Ulrich Stapenhorst
Ulrich Stapenhorst (* 1. September 1878 in Gebweiler, Elsass; † 4. Dezember 1965 in Marburg) war ein deutscher Verwaltungsjurist.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stapenhorst entstammt einem westfälischen Bauerngeschlecht. Nach dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Genf, München und Berlin und schloss mit Promotion ab. Er wurde Mitglied des Studentengesangvereins Arion Straßburg im Sondershäuser Verband.[1]
Erste berufliche Erfahrungen sammelte er ab 1900 als Gerichtsreferendar. Ab 1904 war er Gerichtsassessor bei der Landesverwaltung Elsass-Lothringen. 1907 kam er als Regierungsassessor an das Regierungspräsidium Breslau, 1909 an das Oberpräsidium Schlesien. Von 1911 an war er Hilfsarbeiter im Preußischen Ministerium des Innern.
1912 wurde er Landrat des Landkreises Frankenberg. 1921 kehrte er als Hilfsarbeiter im Rang eines Ministerialrats im Preußischen Handelsministerium nach Berlin zurück. Von 1919 bis 1921 hatte er einen Sitz im Kurhessischen Kommunallandtag des Regierungsbezirks Kassel, aus dessen Mitte er zum Abgeordneten des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau bestimmt wurde. 1924 wurde er Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium. Zugleich übernahm er den Vorsitz der Neckar AG Stuttgart und der Rhein-Main-Donau AG München.
Von März 1933 an war er zuerst kommissarisch, dann Regierungspräsident in Hannover. Im April 1936 wurde er in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Nach Kriegsende war er von 1946 bis 1953 erneut Landrat in Frankenberg.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1953: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 217–218.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 366.
- Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 204.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ulrich Stapenhorst in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
- Stapenhorst, Ernst Ulrich. Hessische Biografie. (Stand: 28. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Otto Grübel, Sondershäuser Verband Deutscher Studenten-Gesangvereine (SV): Kartelladreßbuch. Stand vom 1. März 1914. München 1914, S. 149.
Personendaten | |
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NAME | Stapenhorst, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsjurist |
GEBURTSDATUM | 1. September 1878 |
GEBURTSORT | Gebweiler, Elsass |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1965 |
STERBEORT | Marburg |
- Verwaltungsjurist
- Regierungspräsident (Hannover)
- Landrat (Landkreis Frankenberg)
- Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
- Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags
- Ministerialdirektor (Weimarer Republik)
- Ministerialrat (Preußen)
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Korporierter im SV
- Deutscher
- Geboren 1878
- Gestorben 1965
- Mann