Tychius parallelus
Tychius parallelus | ||||||||||||
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Tychius parallelus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tychius parallelus | ||||||||||||
(Panzer, 1794) |
Tychius parallelus ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer sind 3–3,8 mm lang (gemessen von der Vorderkante der Augen bis zum hinteren Ende der Deckflügel).[1][2] Die Fühler und Beine sind rötlich gefärbt, letztere mit bräunlichen und grauen Schuppen bedeckt. Kopf, Halsschild und Deckflügel sind mit bräunlichen Schuppen bedeckt. Der Halsschild weist ein weißes Mittelband sowie jeweils ein weißes seitliches Längsband auf.[1][2] Die Flügeldeckennaht sowie der 5. bis 7. Zwischenraum der Deckflügel ist gewöhnlich mit weißen Schuppen bedeckt.[1][2]
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tychius schneideri – kleiner; abwechselnd goldbraune und weiße Streifen auf den Deckflügeln[2]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käferart ist in Europa weit verbreitet.[3] Ihr Vorkommen reicht im Norden bis nach England, Dänemark, Südschweden und ins Baltikum.[3][2][1] Im Süden reicht das Vorkommen über die Iberische Halbinsel und Italien bis nach Nordafrika sowie im Osten bis in die östliche Paläarktis.[3]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Larven der Käfer entwickeln sich in den Schoten der Hülsenfrüchte ihrer Wirtspflanzen.[4] Zu diesen zählen verschiedene Geißklee- und Ginster-Arten wie Besenginster (Cytisus scoparius) und Österreich-Zwerggeißklee (Chamaecytisus austriacus) sowie Gewöhnlicher Flügelginster (Genista sagittalis) und Färber-Ginster (Genista tinctoria).[4] Dies kann zu einer Verformung der Schoten führen.[4] Die Verpuppung findet im Erdreich statt.[4] Die ausgewachsenen Käfer erscheinen im zeitigen Frühjahr. Man beobachtet sie gewöhnlich von Anfang März bis Ende Mai.[2]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[5]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Literatur finden sich folgende Synonyme:[6][3]
- Curculio parallelus Panzer, 1794
- Tychius parallelus Olivier, 1807
- Tychius (Tychius) parallelus (Panzer, 1794)
- Tychius (Neotychius) parallelus (Panzer, 1794)
- Tychius albolineatus Ziegler, 1836
- Tychius bivittatus Marsham, 1802
- Tychius genistae auct. nec Boheman, 1843
- Tychius genistae Boheman, 1843
- Tychius (Neotychius) genistae Boheman, 1843
- Tychius pseudogenistae Penecke, 1922
- Tychius venustus auct. nec (Fabricius, 1787)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Arved Lompe: Käfer Europas – Tychius. www.coleonet.de, abgerufen am 6. November 2019.
- ↑ a b c d e f Tychius parallelus. www.fugleognatur.dk, abgerufen am 6. November 2019 (dänisch).
- ↑ a b c d Tychius (Tychius) parallelus (Panzer, 1794) bei Fauna Europaea. Abgerufen am 6. November 2019
- ↑ a b c d Tychius parallelus. bladmineerders.nl, abgerufen am 6. November 2019 (englisch).
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
- ↑ Tychius parallelus (Panzer, 1794). www.biolib.cz, abgerufen am 6. November 2019.