/02 Kreisliga B, Gr. 1 IX 11. : 41
2002/03 Kreisliga B, Gr. 1 IX 17. : –:
2003/04 Kreisliga C, Gr. 2 X 02. 132:13 81
2004/05 Kreisliga C, Gr. 1 X 02. 103:11 61
2005/06 Kreisliga C, Gr. 5 X 02. 103:29 53
2006/07 Kreisliga C, Gr. 1 X 01. 125:34 71
2007/08 Kreisliga B, Gr. 1 IX 13. 049:78 22
2008/09 Kreisliga B, Gr. 1 X 04. 100:67 55
2009/10 Kreisliga B, Gr. 1 X 02. 143:40 71
2010/11 Kreisliga B, Gr. 1 X 01. 125:24 80
2011/12 Kreisliga A IX 03. 096:66 54
2012/13 Kreisliga A IX 08. 082:85 40
2013/14 Kreisliga A IX 05. 069:61 46
2014/15 Kreisliga A IX 06. 072:47 45
2015/16 Kreisliga A IX 08. 060:73 40
2016/17 Kreisliga A IX 08. 060:70 41
2017/18 Kreisliga A IX 03. 071:52 56
2018/19 Kreisliga A IX 08. 064:58 41
2019/20 Kreisliga A IX 10. 045:45 1,47
2020/21 Kreisliga A IX Saison annulliert
2021/22 Kreisliga A IX 06. 069:58 44
2022/23 Kreisliga A IX 07. 084:61 50
2023/24 Kreisliga A IX 13. 045:75 34

Weitere Abteilungen

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Die Badmintonabteilung besteht seit 1956. Die erste Mannschaft spielt in der Oberliga. Erfolgreichster Badmintonspieler der TuS Eintracht ist Christian Diekmann, der gemeinsam mit Guido Schänzler vier deutsche Meistertitel im Herrendoppel der Junioren erringen konnte. Dazu kamen noch drei deutsche Juniorenmeisterschaften im Mixed mit Christine Skropke. Gerhard Michaelis gewann fünf deutsche Seniorenmeisterschaften im Herrendoppel. Gespielt wird in der Sporthalle der Kuhlo-Realschule.

Die Handballabteilung wurde im Jahre 1928 gegründet. Im Jahre 1937 wurden Eintrachts Handballer nach einem Sieg gegen den Luftwaffen SV Gütersloh Bezirksmeister. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam der Verein nicht mehr über lokale Spielklassen hinaus. Ab 1993 bildete die Eintracht gemeinsam mit dem Gadderbaumer TV die Spielgemeinschaft HSG Eintracht Gadderbaum. 2009 kamen die Handballer des SV Brackwede hinzu, woraufhin der Name der Spielgemeinschaft in HSG EGB Bielefeld geändert wurde.[8] Der Unterhaltungskünstler Ingolf Lück spielte als Kind Handball beim TuS Eintracht.[9]

Ahmed Sansar wurde bei den deutschen Meisterschaften 2005 Sechster im 5000-Meter-Lauf. Elias Sansar wurde zwei Jahre später Achter im Halbmarathon. Im Jahre 2003 wurde die Mannschaft des TuS Eintracht Bielefeld in der Marathonlauf-Mannschaftswertung Achter.[10]

Einzelnachweise

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  1. a b c Die Königsbrügge. TuS Eintracht Bielefeld, abgerufen am 24. August 2017.
  2. Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. AGON Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2, S. 71.
  3. Die Geschichte. TuS Eintracht Bielefeld, abgerufen am 24. August 2017.
  4. Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1945 – 1952. Hövelhof 2011, S. 192, 235.
  5. Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1952 – 1958. Hövelhof 2012, S. 23.
  6. a b Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1952 – 1958. Hövelhof 2013, S. 23, 25.
  7. Hans-Jürgen Heide (Hrsg.): Die Fußball-Chronik: Von Montevideo bis Ostwestfalen-Lippe. 2007.
  8. Handball. TuS Eintracht Bielefeld, abgerufen am 9. Dezember 2015.
  9. Ulf Hanke: Im OWL-Profil: Ingolf Lück trägt Schwarz-Weiß-Blau im Herzen. Neue Westfälische, abgerufen am 28. September 2020.
  10. Günter Otte: Deutsche Meisterschaften (Mannschaften Männer). Marathonspiegel, abgerufen am 14. Dezember 2016.

Koordinaten: 52° 0′ 27,2″ N, 8° 33′ 14,6″ O