Ulrich Heber
Ulrich Wolfgang Heber (* 25. Oktober 1930 in Freital; † 12. Juni 2016 in Klingenberg) war ein deutscher Professor für Botanik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Hauptforschungsgebiete sind die Biochemie des Stresses von Pflanzen: Gefrierresistenz,[1] Wasserhaushalt, Luftschadstoffe wie SO2 oder Ozon.[2] Mit diesen Arbeiten trug er zur Kenntnis des in den 1980er Jahren vieldiskutierten Waldsterbens bei.[3]
Er leistete aber auch wesentliche Beiträge zur Kenntnis des Stoffaustausches zwischen Chloroplast und Cytoplasma. Sein Artikel Metabolite exchange between chloroplasts and cytoplasm (Annu. Rev. Plant Physiol. 25: 393-421) von 1974 wurde in den ersten sechs Jahren über 150-mal zitiert.[4]
Heber erhielt 1986 zusammen mit Otto Ludwig Lange den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. Es war das erste Mal, dass ein Leibniz-Preis an zwei Personen vergeben wurde.[3] 1990 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.[5]
2016 starb er im Klingenberger Ortsteil Höckendorf.[6]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wirkung von potentiell sauren Schadgasen und Ozon auf Blätter. Lehrstuhl für Botanik I, Universität Würzburg
- Stoffliche Veränderungen in der Weizenpflanze beim Erwerb der Frostresistenz im Zusammenhang mit deren Ursachen. 1957
- Untersuchungen zur Physiologie und Biochemie der Chloroplasten im Zusammenhang mit der Proteinsynthese. Bonn 1962
- Loss of adenosine triphosphate synthesis caused by freezing and its relationship to frost hardiness problems. Kernforschungsanlage, Zentralbibliothek, Jülich 1964
- Photosynthese und Phosphathaushalt. Kernforschungsanlage, Zentralbibliothek, Jülich 1964
- Changes in the intracellular levels of ATP, ADP, AMP and Pi and regulatory function of the adenylate system in leaf cells during photosynthesis; Santarius, Kurt A. Kernforschungsanlage, Zentralbibliothek, Jülich 1965
- Säurebelastung und Säuretoleranz von Blättern. Lehrstuhl Botanik 1 der Universität Würzburg, 1988
- Kapazitäten für oxidative und reduktive Entgiftung von SO2 und NO2 und für die Neutralisation von Säure in Blättern und Nadeln von Waldbäumen; Slovik, Stefan Erwin. - PBWU, Neuherberg 1994
- W. Elling, U. Heber, A. Polle, F. Beese: Schädigung von Waldökosystemen. Auswirkungen anthropogener Umweltveränderungen und Schutzmaßnahmen. Elsevier, München 2007, ISBN 978-3-8274-1765-7
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2013. 25. Ausgabe, Walter de Gruyter, Berlin und Boston, ISBN 978-3-11-027421-9, Band 2, S. 1433
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ulrich Heber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ H. Richter, Boku Wien ( vom 29. September 2007 im Internet Archive)
- ↑ Lehrstuhl für Botanik I - Wissenschaftlicher Bericht ( vom 9. September 2007 im Internet Archive)
- ↑ a b DFG 1986 ( vom 29. September 2007 im Internet Archive) (PDF-Datei; 7,52 MB)
- ↑ This Week's Citation Classic (PDF-Datei; 164 kB)
- ↑ Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Ulrich Heber bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 12. Juli 2016.
- ↑ Nachruf Professor Ulrich Heber
Personendaten | |
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NAME | Heber, Ulrich |
ALTERNATIVNAMEN | Heber, Ulrich Wolfgang (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Botaniker |
GEBURTSDATUM | 25. Oktober 1930 |
GEBURTSORT | Freital |
STERBEDATUM | 12. Juni 2016 |
STERBEORT | Klingenberg (Sachsen) |