United Grinding Group

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
United Grinding Group Management AG
Rechtsform AG
Gründung 1993
Sitz Bern, Schweiz Schweiz
Leitung Stephan Nell (Vors.), Heinz Poklekowski
Mitarbeiterzahl 2.500 (2019)[1]
Umsatz 700 Mio. CHF (2019)[1]
Branche Maschinenbau
Website www.grinding.ch

Die United Grinding Group, vormals Körber Schleifring, ist ein international tätiges Maschinenbauunternehmen. Die Unternehmen der Gruppe produzieren Schleif-, Laser- und Erodiermaschinen für die Hartfeinbearbeitung sowie die zugehörigen Dienstleistungen und die United Grinding Group zählt mit ihren neun Unternehmensmarken zu den Weltmarktführern.

1978 übernahm die Hauni AG (später Körber AG) den Hamburger Schleifmaschinenhersteller Blohm, 1993 erfolgte unter dem Dach der Körber Schleifring GmbH die Bildung der internationalen Schleifring-Gruppe. Neben der Berliner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH (BWF), dem Schleifmaschinenwerk Chemnitz, der Schaudt Maschinenbau GmbH sowie der Mikrosa Werkzeugmaschinen GmbH gehörten auch die beiden Schweizer Unternehmen Mägerle AG Maschinenfabrik und Fritz Studer AG zur Gruppe.

Weitere Expansionen folgten. So wurden 1994 das chinesische Vertriebs- und Servicebüro in Peking sowie die amerikanische Vertriebs- und Servicegesellschaft (UGT) eröffnet. 1995 folgten die Schleifring-Büros in Shanghai und 1997 in Chongqing.

Im Jahr 2004 wurde die Körber Schleifring Machinery Co. Ltd. (KSMT) in Taicang, China gegründet und das Werkzeugmaschinengeschäfts der Walter AG mit Gründung der Walter Maschinenbau GmbH (2004) integriert. Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung der Körber Schleifring GmbH firmierte das Unternehmen 2012 um und wurde zur United Grinding Group mit Sitz in Bern in der Schweiz. 2018 wurde die United Grinding Group von der Körber AG an einen durch die BZ Bank Aktiengesellschaft organisierten, strategisch ausgerichteten Investoren-Pool verkauft. Die Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 an mehr als 20 Standorten und mit mehr als 2.400 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 610 Millionen Euro.

Kritik an Geschäften mit Russland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer am 10. Oktober 2024 veröffentlichten Bericht der Tagesschau hat die Firma Walter Maschinenbau trotz bestehender EU-Sanktionen gegen Russland seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine weiterhin ihre Spezialmaschinen nach Russland geliefert. Die Lieferungen fanden wohl über Zwischenhändler, z. B. in der Türkei, statt. Walter-Maschinen fänden sich in großer Stückzahl beim russischen Unternehmen NIR JSC, einem Unternehmen, das laut ukrainischen Sicherheitsbehörden das russische Militär mit Flugzeug- und Raketenmotoren beliefert. Die Firma Walter ließ mehrere Anfragen des Südwestrundfunks unbeantwortet.[2]

Unternehmensstruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gruppe besteht aus vier Technologiebereichen:

  • Flach- und Profilschleifen
Mägerle AG Maschinenfabrik, CH-Fehraltorf
Blohm Jung GmbH, DE-Hamburg
  • Rundschleifen
Fritz Studer AG, CH-Steffisburg/Thun
Schaudt Mikrosa GmbH, DE-Leipzig (Schließung 2020)
  • Werkzeugschleifen
Walter Maschinenbau GmbH, DE-Tübingen
Fritz Studer AG, EWAG Zweigniederlassung, CH-Etziken
  • Additive Werkzeugbearbeitung Irpd AG, CH-St. Gallen

United Grinding North America, Inc. mit Sitz in Miamisburg und die United Grinding (Shanghai) Ltd. mit Sitz in Shanghai sowie United Grinding GmbH India Branch Office betreiben das operative Geschäft für die vier Technologiegruppen in den drei Ländern.

Commons: United Grinding Group – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Firmenporträt. United Grinding Group, abgerufen am 31. Mai 2020.
  2. Deutsche Maschinen für Russlands Militär. In: tagesschau.de. 12. Oktober 2024, abgerufen am 12. Oktober 2024.