Ulrike Schweitzer

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Ulrike Schweitzer (2024)

Ulrike Schweitzer (* 1954 in Köln) ist eine deutsche Journalistin, ehemalige Redaktionsleiterin der TV-Porträtreihe Menschen hautnah (WDR) sowie ehemalige stellvertretende Chefin der WDR-Programmgruppe Inland.

Gemeinsam mit ihren drei Geschwistern ist Schweitzer in der Kölner Innenstadt aufgewachsen. Nach dem Abitur am Gymnasium Liebfrauenschule in Köln studierte sie Politik und Literaturwissenschaften in Berlin und Konstanz.[1]

Ende der 1970er Jahre kehrte die Kölnerin aus Leidenschaft zurück in ihre Heimatstadt. 1978 kam Schweitzer zum WDR. Zuerst als freie Mitarbeiterin für das Format „Hallo Ü-Wagen“ mit Carmen Thomas. Darauf folgte ein WDR-Volontariat. Schweitzer war daraufhin Redakteurin beim Schulfernsehen. Ab 1981 war sie Autorin und Redakteurin beim Regionalmagazin „Hier und heute“ und dort auch als Reporterin in den „Unterwegs“-Ausgaben der Sendung zu sehen.[2] Später wechselte Schweitzer für sieben Jahre zum politischen ARD-Magazin „MONITOR“ und produzierte dort zahlreiche eigene Beiträge.

Ab 2000 war Schweitzer langjährige Leiterin der TV-Porträtreihe „Menschen Hautnah[3] und stellvertretende Chefin der WDR-Programmgruppe Inland.[4]

Als Autorin der TV-Doku „Die Wiederkehr des Verdrängten“ (1995, Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, auch der ihres Vaters) wurde sie auf dem Fernsehfestival in Nagasaki ausgezeichnet.

Zuletzt leitete Schweitzer neben „Menschen Hautnah“ seit 2014 auch die Doku-Reihe „Die STORY[5][6][7][8] (WDR/ARD) und verantwortete viele preisgekrönte Dokumentationen und Porträts (u. a. Deutscher Kamerapreis 2006, Deutscher Fernsehpreis 2007, Bayerischer Fernsehpreis 2004 und 2014[9], Herbert-Quandt Medienpreis 2008, Deutscher Sozialpreis 2010[10], CIVIS Medienpreis 2011[11], Medienpreis für Wissenschaftsjournalismus 2014 (Kategorie TV)[12], Deutscher Sozialpreis 2016[13]).[14]

Schweitzer war 2012 eine der ersten Unterstützerinnen der Aktion „Pro Quote“, die forderte, dass „in fünf Jahren 30 Prozent Frauen in journalistischen Führungspositionen tätig sind“[15]. Sie moderierte u. a. die Debatte „Jung, weiblich, digital – Bestimmen Frauen die Online-Zukunft“ im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltung des NDR in Hamburg im Sommer 2014.[16]

Außerdem moderierte sie mehrere Ausgaben der Radio-Reihe „Funkhausgespräch“ (WDR5).

Seit 2017 ist Schweitzer im Ruhestand. Seitdem hat sie sich zahlreichen privaten Projekten gewidmet und eine Ausbildung als Mediatorin absolviert. Schweitzer hat einen Sohn und lebt mit ihrem Mann in Köln.

Einzelnachweise

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  1. Ulrike Schweitzer's schedule for nr14. Abgerufen am 9. Mai 2024.
  2. Kaninchenzucht in Lüdenscheid - Zwischen Wettbewerb und Mahlzeit. 27. Januar 2016, abgerufen am 9. Mai 2024.
  3. Ein Gefühl in allen Facetten: Serie über Liebe. 15. November 2006, abgerufen am 9. Mai 2024.
  4. 04.03.11 / „Sie war schlimmer als der Teufel“ / Ein Film über Kirsten Heisig läßt neben Freunden auch frühere Feinde zu Wort kommen / Selbstmordthese nicht angezweifelt. Abgerufen am 9. Mai 2024.
  5. WDR: Die Story im Ersten - „Operieren und Kassieren – Ein Klinik-Daten-Krimi“ - Presselounge - WDR. 19. Juni 2017, abgerufen am 9. Mai 2024.
  6. Print Magazin des WDR. Abgerufen am 9. Mai 2024.
  7. WDR: Die Story im Ersten - „Operieren und Kassieren – Ein Klinik-Daten-Krimi“ - Presselounge - WDR. 19. Juni 2017, abgerufen am 9. Mai 2024.
  8. WDR: „Die Story im Ersten“ - Neue Hinweise auf Korruption bei WM-Vergabe an Russland und Katar / WDR-Kamerateam in Katar fünf Tage festgesetzt - Presselounge - WDR. 4. Mai 2015, abgerufen am 9. Mai 2024.
  9. Leben, Lieben, Vergessen… In: Längengrad Filmproduktion. Abgerufen am 9. Mai 2024 (deutsch).
  10. WDR-Dokumentation "Hallo Jule, ich lebe noch" erhält den Deutschen Sozialpreis 2010 der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Abgerufen am 9. Mai 2024 (deutsch).
  11. WDR zweimal mit CIVIS Medienpreis 2011 ausgezeichnet: Doku "Hart aber herzlich - Eine türkische Lehrerin gibt nicht auf" und Fernsehfilm "Zivilcourage" gewinnen. 27. Mai 2011, abgerufen am 9. Mai 2024.
  12. WDR: Medienpreis für zwei WDR-Produktionen. 25. November 2014, abgerufen am 9. Mai 2024.
  13. WDR: WDR-Journalistinnen mit dem Deutschen Sozialpreis 2016 ausgezeichnet - Presselounge - WDR. 23. November 2016, abgerufen am 9. Mai 2024.
  14. Preise und Auszeichnungen. 7. November 2023, abgerufen am 9. Mai 2024.
  15. Welche Journalistinnen und Journalisten die Frauenquote unterstützen - Aktuelle Meldungen - News - newsroom.de. 27. Februar 2012, abgerufen am 9. Mai 2024 (deutsch).
  16. nr14: Jung, weiblich, digital - Bestimmen Frau... Abgerufen am 9. Mai 2024.