UAE Tour 2022
UAE Tour 2022 | |
Rennserie | UCI WorldTour 2022 |
Austragungsland | Vereinigte Arabische Emirate |
Austragungszeitraum | 20.–26. Februar 2022 |
Etappen | 7 |
Gesamtlänge | 1058 km |
Starterfeld | 125 aus 30 Nationen in 20 Teams (davon 122 im Ziel angekommen) |
Sieger | |
Gesamtwertung | 1. Tadej Pogačar 25:38:16 h 2. Adam Yates + 0:22 min 3. Pello Bilbao + 0:48 min |
Teamwertung | UAE-Team Emirates 76:56:52 h |
Wertungstrikots | |
Gesamtwertung | Tadej Pogačar |
Punktewertung | Jasper Philipsen |
Zwischensprintwertung | Dmitri Strachow |
Nachwuchswertung | Tadej Pogačar |
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Die UAE Tour 2022 war die 4. Austragung des Etappenrennens in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Radrennen fand vom 20. bis zum 26. Februar 2022 im Rahmen von sieben Etappen statt und war das erste Rennen der UCI WorldTour 2022.
Die Gesamtwertung gewann der Slowene Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) vor Adam Yates (Ineos Grenadiers) und Pello Bilbao (Bahrain Victorious). Die Punktewertung ging an Jasper Philipsen (Alpecin-Fenix) und die Zwischensprintwertung an Dmitri Strachow (Gazprom-RusVelo). Die Mannschaftswertung gewann das UAE Team Emirates.
Streckenführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insgesamt legten die Fahrer in den sieben Etappen 1058 Kilometer zurück. Es standen vier flache Etappen und zwei Bergankünfte sowie ein Einzelzeitfahren am Programm. Die Strecke führte zunächst von Madinat Zayed durch die Rub al-Chali Wüste. Anschließend machte die Rundfahrt in den Städten Abu Dhabi und Adschman an der Küste des Persischen Golfes halt. Nach einem kurzen Abstecher in das Hadschar-Gebirge kehrte die Rundfahrt an die Küste zurück mit Zielankünften auf der Al Marjan Island und in Dubai. Die letzte Etappe endete mit einer Bergankunft auf dem Jebel Hafeet.[1]
Reglement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen der 4. Auflage wurden Trikots für die Gesamtwertung (rot), Punktwertung (grün), Zwischensprintwertung (schwarz) und Nachwuchswertung (weiß) vergeben.
Die Punktewertung setzte sich aus den Zielankünften und den Zwischensprints zusammen. Pro Etappe (mit Ausnahme des Zeitfahrens) wurden zwei Zwischensprints ausgetragen, die im Kampf um das schwarze Trikot von Bedeutung waren. Zudem gab es die Möglichkeit Zeitbonifikationen zu gewinnen, um sich in der Gesamtwertung zu verbessern. Die Vergabe der Sekunden sowie der Punkte wird in der folgenden Tabelle erklärt.
1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | Platz | ||
Punktewertung | Zielankunft | 20 | 16 | 12 | 9 | 7 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | Punkte |
Zwischensprint | 8 | 5 | 3 | 1 | ||||||||
Bonussekununden | Zielankunft | 10 | 6 | 4 | Sekunden | |||||||
Zwischensprint | 3 | 2 | 1 |
Teilnehmende Mannschaften und Fahrer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben 17 UCI WorldTeams standen drei UCI ProTeams am Start. Das Team Cofidis nahm als einziges WorldTeam nicht an dem Rennen teil.[2] Nicht alle Teams nutzten die Möglichkeit sieben Fahrer aufzustellen: AG2R Citroën, Quick-Step Alpha Vinyl, Ineos Grenadiers, Israel-Premier Tech, Jumbo-Visma, Alpecin-Fenix, Bardiani CSF Faizanè (jeweils 6 Fahrer), Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux, Trek-Segafredo (jeweils 5 Fahrer) und Lotto Soudal (4 Fahrer). Denis Nekrasov (Gazprom-RusVelo) ging bei der ersten Etappe nicht an den Start.
Als Favorit galt der Slowene Tadej Pogačar (UAE Team Emirates). Der amtierende Tour-de-France-Sieger, bestritt in der Heimat seines Teams sein erstes Etappenrennen der Saison. Mit seinem Teamkollegen João Almeida, Adam Yates (Ineos Grenadiers), Alexander Wlassow (Bora-Hansgrohe), Tom Dumoulin (Jumbo-Visma), Fausto Masnada (Quick-Step Alpha Vinyl) und Romain Bardet (DSM) standen weitere starke Gesamtwertungsfahrer am Start.
Bei den Flachetappen, galten die Sprinter Sam Bennett (Bora-Hansgrohe), Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl), Dylan Groenewegen (Team BikeExchange-Jayco), Arnaud Démare (Groupama-FDJ), Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), Jasper Philipsen (Alpecin-Fenix), Elia Viviani (Cofidis) und Cees Bol (Team DSM) als mögliche Etappensieger.
