Tummelum
Koordinaten: 54° 46′ 58,3″ N, 9° 26′ 10,3″ O Das Tummelum ist Flensburgs größtes Altstadtfest, das zu Hochzeiten von mehreren Hunderttausend besucht wird[1] und bekannt ist wegen seiner Spaßolympiade, die dem Fest Einträge in das Guinness-Buch der Rekorde einbrachte.[2] Die Festmeile in der Flensburger Innenstadt erstreckt sich vom Südermarkt über den Holm, die Große Straße, den Nordermarkt bis zum Willy-Brandt-Platz an der Schiffbrücke.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name leitet sich aus der Mischsprache Petuh ab und bedeutet etwa „Unruhe“.[1] Keimzelle des dreitägigen Volksfestes ist das 700-jährige Stadtjubiläum im Jahr 1984, das mit dem Tummelum zwei Jahre später eine Fortsetzung fand. Als Erfinder und Macher des Tummelums, zuletzt 2012,[4] gilt der Kultur-Manager Michael Reinhardt,[5] bekannt als Organisateur der Musikkneipe Galerie,[6] den die Partner im Herzen der Stadt 1986 beauftragten, das Flensburger Stadtfest auszugestalten.[6] Die Gesamtkosten in Höhe von zuletzt rund 76 000 Euro im Jahr 2012 deckten die Veranstalter durch Standmieten, beteiligte Straßencafés und freiwillige Umlagen des Einzelhandels.[4]
Üblicherweise fand das Fest alle zwei Jahre im Frühjahr/Sommer statt und wird von der IG Flensburg Innenstadt offiziell organisiert.[7][4] Allerdings gab es in den letzten Jahren Unregelmäßigkeiten in der zeitlichen Ausrichtung: Zwar gab es 2009 mit 150.000 Besuchern[8] und 2012 ein Fest, aber für 2014 und 2016 war keines geplant.
Im Guinness-Buch der Rekorde ist Johann Traber verzeichnet, dem auf dem Tummelum 2005 mit 53 km/h der schnellste Wheelie (Auf dem Hinterrad fahren) auf einem Seil gelang.[9]
Programm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur offiziellen Eröffnung wird zum Auftakt vom Stadtpräsidenten – ähnlich dem Fassanstich auf dem Münchener Oktoberfest – ein Bierfass angestochen.[10] Auf der Veranstaltungsfläche offerieren Geschäft(sleut)e der Innenstadt Aktionen rund ums Einkaufen und stellen ein musikalisches Programm auf.[3] So lautete 2012 das Motto: „Sing, Flensburg, sing!“[3] Bisher traten beim Tummelum vor allem einheimische Künstler auf, darunter folgende Sänger, Musiker, Tänzer, Chöre und Einzelunterhalter:[11] Harry Schmidt alias Big Harry,[12] Marquardt Petersen, die Flensburger Band Ludwig Van, 1991 die Angeliter Trachtengruppe von 1979 e.V.[13], die Fördemöwen, HighFive[4] Shantychöre, Feuerwehrorchester, die ABBA-Coverband Abbafever[8] und die Jugend-Big-Band des Alten Gymnasiums.[14] Ebenso hielt 2009 auf einem Ökumenischen Gottesdienst auf dem Südermarkt der Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich 2009 eine Open-Air-Predigt.[15]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg! (= Schriftenreihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte. Band 71). 1. Auflage. Büro Oeding, Agentur Sturm, Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte e. V., Flensburg 2009, ISBN 978-3-925856-61-7, Tummelum, S. 235.
- ↑ Dietmar König: Tummelum. In: Marsch & Förde. 31. Januar 2004, abgerufen am 10. Mai 2015.
- ↑ a b c Das 13. Flensburger TUMMELUM „Sing, Flensburg, sing!“ In: Flensburg Journal. 1. Mai 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 8. Mai 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c d Kristof Gatermann: Programm für alle Generationen: Tummelum-Veranstalter setzen auf Kultur ohne Ende. In: Flensburger Tageblatt. 17. April 2012, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ Holger Ohlsen: Entscheidung: Kommt heute das Aus für die Nautics? In: shz.de. 9. April 2013, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ a b Gunnar Dommasch: Vom "Öko-Spinner" zum Kultur-Manager. In: shz.de. 20. August 2011, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ Die Wiedergeburt des Tummelum. In: Flensburger Tageblatt. 17. März 2012, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. Juli 2014. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ a b Flensburg singt beim Stadtfest "Tummelum". In: Die Welt. 16. April 2012, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ Fastest motorcycle wheelie on a tightrope. In: Guinness World Records. 2015, abgerufen am 17. Juni 2015 (englisch).
- ↑ Gunnar Dommasch: Tummelum: Kultur pur beim Flensburger Stadtfest. In: Flensburger Tageblatt. 24. Mai 2012, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ Das 13. Tummelum: »Sing, Flensburg, sing!« In: MoinMoin. 22. Mai 2012, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ Feiern mit "Big Harry" und "Tante Luzy". In: Eckernförder Zeitung. 3. August 2010, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ Unsere Geschichte. Angeliter Trachtengruppe von 1979 e.V., 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. April 2015; abgerufen am 8. Mai 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Jenna Klingsporn: 13. Flensburger Tummelum: Das große Innenstadt-Getummel. In: Flensburger Tageblatt. 29. Mai 2012, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ Bischof: Wirken für "der Stadt Bestes". In: Flensburger Tageblatt. 16. Juni 2009, abgerufen am 8. Mai 2015.