Uli Brée

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Uli Brée, eigentlich Ulrich Brée[1][2], (* 1964 in Dinslaken, Nordrhein-Westfalen)[2] ist ein deutsch-österreichischer[1] Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler.

Uli Brée absolvierte im Anschluss an eine Clownausbildung an der School of Fools in Amsterdam eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien.[3] Im Jahr 1986 gründete er gemeinsam mit Klaus Pieber und Bernhard Sordian die Kabarettgruppe Statt-Theater, welcher ab 1989 die Kabarettistin und Schauspielerin Andrea Händler angehörte. Mit Bernhard Sordian verfasste er das Kabarettprogramm Männer-Schmerzen, mit Klaus Pieber die Frauen-Schmerzen.[4] Seit 1995 arbeitet er unter anderem für den ORF und ist gemeinsam mit Rupert Henning Autor zahlreicher Drehbücher für Filme und Fernsehserien wie Vier Frauen und ein Todesfall.[5] Uli Brée hat die Figur der Bibi Fellner im österreichischen Tatort entwickelt. Ab 2015 schrieb er die Drehbücher zur ORF-Serie Vorstadtweiber.[2]

Der 100. Geburtstag des Steiff-Teddybären wurde 2002 mit der Welturaufführung des Musicals Teddy – ein musikalischer Traum von Uli Brée in Giengen gefeiert. Brée übernahm auch die künstlerische Beratung bei der Planung des Steiff Museums. Gemeinsam mit dem Illustrator Michael Schober hat er 2006 und 2007 drei Kinderbücher der Reihe Mein Freund Knopf verfasst.

Brée lebt (2014) mit seinen Kindern in Mieming in Tirol.[6][7][8]

Anfang 2018 wurde ihm die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen.[9] Im März 2018 feierte das Staatstheater-Stück Schwindelfrei – 13 Weibergeschichten nach der Textvorlage von Uli Brée im Innsbrucker Treibhaus Premiere.[10] Zur Serie Aus die Maus (2021) von ServusTV mit Nina Proll schrieb er nicht nur die Drehbücher, sondern führte auch Regie.[11] Für die Tiroler Volksschauspiele in Telfs unter Intendant Gregor Bloéb schrieb er für das Werk 7 Todsünden das Segment Völlerei, das bei der Uraufführung im Juli 2023 von Lisa Hörtnagl interpretiert wurde.[12] 2024 veröffentlichte er im Ueberreuter-Verlag mit Jugendsünden und Klapperstorch zwei Krimis aus der Reihe Liesl von der Post, die auch für ServusTV verfilmt wurden.[13]

Filmografie (Auswahl)

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Als Drehbuchautor

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Als Schauspieler

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  • 2021: Aus die Maus (Fernsehserie)
  • 2006: Mein Freund Knopf und die Geschichte, wie man Freunde findet, Illustrationen von Michael Schober, Verlag Thienemann-Esslinger. ISBN 978-3-480-22215-5
  • 2006: Mein Freund Knopf und die Geschichte von den magischen Briefen, Illustrationen von Michael Schober, Verlag Thienemann-Esslinger. ISBN 978-3-480-22139-4
  • 2007: Mein Freund Knopf erzählt Freundschaftsgeschichten, Illustrationen von Michael Schober, Verlag Thienemann-Esslinger. ISBN 978-3-480-22275-9
  • 2016: Vorstadtweiber – Am Anfang war die Lüge: Wie alles begann. Roman. Residenz-Verlag, Salzburg 2016, ISBN 978-3-7017-1675-3
  • 2017: Schwindelfrei – Frauen sind gar nicht so, sie sind ganz anders; 26 aufrichtige Weibergeschichten, Residenz-Verlag, Salzburg 2017, ISBN 978-3-7017-1689-0 / ISBN 978-3-7017-4556-2
  • 2021: Du wirst mich töten, Roman, Amalthea Signum, Wien 2021, ISBN 978-3-99050-206-8
  • 2024: Jugendsünden: Die Liesl von der Post, Carl Ueberreuter Verlag, Wien 2024, ISBN 978-3-8000-9023-5[14]
  • 2024: Klapperstorch: Die Liesl von der Post, Carl Ueberreuter Verlag, Wien 2024, ISBN 978-3-8000-9024-2