Im Zeitfahren der dritten Etappe zählten der amtierende Zeitfahrweltmeister Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) und Stefan Bissegger (EF Education-EasyPost) zu den Favoriten.
UCI WorldTeams | UCI ProTeams | ||||||
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ACT | AG2R Citroën Team | IGD | Ineos Grenadiers | BEX | Team BikeExchange-Jayco | AFC | Alpecin-Fenix |
AST | Astana Qazaqstan Team | IWG | Intermaché-Wanty-Gobert Matériaux | DSM | Team DSM | BCF | Bardiani CSF Faizanè |
TBV | Bahrain Victorious | IPT | Israel-Premier Tech | TFS | Trek-Segafredo | GAZ | Gazprom-RusVelo |
BOH | Bora-Hansgrohe | TJV | Jumbo-Visma | UAD | UAE Team Emirates | ||
LTS | Lotto Soudal | ||||||
EFE | EF Education-EasyPost | MOV | Movistar Team | ||||
GFC | Groupama-FDJ | QST | Quick-Step Alpha Vinyl Team |
Rennverlauf und Ergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Etappe endete in einem Massensprint, der von Jasper Philipsen (Alpecin-Fenix) vor Sam Bennett (Bora-Hansgrohe) und Elia Viviani (Ineos Grenadiers) gewonnen wurde. Jasper Philipsen schlüpfte zudem als erster Fahrer in das rote Trikot des Gesamtführenden.[3] Im Massensprint der zweiten Etappe setzte sich Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) vor Jasper Philipsen durch, der das rote Trikot verteidigte.[4]
Das Zeitfahren der dritten Etappe gewann Stefan Bissegger (EF Education-EasyPost) mit einem Vorsprung von 7 Sekunden auf Filippo Ganna (Ineos Grenadiers). Tom Dumoulin (Jumbo-Visma) belegte als bester Gesamtklassement-Fahrer den dritten Rang. Mit wenigen Sekunden Rückstand folgten mit Tadej Pogačar, João Almeida (beide UAE Team Emirates), Alexander Wlassow (Bora-Hansgrohe) und Adam Yates (Ineos Grenadiers) die weiteren Favoriten auf den Gesamtsieg. Stefan Bissegger übernahm das rote Trikot von Jasper Philipsen.[5]
Die vierte Etappe endete mit einer Bergankunft auf dem Jebel Jais (1458 m). Die Etappe gewann Tadej Pogačar zeitgleich vor Adam Yates und Alexander Wlassow. Sowohl der Gesamtführende Stefan Bissegger als auch Tom Dumoulin verloren über 5 Minuten und fielen in der Gesamtwertung zurück. Tadej Pogačar übernahm das rote Trikot mit 2 Sekunden Vorsprung auf Filippo Ganna. Alexander Wlassow und Adam Yates blieben mit 13 bzw. 15 Sekunden Rückstand immer noch in Schlagdistanz.[6]
Auf der fünften Etappe siegte erneut Jasper Philipsen in einem Massensprint. Tadej Pogačar baute seine Führung in der Gesamtwertung aus, da er beim ersten Zwischensprint 2 Bonussekunden holte. Alexander Wlassow holte als dritter ebenfalls eine Bonussekunde.[7] Die sechste Etappe wurde von Mathias Vacek (Gazprom-Rusvelo) gewonnen, der Teil einer sechsköpfigen Ausreißergruppe war, die sich kurz nach dem Start von dem Peloton absetzte. Der Tscheche setzte sich im Zielsprint vor Paul Lapeira (AG2R Citroën Team) und Dmitri Strachow (Gazprom-RusVelo) durch. Das Peloton erreichte mit 15 Sekunden Rückstand angeführt von Jasper Philipsen das Ziel. In den vorderen Rängen der Gesamtwertung kam es zu keiner Veränderung.[8]
Auf der siebten und letzten Etappe versuchte Adam Yates mit zwei Angriffen auf dem Jebel Hafeet (1025 m) den gesamtführenden Tadej Pogačar zu distanzieren. Dies gelang dem Briten jedoch nicht. Tadej Pogačar gewann die Etappe im Zielsprint und sicherte sich zum zweiten Mal nach 2021 die Gesamtwertung der UAE Tour. Dritter der Etappe wurde Pello Bilbao (Bahrain Victorious), der Alexander Wlassow damit vom Rundfahrtpodest stieß.[9]
Etappe 1: Madinat Zayed – Madinat Zayed (185 km)
Die erste Etappe startete in Madinat Zayed und führte Richtung Süden bis zur Moreeb-Düne, wo ein Zwischensprint ausgetragen wurde. Nach einem zweiten Zwischensprint in der Liwa-Oase führte die Strecke zurück nach Madinat Zayed.
