Ulrich Himmelmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ulrich Himmelmann, 2016

Ulrich Himmelmann (* vor 1971) ist ein deutscher Provinzialrömischer Archäologe. Er leitet in der Direktion Landesarchäologie der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) die Außenstelle Speyer.

Ulrich Himmelmann studierte an der Universität Heidelberg Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und europäische Kunstgeschichte. 1998 erlangte er seinen Magister mit einer Arbeit zu Reliefsigillata aus Rheinzabern. Bereits während seines Studiums nahm er an Ausgrabungen in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg teil. 2001 erhielt Himmelmann ein Promotionsstipendium der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg. 2003 wurde er bei Joseph Maran mit einer Dissertation zu Ausgrabungen im römischen Vicus Eisenberg in der Pfalz promoviert.

Seit dem Jahr 2001 ist Ulrich Himmelmann Mitarbeiter der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Von 2008 bis Ende 2013 leitete er in Mainz das Sachgebiet Informationstechnik/EDV und wurde anschließend im Januar 2014[1] Nachfolger von Helmut Bernhard, Leiter der Außenstelle Speyer der Direktion Landesarchäologie (Archäologisches Schaufenster Speyer).[2] Er ist stellvertretender Landesarchäologe von Rheinland-Pfalz und gehört in dieser Funktion dem Verband der Landesarchäologen an.

2015 kritisierte Himmelmann das Vorgehen eines Sondengängers bei der Entdeckung des Hortfundes von Rülzheim, das wegen der unfachmännischen Bergung keine Rekonstruktion der Ablageumstände mehr zulasse.[3] Dennoch befürwortet er eine verstärkte Zusammenarbeit der Landesarchäologie in Rheinland-Pfalz mit interessierten Laien, soweit diese eng mit den Denkmalschutzbehörden zusammenarbeiten.[4]

Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Der Römische Vicus von Eisenberg I: die Häuser 7 und 8 sowie die dazwischenliegende Straßenparzelle. Dissertation Universität Heidelberg 2003 (Digitalisat).
  • mit Richard Petrovszky: Der reiternomadisch-hunnische Schatzfund von Rülzheim (Rheinland-Pfalz) – zum vorläufigen Forschungsstand. In: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz. 115, 2017, S. 83–114.
  • mit Richard Petrovszky: Der „Schatz von Rülzheim“ und die Folgen: Zum vorläufigen Forschungsstand und über die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen „Sondengängern“ in der Pfalz. In Germersheimer Geschichtsblätter. 5, 2018, , S. 7–40 (Digitalisat).
Commons: Ulrich Himmelmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Rheinland-Pfalz - Generaldirektion kulturelles Erbe - Neuer Außenstellenleiter der Landesarchäologie Speyer. Abgerufen am 20. Mai 2016.
  2. Archäologisches Schaufenster: Dr. Ulrich Himmelmann ist nun auch offiziell neuer Leiter. Leben in Einrichtung bringen. morgenweb vom 15. Januar 2014.
  3. „Er hat den Schatz seiner Geschichte beraubt.“ Warum der Finder des Barbarenschatzes vor Gericht muss. Focus.de vom 21. Februar 2015.
  4. Archäologen wollen Zusammenarbeit mit Laien ausweiten Focus.de vom 2. März 2015.