Uchnaagiin Chürelsüch

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Uchnaagiin Chürelsüch (2024)

Uchnaagiin Chürelsüch (mongolisch Ухнаагийн Хүрэлсүх, ᠤᠬᠤᠨᠠᠭ᠎ᠠ ᠶᠢᠨ ᠬᠦᠷᠦᠯᠰᠦ᠋ᠬᠡ, englisch Ukhnaagiin Khürelsükh; * 14. Juni 1968, Ulaanbaatar, Mongolei) ist ein mongolischer Politiker und seit dem 10. Juni 2021 gewählter Präsident der Mongolei.[1] Vom 4. Oktober 2017 bis zum 21. Januar 2021 war er Premierminister des Landes.[2]

Er wurde drei Mal in das Parlament der Mongolei gewählt. In den Wahlperioden 2000, 2004 und 2012 diente er im Kabinett als Minister für Notfallsituationen von 2004 bis 2006, Minister für Professional Inspection von 2006 bis 2008, und, von 2014 bis 2015 und 2016 bis 2017, als Stellvertretender Premierminister der Mongolei.[3] Zudem war er von 2008 bis 2012 Generalsekretär der Mongolischen Volkspartei (mongolisch Монгол Ардын Нам, Mongol Ardyn Nam, MVP/МАН/MAN).

Chürelsüch besuchte die weiterführende Schule Nr. 2 in Ulaanbaatar und schloss 1989 an der Nationalen Verteidigungsuniversität der Mongolei (mongolisch Монгол Улсын Батлан хамгаалахын их сургууль) als Major im Fach Politische Studien ab. Er studierte Verwaltungswissenschaften am Institut für staatliche Verwaltung und Managemententwicklung an der Nationaluniversität der Mongolei, wo er 1994 und nochmals 2000 (Juristisches Institut) Abschlüsse erlangte.[4]

Er war Generalsekretär der Mongolischen Volkspartei und Mitbegründer der Mongolischen Demokratischen Sozialistischen Jugendunion (Mitglied der IUSY) sowie Präsident der Linksflügel-Föderation (Dsüünii chütschnii cholboo).[5]

Rolle in der Partei

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Chürelsüch begann seine politische Karriere 1991 als Mitarbeiter des Zentralkomitees der Mongolischen Volkspartei. Zwischen 1994 und 1996 arbeitete er als Berater des Sekretariats der MVP-Fraktion im Parlament. Er war einer der führenden Initiatoren bei den Reformen der Jugendorganisation der MVP und Mitbegründer der Mongolischen Demokratischen Sozialistischen Jugendunion. Zweimal wurde er deren Präsident (1997–1999 und 2000–2005). 2000 wurde er in den Verwaltungsrat der MPRP gewählt. 2007 verlor er jedoch seine Posten aufgrund von Bankbetrug.[5]

2008 wurde er Generalsekretär der MVP. 2010 setzte sich Chürelsüch unter der Führung von Süchbaataryn Batbold, dem damaligen Vorsitzenden der MRVP, für die Rückbenennung der Partei in „Mongolische Volkspartei“ ein. Die Partei war 1924 auf Empfehlung der Kommunistischen Internationale in „Mongolische Revolutionäre Volkspartei“ (MRVP) umbenannt worden. 2012 verlor er aufgrund einer Wahlschlappe seine Parteiämter.[6]

2021 wurde Chürelsüch zum Präsidenten gewählt. Diese Wahl war geprägt von niedriger Wahlbeteiligung und dem Einfluss der COVID-19-Pandemie auf den Wahlkampf.[7] In einem bedeutenden Schritt gegen den Klimawandel kündigte Khurelsukh an, bis 2030 eine Milliarde Bäume zu pflanzen, um die Desertifikation zu bekämpfen.[8] 2022 verstärkten China und die Mongolei ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative.[9] Im Jahr darauf besuchte Papst Franziskus die Mongolei, was internationale Aufmerksamkeit auf die kleine katholische Gemeinde und das Engagement des Landes für Religionsfreiheit und Demokratie lenkte.[10]

Militärische Karriere

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Chürelsüch ist Politischer Beauftragter der 152. Division der Mongolischen Streitkräfte. Er war der erste mongolische Militär, der 1990 den Dienst quittierte, als die Regierung darum kämpfte, die Mitgliedschaft im Parlament von anderen Ämtern zu trennen.

Einzelnachweise

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  1. Former Mongolian PM Khurelsukh wins presidential election. CGTN, 10. Juni 2021, abgerufen am 10. Juni 2021 (englisch).
  2. New Prime Minister’s appointment considered. Voice of Mongolia, 28. September 2017, abgerufen am 24. November 2017 (englisch). Nach Protesten wegen seines Umgangs mit der Pandemie: Ministerpräsident der Mongolei tritt zurück. NZZ, 21. Januar 2021, abgerufen am 10. Juni 2021.
  3. Alan Sanders: Mongolia’s New Government December 2014 News. Innerasiaresearch.org, 18. Dezember 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. November 2017; abgerufen am 24. November 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/innerasiaresearch.org
  4. Alan J. K. Sanders: Historical Dictionary of Mongolia. (= Historical Dictionaries of Asia, Oceania, and the Middle East. Band 1). Rowman & Littlefield, Lanham u. a. 2017, ISBN 978-1-5381-0227-5 (Books.Google.de), S. 472.
  5. a b Alan J. K. Sanders: Historical Dictionary of Mongolia. (= Historical Dictionaries of Asia, Oceania, and the Middle East. Band 1). Rowman & Littlefield, Lanham u. a. 2017, ISBN 978-1-5381-0227-5 (Books.Google.de), S. 491.
  6. Britannica Book of the Year 2013 books.google.de.
  7. Keystone-SDA: Ex-Regierungschef der Mongolei zum Präsidenten gewählt. Abgerufen am 24. Mai 2024.
  8. Aktionsplan gegen Klimawandel: Mongolei will eine Milliarde Bäume pflanzen. Abgerufen am 24. Mai 2024.
  9. 席晶: China und die Mongolei wollen wirtschaftliche Zusammenarbeit ausbauen. Abgerufen am 24. Mai 2024.
  10. Jörg Seisselberg: Papst Franziskus in der Mongolei: Zwischen Politik und konkreter Hilfe. Abgerufen am 24. Mai 2024.
VorgängerAmtNachfolger
Dschargaltulgyn ErdenebatPremierminister der Mongolei
4. Oktober 2017 – 21. Januar 2021
Luvsannamsrain Oyun-Erdene
Chaltmaagiin BattulgaStaatspräsident der Mongolei
25. Juni 2021 – amtierend