Ergebnis 1. Etappe
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Gesamtwertung nach der 1. Etappe
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Etappe 2: Hudayriyat Island – Abu Dhabi, Breakwater (173 km)
Die zweite Etappe startete auf der Insel Hudayriyat und führte durch den Großraum von Abu Dhabi. Die Zwischensprints wurden nahe der Kamelrennbahn von Al Wathba und nahe dem Yas Marina Circuit ausgetragen.
Etappe 3: Adschman – Adschman (9 km)
Die dritte Etappe wurde in Form eines Einzelzeitfahren in Adschman ausgetragen.
Ergebnis 3. Etappe
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Gesamtwertung nach der 3. Etappe
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Etappe 4: Fudschaira, Fujairah Fort – Jebel Jais (181 km)
Die vierte Etappe startete in Fudschaira und führte vom Fujairah Fort durch das Hadschar-Gebirge. Nach zwei Zwischensprints endete die Etappe mit einem 20,6 Kilometer langen Anstieg auf dem 1458 Meter hohen Jebel Jais, dem höchsten Punkt der Rundfahrt.
Ergebnis 4. Etappe
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Gesamtwertung nach der 4. Etappe
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Etappe 5: Ra’s al-Chaima, Corniche – Al Marjan Islands (182 km)
Die fünfte Etappe startete in Ra’s al-Chaima und endete auf den künstlich angelegten Al Marjan Islands. Im Rahmen der Etappe wurden zwei Zwischensprints nahe dem Sheikh Khalifa Specialty Hospital und in Umm al-Qaiwain ausgetragen.
Ergebnis 5. Etappe
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Gesamtwertung nach der 5. Etappe
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Etappe 6: Dubai, Expo 2020 – Dubai, Expo 2020 (180 km)
Als Start und Ziel der sechsten Etappe diente der Hauptstandort der Expo 2020 in Dubai. Neben den zwei Zwischensprints bei der Dubai Silicon Oasis und auf der Palm Jumeirah wurden auch der Burj Khalifa und der Burj al Arab passiert.
Ergebnis 6. Etappe
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Gesamtwertung nach der 6. Etappe
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Etappe 7: Al-Ain – Jebel Hafeet (148 km)
Die siebte und letzte Etappe startete ein Al-Ain und führte von dem Al Jahili Fort zunächst Richtung Norden, wo der erste Zwischensprint ausgetragen wurde. Nach dem zweiten Zwischensprint in Green Mubazzarah folgte der Schlussanstieg auf den Jebel Hafeet (1025 m).
Ergebnis 7. Etappe
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Gesamtwertung nach der 7. Etappe
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Wertungen im Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etappe | Etappensieger | Gesamtwertung | Punktewertung | Zwischsprintwertung | Nachwuchswertung | Teamwertung |
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1 | Jasper Philipsen | Jasper Philipsen | Jasper Philipsen | Dmitri Strachow | Jasper Philipsen | Bora-Hansgrohe |
2 | Mark Cavendish | EF Education-EasyPost | ||||
3 | Stefan Bissegger | Stefan Bissegger | Stefan Bissegger | |||
4 | Tadej Pogačar | Tadej Pogačar | Tadej Pogačar | UAE Team Emirates | ||
5 | Jasper Philipsen | |||||
6 | Mathias Vacek | |||||
7 | Tadej Pogačar | |||||
Wertungssieger | Tadej Pogačar | Jasper Philipsen | Dimitri Strachow | Tadej Pogačar | UAE Team Emirates |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (englisch / arabisch)
- UAE Tour 2022 in der Datenbank von Procyclingstats.com (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Entscheidung bei der UAE Tour erst am Finaltag | radsport-news.at. Abgerufen am 20. Januar 2022.
- ↑ Cofidis skips UAE Tour as teams confirmed for 2022 WorldTour opener. In: VeloNews.com. 7. Februar 2022, abgerufen am 20. Februar 2022.
- ↑ Philipsen siegt knapp vor Bennett, Kanter Siebter | radsport-news.at. Abgerufen am 20. Februar 2022.
- ↑ Cavendish schlägt Philipsen, Ackermann Dritter | radsport-news.at. Abgerufen am 21. Februar 2022.
- ↑ Bissegger schlägt Ganna und holt sich das Rote Trikot | radsport-news.at. Abgerufen am 22. Februar 2022.
- ↑ Pogacar stürmt am Jebel Jais unwiderstehlich ins Rote Trikot | radsport-news.at. Abgerufen am 23. Februar 2022.
- ↑ Pogacar baut nach turbulenter Etappe UAE-Führung aus | radsport-news.at. Abgerufen am 24. Februar 2022.
- ↑ Sprinterteams düpiert: Vacek mit Ausreißercoup | radsport-news.at. Abgerufen am 25. Februar 2022.
- ↑ Pogacar feiert bei der UAE überlegen die Titelverteidigung | radsport-news.at. Abgerufen am 26. Februar 2022.