Auszeichnungen und Nominierungen

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  • 2000: Romy für das beste Buch (gemeinsam mit Rupert Henning) für Ach Baby, ein Baby!
  • 2008: Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung für Der schwarze Löwe (gemeinsam mit Rupert Henning und Wolfgang Murnberger)[15]
  • 2010: Romy für das beste Drehbuch für Live Is Life – Die Spätzünder
  • 2012: Nominierung für den Grimme-Preis 2012 für die Episode Ausgelöscht der Krimiserie Tatort
  • 2012: Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung für So wie du bist (gemeinsam mit Wolfgang Murnberger)[15]
  • 2018: Bester Autor bei den Seoul International Drama Awards für Für dich dreh ich die Zeit zurück (gemeinsam mit Klaus Pieber)[16][17]
  • 2020: Nominierung für eine Romy in der Kategorie Bestes Buch Kinofilm für Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein (gemeinsam mit Rupert Henning)[18]
  • 2022: Leo-Perutz-Preis für Du wirst mich töten[19][20]

Einzelnachweise

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  1. a b Österreichisches Bundeskanzleramt: Zirkulationsbeschluss vom 22. November 2017 (Memento vom 29. Dezember 2017 im Internet Archive)
  2. a b c Drehbuchautor Uli Brée wird 60: "Ich bin ein glücklicher Mann". In: Salzburger Nachrichten/APA. 10. Januar 2024, abgerufen am 10. Januar 2024.
  3. Schauspielschule Krauss - Auszug aus dem Archiv ehemaliger Krauss-Schüler. Abgerufen am 15. August 2014.
  4. Biographie Andrea Händler. Abgerufen am 15. August 2014.
  5. drehbuchforum.at - Drehbuchautor Ruppert Henning (Memento vom 15. August 2014 im Webarchiv archive.today)
  6. Wiener Zeitung - Drehbuchautor Uli Brée über die neue ORF-Produktion "Live is Life". Artikel vom 21. Januar 2010, abgerufen am 15. August 2014.
  7. Uli Brée besinnungslos besinnlich – Weihnachtslesung in der Moosalm. Artikel vom 29. Dezember 2012, abgerufen am 15. August 2014.
  8. drehbuchforum.at - Drehbuchautor Uli Brèe (Memento vom 15. August 2014 im Webarchiv archive.today).
  9. Tirols neue Österreicher. Artikel vom 25. Februar 2018, abgerufen am 25. Februar 2018.
  10. Tiroler Tageszeitung: Männlein tickt anders, Weiblein aber auch. Artikel vom 3. März 2018, abgerufen am 8. März 2020.
  11. Dackel, Tiger und Kakadu: Neue Servus-TV-Serie "Aus die Maus" startet. In: DerStandard.at. 30. November 2021, abgerufen am 30. November 2021.
  12. Von Geiz bis Zorn: Die „7 Todsünden“ in Telfs. In: ORF.at. 17. Juli 2023, abgerufen am 18. Juli 2023.
  13. Buch und TV: Uli Brée lässt "Liesl von der Post" ermitteln. In: puls24.at. 21. September 2024, abgerufen am 23. September 2024.
  14. Nach den „Vorstadtweibern“ kommt die „Liesl“: Uli Brée startet neue Krimireihe. In: Die Presse/APA. 29. Juli 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
  15. a b Fernsehpreis der Volksbildung/Erwachsenenbildung. Abgerufen am 5. Oktober 2015.
  16. Winners Of 2018 Seoul International Drama Awards. In: soompi.com. 3. September 2018, abgerufen am 3. September 2018 (englisch).
  17. Internationaler Erfolg „Für dich dreh ich die Zeit zurück“. OTS-Meldung vom 3. September 2018, abgerufen am 4. September 2018.
  18. ROMY-Akademie-Preise: Das Spielfeld der Könner. In: Kurier.at. 11. März 2020, abgerufen am 11. März 2020.
  19. Uli Brée erhielt Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur. In: DerStandard.at/APA. 13. Oktober 2022, abgerufen am 13. Oktober 2022.
  20. Uli Brée gewinnt mit „Du wirst mich töten“ den Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur 2022. In: buecher.at. 13. Oktober 2022, abgerufen am 13. Oktober 2022.