Ulrich II. (Kärnten)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Darstellung Ulrichs II. nach seinem Siegel, um 1900

Ulrich II. (* um 1176; † 10. August 1202) aus dem Adelsgeschlecht der Spanheimer war von 1181 bis 1202 Herzog von Kärnten.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich war der älteste Sohn von Herzog Hermann von Kärnten und der Agnes, Tochter von Herzog Heinrich Jasomirgott von Österreich.

Unter der Vormundschaft seines Onkels, des Babenberger-Herzogs Leopold V., folgte er nach dem Tod seines Vaters 1181 als Herzog von Kärnten. So konnte er als Mündel freilich ab 1186[1], als es mit dem letzten Traungauer-Herzog in der Steiermark allmählich dem Ende zuging, keinerlei Spanheimer-Ansprüche gegenüber seinem Vormund durchsetzen. Ab 1194 regierte Ulrich II. selbstständig und war wie seine Vorgänger Staufer-Stütze. 1197 nahm er am Kreuzzug Kaiser Heinrichs VI. ins Heilige Land teil. 1198/99 wurde er aus Krankheitsgründen regierungsunfähig.

Sein Nachfolger als Regent bzw. als Herzog nach seinem Tode 1202 war sein jüngerer Bruder Bernhard von Spanheim.

  • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien, erschienen in: Ostbairische Grenzmarken – Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde, Nr. 36, Passau 1994 (S. 9–62).
  • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg – Teil 1: Das herzogliche Haus in Kärnten., Vilshofen 1931.
  1. In der Georgenberger Handfeste wurde Leopold V. als Erbe Steiermarks eingesetzt; Herzog Otakar von Steiermark starb 1192.
Commons: Ulrich II. (Kärnten) – Sammlung von Bildern
VorgängerAmtNachfolger
HermannHerzog von Kärnten
1181–1202
Bernhard von Spanheim