Ulf Liedke

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Ulf Liedke (* 1961) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Diakoniewissenschaftler.

Ulf Liedke studierte von 1984 bis 1990 Evangelische Theologie am Theologischen Seminar in Leipzig. Im Wintersemester 1990/91 studierte er im Rahmen eines postgradualen Studiums an der Universität Wien. 1992 wurde er als Pfarrer ordiniert. Von 1992 bis 1997 arbeitete Ulf Liedke als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systematische Theologie der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. Hier wurde er 1996 mit einer Dissertation zum Thema Naturgeschichte und Religion: Eine Studie zum Religionsbegriff in der Philosophie Theodor W. Adornos promoviert.[1] 1997 wurde Ulf Liedke auf die Professur für Ethik und Diakoniewissenschaft an der Evangelischen Hochschule Dresden berufen,[2] die er seither wahrnimmt. Von 2018 bis 2022 war er Prorektor dieser Hochschule.

In den Jahren 2007 und 2008 war er nebenberuflich Direktor der Diakonischen Akademie für Fort- und Weiterbildung in Moritzburg und Berlin. 2008 habilitierte sich Ulf Liedke an der Universität Leipzig mit einer Arbeit zum Thema Beziehungsreiches Leben: Studien zu einer inklusiven theologischen Anthropologie für Menschen mit und ohne Behinderung. Seither lehrt er – zunächst im Rahmen einer Privatdozentur und seit 2017 als HonorarprofessorSystematische Theologie an der Universität Leipzig.

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte von Ulf Liedke sind Themen der theologischen Anthropologie, der Diakoniewissenschaft, medizinischen Ethik sowie der Inklusion in theologischer, sozialwissenschaftlicher und ethischer Perspektive.

Mitgliedschaften und Engagement

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Ulf Liedke ist Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie. Von 2002 bis 2014 gehörte er der Synode der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens an und arbeitete hier im Theologischen sowie im Verfassungsausschuss mit. Von 2008 bis 2014 war er Vorsitzender des Theologischen Ausschusses der Landessynode. Seit 2010 ist er Mitglied des Aufsichtsrates der Diakonie Dresden und seit 2020 im Stiftungsrat der Stiftung Diakonie Leben. Seit 2015 ist Ulf Liedke am „Runden Tisch Inklusion“ der Ev.-Luth. Landeskirche und der Diakonie Sachsen beteiligt.[3] Im Arbeitskreis „Ethik in der Medizin“ der Landesärztekammer Sachsen arbeitet er seit 2019 mit.[4] 2020 wurde Ulf Liedke in den EKD-Expert:innenbeirat „Inklusive Kirche“[5] und 2022 in das Kammernetzwerk der EKD berufen.[6]

Schriften (Auswahl)

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Monographien:

  • Beziehungsreiches Leben. Studien zu einer inklusiven theologischen Anthropologie für Menschen mit und ohne Behinderung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2009.
  • Menschenbilder und Bilderverbot. Eine Studie zum anthropologischen Diskurs in der Behindertenpädagogik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2013.

Einzelnachweise

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  1. Doktorbuch Graduierungen. In: Theologische Fakultät der Uni Leipzig. Archiviert vom Original; abgerufen am 14. Oktober 2024.
  2. Prof. Dr. Ulf Liedke. In: ehs Dresden. Abgerufen am 14. Oktober 2024.
  3. Kontakt Runder Tisch Inklusion. In: Infoportal Inklusion. Abgerufen am 14. Oktober 2024 (deutsch).
  4. Arbeitskreis Ethik in der Medizin. Archiviert vom Original; abgerufen am 14. Oktober 2024.
  5. EKD-Gremien Inklusive Kirche. In: Evangelische Kirche in Deutschland. 9. Oktober 2024, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  6. November 2022: Prof. Dr. Ulf Liedke in Kammernetzwerk der EKD berufen. In: ehs Dresden. Abgerufen am 14. Oktober 2024.