Universala Asocio de Blindaj Esperantistoj
Die Universala Asocio de Blindaj Esperantistoj (UABE) war eine internationale Vereinigung blinder Esperantisten, die 1923 im Rahmen des Vierten Kongresses der blinden Esperantisten in Wien gegründet wurde.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Unterstützung des französischen Augenarztes Émile Javal übertrugen der taubblinde Schwede Harald Thilander und der Franzose Théophile Cart das Esperanto-Alphabet in Braille. Im Jahr 1904 begann Cart mit der Herausgabe eines monatlichen Esperanto-Magazins in Braille. Das Esperanta Ligilo wurde zu einem Erfolg und führte zur Gründung zahlreicher regionaler Gruppen blinder Esperantisten.[2] Nachdem drei ähnliche Kongresse seit 1921 die Stiftung vorbereitet hatten, kam es 1923 zur Gründung der Universala Asocio de Blindaj Esperantistoj.
Der Verein kann als Vorläufer des 1951 gegründeten Vereins Ligo Internacia de Blindaj Esperantistoj (LIBE) angesehen werden.[3]
Die deutschsprachige Unterorganisation Esperanto-Blindulligo de Germanujo (EBLoGo) wurde bereits 1921 auf dem Kongress in Prag u. a. von Julius Hasselbach gegründet.[4]
Erster Vorstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]UABE begann mit dem folgenden Vorstand: Präsident Josef Kreitz, Deutschland, zweiter Präsident Paul Remy, Frankreich, erster Sekretär Victor Hendrich, Seher, Belgien, zweiter Sekretär Anni Friman, Finnland, Schatzmeister William Percy Merrick, England, Herausgeber Harald Thilander, Schweden, Berater: Professor Stanislav Stejskal.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Aktion von UABE war die Veröffentlichung der in Schwarzschrift gedruckten Zeitung Ligilo por Vidantoj,[5][6] die von 1925 bis 1933 erschien.[7]
Material
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitgliedsantrag für UABE von 1925 (esperanto)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph Kreitz: Historio de la Esperanto-Movado Inter la Blinduloj. Barcelona 1972
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Roberto Garvia: Esperanto and Its Rivals: The Struggle for an International Language. University of Pennsylvania Press 2015, S. 98
- ↑ Roberto Garvia: Esperanto and Its Rivals: The Struggle for an International Language. University of Pennsylvania Press 2015, S. 98
- ↑ Website von LIBE, abgerufen am 20. Januar 2021
- ↑ Joseph Kreitz: Historio de la Esperanto-Movado Inter la Blinduloj. Barcelona 1972, Band 2.
- ↑ Erstausgabe von Ligilo por Vidantoj, Stockholm 1925, auf: Katolicki Uniwersytet Lubelski Jana Pawła II, abgerufen am 20. Januar 2021.
- ↑ Esperanto - Biblioteko "Ramon Molera Pedrals", abgerufen am 20. Januar 2021
- ↑ ÖNB Sammlung für Plansprachen, abgerufen am 20. Januar 2021.