Ulrich Im Hof
Ulrich Im Hof (* 14. August 1917 in St. Gallen; † 29. Juli 2001 in Köniz; heimatberechtigt in Basel und Schaffhausen) war ein Schweizer Historiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sohn eines Rechtsanwalts studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Basel, u. a. bei Werner Kaegi. Während seines Studiums wurde Im Hof Mitglied der Zofingia.[1] Er wurde 1944 mit einer Dissertation über Isaak Iselin promoviert.
Bis 1968 war er als Gymnasiallehrer in St. Gallen, Basel und Bern tätig. Er war Vorsitzender des Vereins der schweizerischen Geschichtslehrer und Vorsitzender des Arbeitsausschusses für Fortbildungskurse im Staatsbürgerlichen Unterricht. Ab 1965 gehörte er dem Rat der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz an.
1965 wurde er an der Universität Bern habilitiert, wo er 1968 auch zum ausserordentlichen und 1970 zum ordentlichen Professor für Schweizer Geschichte der Frühen Neuzeit ernannt wurde. 1982 wurde er emeritiert.
Er beschäftigte sich insbesondere mit dem 18. Jahrhundert, der Geschichte der Universitäten und der Geselligkeit im Ancien Régime.
Er war mit der Fluchthelferin und Menschenrechtlerin Anne-Marie Im Hof-Piguet verheiratet.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Isaak Iselin. Sein Leben und die Entwicklung seines Denkens bis zur Abfassung der „Geschichte der Menschheit“ von 1764. 2 Bände. Schwabe, Basel 1947 (Dissertation).
- Isaak Iselin und die Spätaufklärung. Francke, München/Bern 1967 (Habilitationsschrift).
- Aufklärung in der Schweiz. Francke, Bern 1970.
- Geschichte der Schweiz. Kohlhammer, Stuttgart 1974 (= Urban-Taschenbücher. Bd. 188). 8. Auflage: Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-019912-5.
- Das gesellige Jahrhundert. Gesellschaft und Gesellschaften im Zeitalter der Aufklärung. Beck, München 1982, ISBN 3-406-08708-6.
- Mythos Schweiz. Identität, Nation, Geschichte 1291–1991. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 1991, ISBN 3-85823-270-X.
- Das Europa der Aufklärung. Beck, München 1993, ISBN 3-406-37091-8 (= Europa bauen.).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nicolai Bernard, Quirinus Reichen (Hrsg.): Gesellschaft und Gesellschaften. Festschrift zum 65. Geburtstag von Professor Dr. Ulrich Im Hof. Wyss, Bern 1982, ISBN 3-7285-0046-1.
- Lucienne Hubler; Pia Todorovic Redaelli (Übersetzung): Ulrich Im Hof. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Beatrix Mesmer: Ulrich Im Hof (1917–2001). In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde. 63 (2001), Heft 4, S. 57–58. (Digitalisat in E-Periodica).
- Im Hof, Ulrich, in: Friedhelm Golücke: Verfasserlexikon zur Studenten- und Hochschulgeschichte. SH-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-130-X, S. 154–155.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publikationen von und über Ulrich Im Hof im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Ulrich Im Hof im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter Stadler: Ein Meister alten Stils. Zum Tod des Historikers Ulrich Im Hof. In: Neue Zürcher Zeitung. 2. August 2001.
- Ulrich Im Hof in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lucienne Hubler: Im Hof, Ulrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Personendaten | |
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NAME | Im Hof, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Historiker |
GEBURTSDATUM | 14. August 1917 |
GEBURTSORT | St. Gallen |
STERBEDATUM | 29. Juli 2001 |
STERBEORT | Köniz |