Tutajew

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Stadt
Tutajew
Тутаев
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Jaroslawl
Rajon Tutajew
Oberhaupt Sergei Jerschow
Gegründet 1370
Frühere Namen Romanow-Borissoglebsk (bis 1918)
Stadt seit 1822
Fläche 25 km²
Bevölkerung 41.005 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1640 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 130 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)48533
Postleitzahl 152300–152303
Kfz-Kennzeichen 76
OKATO 78 417
Website http://www.admtutaev.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 57° 53′ N, 39° 32′ OKoordinaten: 57° 53′ 0″ N, 39° 32′ 0″ O
Tutajew (Europäisches Russland)
Tutajew (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Tutajew (Oblast Jaroslawl)
Tutajew (Oblast Jaroslawl)
Lage in der Oblast Jaroslawl
Liste der Städte in Russland

Tutajew (russisch Тутаев) ist eine Stadt in der Oblast Jaroslawl (Russland) mit 41.005 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Blick auf die Stadt

Die Stadt liegt an der Westseite der Danilower Höhen, etwa 40 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Jaroslawl beidseitig der Wolga.

Tutajew ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Die Stadt ist Endpunkt einer Eisenbahnstrecke, die in Tschobakowo (Чёбаково) von der Strecke Jaroslawl–RybinskBologoje abzweigt. Der Bahnhof liegt am rechten Wolgaufer; es verkehren nur wenige Lokalzüge. Zwischen den Stadtteilen links und rechts der Wolga gibt es keine Brücke.

Die Stadt Romanow am linken Wolgaufer entstand um 1370, benannt nach ihrem Gründer, dem Jaroslawler Fürsten Roman Wassiljewitsch (nach anderen Quellen bereits 1283, gegründet durch den Uglitscher Fürsten Roman Wladimirowitsch). 1491 kam die Stadt zum Großfürstentum Moskau.

Wolgapromenade in Romanow-Borissoglebsk, gemalt von Kustodijew 1909

Der Ort Borissoglebsk am rechten Wolgaufer, gegenüber Romanow, wurde erstmals am Ende des 15. Jahrhunderts als den Moskauer Fürsten gehörende Fischersiedlung erwähnt, benannt nach den Heiligen Boris und Gleb.

1777 erhielten beide Orte das Stadtrecht als Verwaltungszentren von Kreisen (Ujesds), letzterer als Borissoglebskaja sloboda. 1822 wurden die Städte zu Romanow-Borissoglebsk vereinigt. Bis zum beginnenden 20. Jahrhundert war die Stadt für ihre Schaffell- und Walkerzeugnisse bekannt.

1918 erfolgte die Umbenennung in Tutajew nach den während des sogenannten Jaroslawler Aufstandes im gleichen Jahr in der Stadt ums Leben gekommenen Rotarmisten Ilja Pawlowitsch Tutajew (1897–1918).

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1897 6.682
1939 18.506
1959 17.210
1970 16.839
1979 23.473
1989 39.822
2002 42.644
2010 41.005

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Auferstehungskathedrale

In Tutajew sind relativ viele Kirchen aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten, so die Kreuzerhöhungskathedrale (Крестовоздвиженский собор/ Krestowosdwischenski sobor, 1658), die Auferstehungskathedrale (Воскресенский собор/ Woskressenski sobor, 1652–1678), die Kasaner Christi-Verklärungskirche (Казанско-Преображенская церковь/ Kasansko-Preobraschenskaja zerkow, 1758) mit Glockenturm die Mariä-Schutz- und Fürbitte-Kirche (Покровская церковь/ Pokrowskaja zerkow, 1674) und andere; daneben große Teile der Profanbebauung aus dem 19. Jahrhundert um den ehemaligen Marktplatz und den heutigen Kustodijew-Boulevard.

Seit 2000 gibt es das dem Leben des vorrevolutionären Provinzbürgertums Russlands gewidmete Museum Dom na Nowinskoi (Haus in der Nowinskaja-Straße).

Im Dorf Nikulskoje des Rajons Tutajew, nahe dem Geburtsort von Walentina Tereschkowa, der ersten Frau im Weltall, existiert ein Kosmonautenmuseum.

In Tutajew gibt es Unternehmen des Maschinenbaus (Dieselmotoren) sowie der Textilindustrie (Leinenstoffe, Verarbeitung von Schafwolle und -fellen).

Persönlichkeiten

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Commons: Tutajew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)